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Alice im Netz - das Internet vergisst nie!

Alice im Netz - das Internet vergisst nie!

Titel: Alice im Netz - das Internet vergisst nie! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Szillat
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sich noch mehr ärgerte. Und weil sie sich nicht sicher war, über wen sie sich mehr ärgern sollte, über Edgar oder über sich selbst, und weil ihr absolut nichts Besseres einfiel, sagte sie: „Katja würde sich freuen, wenn du ihr ständig rein zufällig über den Weg laufen würdest. Sie steht nämlich auf dich.“ Im nächsten Moment hätte sie sich dafür ohrfeigen können. Wie konnte sie nur? Was hatte sie sich dabei gedacht? Katja würde nie wieder ein Wort mit ihr reden, wenn sie davon erführe.
    â€žÃ„hm … ich meine … na ja, am besten vergisst du einfach, was ich gerade gesagt habe. Ich bin im Moment etwas neben der Spur wegen … na ja …“
    Edgar lächelte. Allerdings weder spöttisch noch überheblich, sondern verständnisvoll. „Von mir erfährt Katja kein Wort.“
    â€žDanke“, murmelte Alice peinlich berührt.
    Edgar schaute sie eine Weile nachdenklich an. Dann fragte er: „Warum bist du neben der Spur? Hat das irgendetwas mit diesem geheimnisvollen Jared zu tun?“
    Alice riss erschrocken die Augen auf. „Jared? Wie kommst du gerade jetzt auf Jared?“, herrschte sie ihn an.
    Edgar zuckte die Achseln. „Na ja, das letzte Mal, als du neben der Spur warst, war auch die Rede von einem Jared. Deshalb habe ich gedacht …“
    Weiter kam er nicht, weil Alice ihm ins Wort fiel. „Edgar, ich frage dich jetzt zum allerletzten Mal, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Bist du Jared oder hast du irgendetwas mit ihm zu tun?“
    â€žNein! Wie oft denn noch?“, erwiderte Edgar und schüttelte dabei vehement den Kopf. „Warum willst du eigentlich ständig von mir wissen, ob ich Jared bin? Du weißt doch, wie ich heiße: Edgar, nicht Jared. Oder ist dir das etwa entfallen?“
    Alice antwortete nicht. Sie strich sich eine lange, schwarze Haarsträhne hinters Ohr, zog die Unterlippe zwischen ihre Zähne und kaute darauf herum. Nicht zum ersten Mal kam ihr der Gedanke, dass sie sich total lächerlich aufführte.
    Edgar sah ihre eine Weile dabei zu, dann fragte er: „Möchtest du vielleicht darüber reden?“
    â€žPff“, machte sie und schwieg.
    Edgar seufzte. Und Alice dachte: Seufz ruhig, wenn dir nichts Besseres einfällt. Mir geht es auch nicht anders.
    â€žIch muss jetzt auch weiter“, murmelte sie schließlich.
    Edgar schaute sie nur an. Alice konnte seinen Blick schwer deuten, aber ein bisschen enttäuscht sah er schon aus.
    â€žOkay, dann geh ich mal zur Kasse“, erklärte Alice und streckte ihm, wie zum Beweis, das Buch entgegen.
    Edgar nickte. „Da wollte ich auch gerade hin.“ Erst jetzt bemerkte Alice, dass auch er ein Buch in den Händen hielt.
    â€žAch, du willst dir ein Buch kaufen?“
    Edgar lächelte nachsichtig. „Ja, das macht man üblicherweise in einer Buchhandlung.“
    â€žHm …“, machte Alice und setzte sich mit steifen Schritten in Bewegung.
    Edgar folgte ihr.
    Kurz vor der Kasse blieb sie stehen. „Ich habe ganz vergessen, dass ich meiner Mutter auch noch ein Buch mitbringen soll“, log sie und lachte. Es klang ein bisschen schräg, aber es war eindeutig ein Lachen.
    Edgar musterte sie erneut. Misstrauisch, mit einer Spur von Verwirrung.
    â€žOkay“, sagte er gedehnt. „Dann mach’s mal gut.“
    Alice erwiderte nichts. Sie drehte sich um und ließ ihn einfach stehen.
    Als sie vor dem Regal mit der Frauenliteratur stand und vorgab, konzentriert darin zu suchen, entfuhr ihr ein leises, bitteres „Scheiße!“.
    Alice war gerade im Begriff, das Einkaufszentrum zu verlassen, und zog dabei den Reißverschluss ihrer Steppjacke bis ganz nach oben zu, als sie Edgar wiederentdeckte, der ebenfalls den Ausgang ansteuerte.
    Um einen Richtungswechsel vorzunehmen, war es eindeutig zu spät. Also straffte sie die Schultern, drehte sich leicht nach links und lächelte ihm entgegen.
    â€žHi“, sagte sie.
    Er grinste, runzelte dann die Stirn und fragte: „Wo ist deine Tüte?“
    â€žTüte?“
    Edgar tippte mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf die kleine grün-weiße Plastiktüte in seiner anderen Hand. „Deine Bücher.“
    Alice kicherte peinlich berührt, hörte aber sofort damit auf, als sie Edgars ernsten Gesichtsausdruck sah.
    â€žIch … ich … wollte …“
    â€žMich

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