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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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auf das leere Regal hinter mir.
    »Ich danke ihm dafür«, sagte ich. Dann wurde mir ganz anders, als ich an die schwarzen Pumps dachte, die nun meinen Namen tragen würden, und ich fügte hinzu: »Glaube ich.«
    »Hey, Ann.« Dana hielt sie am Arm fest, als sie weitergehen wollte.
    »Ja?« Der Blick, mit dem Ann sie bedachte, ließ keinen Zweifel daran, dass Körperkontakt nicht gerade ihre Sache war. »Kennen Sie einen Mann mit dem Namen Charlie?«
    Ann kräuselte die Nase. »Wenn Sie wohl etwas genauer sein könnten?«
    »Kennen Sie irgendjemanden hier in Paris bei der Fashion Week, der Charlie heißt? Den Gisella gekannt haben könnte?«
    Ann schwieg einen Moment. Dann schüttelte sie den Kopf. »Tut mir leid, der Name sagt mir nichts.«
    Ich ließ die Schultern sinken. »Danke trotzdem«, rief ich ihr nach, nachdem sie sich aus Danas Griff befreit hatte.
    Dana legte die Stirn in Falten. »Weißt du, das allein ist schon ein bisschen komisch.«
    »Was?«
    »Dass Ann ihn nicht kennt. Ann kennt jeden.«
    Ich zuckte die Achseln. »Lass uns etwas essen gehen.«
    Statt den ganzen Weg zurück zum Hotel zu fahren, gingen Dana und ich zwei Blocks nach Süden und fanden ein süßes, kleines Bistro mit einem sogar noch süßeren, kleinen Kellner. Wir nahmen auf der Terrasse Platz, neben zwei hohen Heizstrahlern, und bestellten beide einen riesigen Pasta-Teller mit viel Sahnesoße, bei dem Jenny Craig das Wasser im Mund zusammengelaufen wäre. Na gut, ich bestellte Pasta mit einer dekadenten Sahnesoße. Dana bestellte einen Salat und einen kleinen Teller Pasta mit ein wenig Olivenöl.
    Als der süße Kellner unser Essen brachte, fragte er, wie sollte es auch anders sein, Danas Brüste, ob sie noch etwas wünschten.
    »Er ist irgendwie süß, oder?«, fragte Dana und leckte sich die Lippen, bevor sie sich ein Salatblatt in den Mund steckte, den Blick auf seinen sich entfernenden Po geheftet.
    »Hm-hm. Hast du etwas Neues von Rick gehört?«, fragte ich.
    »Von wem?« Ihr Blick schnellte zu mir zurück.
    »Deinem Freund .«
    »Oh.« Auf einmal war Dana ganz gefesselt von dem, was auf ihrem Teller war. »Ähm, ja, könnte man so sagen. Er hat angerufen.«
    »Und?«
    »Er sagte, er würde in zwei Wochen nach Hause kommen.«
    »Und?«
    Sie seufzte. »Und dass die Sache mit Natalie Portman eine Erfindung der Presse sei. Maddie, ich fühle mich so schlecht, weil ich ihm nicht vertraut habe. Aber, ich meine, glaubst du wirklich, dass ich ihm vertrauen kann? Mist, Monogamie ist wirklich schwer!«
    Wem sagst du das . »Wenn er sagt, dass sie ihm nichts bedeutet, dann ist das so.«
    »Und wenn doch?«
    Gerade wollte ich zum zweiten Mal am heutigen Tag eine Rede darüber halten, dass Vertrauen keine Einbahnstraße sei, als in den Tiefen meiner Handtasche mein Handy klingelte. Ich fischte es heraus und sah auf das Display. Mom. Ich drückte ANNEHMEN .
    »Wo bist du gewesen?«, fragte ich.
    Doch es kam keine Antwort. Nur Atemgeräusche.
    »Mom?«
    Wieder nur Atemgeräusche.
    Ich rollte mit den Augen und drückte BEENDEN . Ich liebe meine Mutter, aber mit moderner Technik steht sie auf Kriegsfuß. Als sie letztes Jahr ihr erstes Handy bekam, war sie nicht davon zu überzeugen, dass es nicht nötig war, laut hineinzuschreien. Vermutlich war die Puderdose in ihrer Handtasche an die Kurzwahltaste gekommen.
    Ich wartete einen Moment und rief sie dann zurück. Es klingelte vier Mal, dann sprang die Mailbox an.
    »Hi, hier ist Betty. Entweder bin ich nicht erreichbar oder ich filtere die Anrufe und Sie sind nicht unter den Auserwählten.«
    Ich rollte mit den Augen.
    »Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht.«
    Ein lautes Piepen ertönte, und ich folgte der Bitte, indem ich sie darüber informierte, dass ihre Handtasche mich gerade angerufen habe. Dann legte ich auf.
    Wo immer sie war, ich wünschte ihr, dass ihr Tag besser war als meiner.
    Ein vergeblicher Wunsch, wie ich bald herausfinden sollte.

17
    Nach dem Abendessen kehrte ich in den Arbeitsraum zurück, wo Jean Luc alle bis lange nach Sonnenuntergang auf Trab hielt. Dann nahmen Dana und ich ein Taxi zurück zum Hotel und schleppten uns durch die Lobby. Um diese nachtschlafende Zeit waren nicht mehr viele Leute unterwegs, doch ich bemerkte, dass Pierre immer noch Dienst hatte.
    »Lässt man Sie denn nie schlafen?«, fragte ich.
    Doch es schien ihm nichts auszumachen, wieder zu arbeiten. Er lächelte freundlich, und in seinen Augen lag ein Ausdruck, den man nur als verschmitzt bezeichnen

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