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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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einmal waren die wirren Gedanken, die die letzten vierundzwanzig Stunden in meinem Kopf gekreist waren, wie weggeblasen, und ich dachte nur noch an seine überraschend weichen Lippen auf meinen, seine warmen und seltsam zärtlichen Hände, die mich hielten. Einem Mann, der so gut küssen konnte, konnte ich möglicherweise vergeben, auch wenn er die ärgerliche Angewohnheit hatte, meinen Kopf auf Pamela Andersons Körper zu montieren.
    Und er war wirklich ein verdammt guter Küsser.
    Doch dann drang irgendwo durch den Nebel der Hormone ein leises Stimmchen: Mädchen, was tust du da, Herrgott noch mal! Das ist möglicherweise ein Mörder. Ein Klatschreporter. Felix!
    Ich drehte meinen Kopf zur Seite und schnappte nach Luft.
    »Was war das denn?«, fragte ich Felix.
    Doch es war nicht Felix, der mir antwortete.
    »Das würde ich auch gern wissen.«
    Ich spähte an Felix vorbei.
    Und erstarrte.
    In der Tür stand, mit steinerner Miene und einem Blick, der töten konnte, Ramirez.

11
    Mein Leben zog vor meinem inneren Auge vorüber, als ich von Felix, dessen Lippen noch feucht und geschwollen waren, zu Ramirez schaute, der mit blitzenden Augen und hängenden Armen dastand und immer wieder die Hände zu Fäusten ballte.
    »Ich … wir«, stammelte ich und trat einen großen Schritt von Felix zurück.
    Ramirez ließ ein tiefes Knurren hören, und auf einmal hatte ich Angst, es könnte bald noch ein Mord geschehen. Sehr bald.
    »Es ist nicht das, wonach es aussieht«, stieß ich hervor. »Ich habe ihn nicht zurückgeküsst!« Nicht sehr.
    Ramirez blickte von mir zu Felix. Er hatte sein verschlossenes Cop-Gesicht aufgesetzt.
    »Jack?«, sagte ich schwach.
    Aber es war zu spät. Ich sah, wie alles Gefühl aus seinen Augen wich und durch den kühlen, ausdruckslosen Blick ersetzt wurde, den ich mittlerweile nur allzu gut kannte und fürchtete. Und bevor ich ihn aufhalten konnte, drehte er sich um und ging.
    »Mist.« Ich hinkte ihm nach, mit den Krücken kämpfend, die auf dem glatten Boden ausrutschten. Entnervt warf ich sie von mir, als ich um die Ecke bog. Klappernd fielen sie auf den Flurboden. »Warte«, rief ich verzweifelt, halb hüpfend, halb rennend. »Bitte, Jack, warte«, flehte ich. Ich war so schnell, dass ich gegen ihn rannte, als er plötzlich stehen blieb und sich umdrehte.
    »Hmpf.«
    Sofort stieß er mich von sich, als würde die Berührung ihn anwidern. Meine Kehle war wie zugeschnürt.
    »Bitte, Jack«, bat ich, mit den Tränen kämpfend, weil er mich nicht einmal ansehen wollte.
    »Was denn.« Er betonte es nicht wie eine Frage. Und er wich meinem Blick aus.
    »Hör zu, es tut mir sehr, sehr leid. Das hättest du nicht mitansehen sollen.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    »Nein, warte, so meinte ich das nicht. Ich meine, ich habe nicht damit gerechnet, dass du hierher kommst. Warum bist du überhaupt hier?«
    »Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, Maddie. Ich habe deine Mutter dazu gebracht, mir zu sagen, wo du bist. Weil ich dachte, du steckst in Schwierigkeiten.« Er spuckte die Worte förmlich aus, mit rauer, emotionsloser Stimme. Er blickte über meinen Kopf hinweg über den Flur. »Aber anscheinend kommst du prima zurecht.«
    »Nein, das stimmt nicht. Ich meine, es stimmt, aber es ist nicht das, wonach es aussieht.«
    »Oh, dann hast du ihn also nicht geküsst?«
    »Hm, doch, aber dieses Mal hat er mich geküsst!«
    Ramirez zog eine Augenbraue hoch. Die Ader an seinem Hals hüpfte wie ein lateinamerikanischer Conga-Tänzer. » Dieses Mal?«
    Oh. Mist .
    Ich fing an zu stottern. »Äh, ja. Ich meine, das letzte Mal war es nur ein Unfall. Weil er den Kopf gedreht hat.«
    Ramirez hob die Hände. »Weißt du was? Ich will es gar nicht hören. Es ist mir egal.«
    Ein Bleigewicht fiel in meinen Magen. »Egal?«
    »Ja.« Und sein gleichgültiger Ton sagte mir, dass es tatsächlich so war. Als er sich umdrehte und mit raschen, hallenden Schritten den Flur hinuntereilte, hatte ich das Gefühl, als sei Ramirez von jetzt an alles, was ich tat, egal. Dass ich flehen, betteln, beteuern konnte, so viel ich wollte, dass ich Felix nicht hatte küssen wollen, dass ich keine Ahnung hatte, wie seine Lippen plötzlich auf meinen gelandet waren, dass ich nur hergekommen war, um ihm ein paar Fragen zu stellen – Ramirez würde mir nicht verzeihen. Das war es. Das Ende.
    Und alles Felix’ wegen.
    Ich ging nicht zurück. Ich brachte es nicht über mich, Felix noch einmal gegenüberzutreten. Stattdessen sammelte ich meine

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