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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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den Wunsch, Ali­cia noch ein­mal zu küs­sen.
    Sie öff­ne­te ihr Nacht­ge­wand, und lan­ge Zeit strei­chel­te und küß­te ich dann ih­re auf­ge­rich­te­ten Brust­war­zen. Und ich konn­te nicht um­hin zu den­ken, wie blöd­sin­nig es war, daß sie sich auf­rich­te­ten, und bei mir tat sich nichts. Ali­cia frag­te mich nach dem Grund mei­nes La­chens, und ich konn­te es ihr nicht sa­gen. Sie lehr­te mei­ne Hand, sie se­xu­ell zu lieb­ko­sen, und flüs­ter­te, als ich ih­re Kli­to­ris be­rührt hat­te. Ich er­in­ner­te mich an For­men, die die Lei­den­schaft in mei­nem frü­he­ren Le­ben an­ge­nom­men hat­te, und gab mir Mü­he, mei­ne Auf­merk­sam­kei­ten zu stei­gern. Und da­bei muß­te ich im­mer­zu an Se­le­na den­ken und daß un­ser Ge­schlechts­ver­kehr ei­ne Par­odie auf die Lei­den­schaft ge­we­sen war. Ali­cia spür­te mein Un­be­ha­gen und sag­te, es sei gut so. Sie schloß die Au­gen und ver­such­te, aus mei­nen Lieb­ko­sun­gen et­was Lust zu ge­win­nen.
    Schließ­lich mein­te sie: »Nun ja, hö­ren wir auf. Es hat kei­nen Zweck. Mei­ne Schuld, nicht dei­ne. Ich ha­be mir gleich ge­dacht, daß ein hal­b­es Lie­bes­le­ben nichts für mich ist. Ich weiß nicht was … weißt du, es gibt da einen neu­en Pe­nis-Er­satz, der zu ei­ner ganz na­tur­ge­treu­en Erek­ti­on ge­bracht wird, in­dem der Mann mit der Hand ein Kis­sen be­ar­bei­tet. Das Kis­sen sen­det elek­tro­ni­sche Si­gna­le an den künst­li­chen Pe­nis, wor­auf ei­ne Si­mu­la­ti­on des An­schwel­lens her­vor­ge­ru­fen wird, und dann – Schei­ße, ich mag es nicht ein­mal be­schrei­ben. Ver­giß es. Das wür­de mir auch nicht ge­fal­len. Es wür­de mir grau­sen. Ich ver­mu­te, es …«
    Sie be­en­de­te den Satz nicht. Wir hör­ten auf da­mit, uns an­ein­an­der­zu­drücken. Wir la­gen Sei­te an Sei­te auf dem Bett, und nur un­se­re Hän­de be­rühr­ten sich. Leicht. Ali­cia war ei­ne Wei­le trau­rig, dann fing sie plötz­lich wie­der zu spre­chen an.
    »Weißt du, ich ent­schloß mich vor vier­zehn Jah­ren, dich zu lie­ben. Ist das nicht lä­cher­lich? Ich er­zähl­te es mei­nem Va­ter. Er sag­te na­tür­lich nichts da­zu. Des­halb kam ich im­mer wie­der auf das The­ma zu­rück, ich quäl­te ihn rich­tig da­mit. Schließ­lich mein­te er, du seist ein gu­ter Mann und er wür­de sich freu­en, wenn ich, so­bald ich er­wach­sen sei, einen Mann wie dich fän­de. Ich will kei­nen Mann wie ihn, ant­wor­te­te ich, ich will ihn! Mein Va­ter sag­te, er be­zwei­fe­le, daß ich dich krie­gen wer­de, aber wenn es mir Spaß ma­che, kön­ne ich ja wei­ter da­von träu­men. Viel­leicht hat­te er ein Vor­wis­sen, einen Blick in die Zu­kunft ge­tan, uns hier ge­se­hen und er­kannt …«
    »Es tut mir leid, daß es dich so …«
    »Sag das nicht. Ich bin es zu­frie­den. Ich bin im Grun­de glück­lich. Ich … ich freue mich, wenn ich nur mit dir zu­sam­men sein kann. Sag mal, viel­leicht kön­nen wir Traum­lie­ben­de wer­den, so wie Pe­ter Ib­bet­son und Wie-heißt-sie-gleich. In ir­gend­ei­ner der Grup­pen, die sich nur dem Ver­gnü­gen wid­men, muß es ei­ne Er­fin­dung ge­ben, die se­xu­el­le Il­lu­sio­nen re­al wer­den läßt. Glaubst du nicht auch?«
    »Wahr­schein­lich gibt es so et­was. Aber ich glau­be nicht, daß es mir ge­fal­len wür­de.«
    »Mir wür­de es auch nicht ge­fal­len. Ich ver­mu­te, wir müs­sen uns mit ei­ner pla­to­ni­schen Lie­be ab­fin­den. Ge­or­ge Ber­nard Shaw und El­len Ter­ry. Dan­te und Bea­tri­ce. Pla­to und wer auch im­mer. Glaubst du, wir kön­nen trotz­dem ei­ne Wei­le zu­sam­men­blei­ben?«
    »Ich weiß es nicht, Ali­cia.«
    »Willst du es nicht, ver­dammt noch mal?«
    »Doch.«
    »Dann ist es ja gut. Wir blei­ben zu­sam­men.«
    Sie mach­te ei­ne Pau­se.
    »Darf ich mir dann Lieb­ha­ber neh­men?«
    Jetzt war die Rei­he an mir, ei­ne Pau­se zu ma­chen, aber es ge­lang mir nicht so gut wie Ali­cia, sie im ge­nau rich­ti­gen Zeit­punkt zu be­en­den.
    »Na­tür­lich.«
    »Aber ich will gar kei­ne.«
    »Wie ro­man­tisch.«
    »Nun, im Um­gang mit Män­nern bin ich so­wie­so nicht gut.«
    »Das kann ich nicht glau­ben. Es sei denn, du hast es mit nach­drück­li­cher Iro­nie ge­sagt.«
    »Mit

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