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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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wer­de es tun, und daß du sagst: in Ord­nung.«
    »Da kann ich dir nicht hel­fen, Lieb­ling. Ich bin froh, daß du dich da­für ent­schie­den hast, ich hät­te es auch ge­tan. Was könn­te ich sonst noch sa­gen? Es tut mir ehr­lich leid, daß es dich quält. Mich wür­de es auch quä­len. Mo­ra­li­sche Be­den­ken sind wie Zahn­weh.«
    »Warum, ich bit­te dich, sind sie wie Zahn­weh?«
    »Ich weiß es nicht. Der Ver­gleich ist mir nur so ein­ge­fal­len. Bist du si­cher, daß ich dir nichts an­bie­ten kann? Kei­nen Tee oder sonst et­was? Es wür­de dei­nen Hän­den et­was zu tun ge­ben.«
    »Sieh dir die­se Hand an. Sieh dir an, wie sie zit­tert.«
    »Ich will sie hal­ten. Na­tür­lich zit­terst du. Ich wür­de …«
    »Ich weiß. Du wür­dest auch zit­tern.«
    »Ich wür­de zit­tern. Ich zit­te­re.«
    »Da­von bin ich nicht ganz über­zeugt.«
    »Das ist grau­sam.«
    »Ich glau­be, ich ge­he lie­ber.«
    »Nein. Bleib.«
    »Sta­cy war­tet un­ten. Schon lan­ge.«
    »Na und? Schick ihn weg.«
    »Das könn­te ich ver­su­chen, aber wahr­schein­lich wür­de er nicht ge­hen. Er wird ein­fach wei­ter Wa­che hal­ten. So et­was ist bei ihm zur Ge­wohn­heit ge­wor­den.«
    »Du nützt ihn schreck­lich aus. Warum mußt du dar­über la­chen?«
    »Nie­mand kann Sta­cy aus­nüt­zen. Ganz gleich, wel­chen Ein­druck es auf dich macht, er tut im­mer nur das, was er will.«
    »Dann laß ihn vor der Tür ste­hen, wenn es das ist, was er will. Ich möch­te nicht, daß du schon gehst.«
    »Nun, viel­leicht kann ich noch ein klei­nes biß­chen blei­ben.«
    »Das ist gut, dann kön­nen wir – oh, Höl­le und Ver­damm­nis!«
    »Was ist?«
    »Mir ist ge­ra­de ein­ge­fal­len, wie spät es ist. Ben sag­te, es sei spät, aber das ist an mir vor­über­ge­gan­gen. Ich ha­be ei­ne Ver­ab­re­dung.«
    »Laß sie sau­sen.«
    »Kann ich nicht. Ich muß zur Agen­tur, für mei­nen Be­ruf, mei­nen of­fi­zi­el­len Be­ruf.«
    »Ich dach­te, du hät­test Ur­laub.«
    »Ha­be ich auch, aber ich ha­be ver­spro­chen, vor­bei­zu­kom­men, um die­sen einen Fall auf­zu­klä­ren. Es ist sehr wich­tig.«
    »Wie wich­tig kann es sein?«
    »Wenn al­les gut geht, wird das vie­len Men­schen, vie­len Aus­ge­mus­ter­ten hel­fen.«
    »Und warum ist das …«
    »Laß uns nicht dar­über strei­ten. Ich muß ge­hen. Es tut mir leid, ich tä­te es lie­ber nicht. Aber ich muß. Bei die­sem Tref­fen könn­te ich et­was er­rei­chen, und ich kann es mir nicht leis­ten, die Ge­le­gen­heit zu ver­säu­men. Au­ßer­dem kann ich es mir auch nicht leis­ten, mei­ne Decki­den­ti­tät auf­zu­ge­ben. In der Agen­tur nimmt man an, ich be­schäf­tig­te mich in mei­nem Ur­laub mit ei­ner gott­ver­damm­ten Stu­die für das Pro­jekt, das Ge­gen­stand die­ses Tref­fens ist. Nie­mand dort hat ei­ne Ah­nung, daß ich un­ter ei­nem an­de­ren Na­men in der Wa­shing­to­ner Er­neue­rungs­kam­mer ar­bei­te.«
    »Die Kam­mer – al­so dort­hin bist du je­des­mal so plötz­lich ver­schwun­den!«
    »Nicht je­des­mal, aber oft. Es ist ein an­ge­neh­mer Pos­ten, weil ich über mei­ne Zeit frei ver­fü­gen kann. Ich muß mor­gen wie­der hin, des­halb wer­den wir uns in den nächs­ten Ta­gen wohl nicht oft se­hen.«
    »Das tut mir leid, ich brau­che …«
    »Sprich es nicht aus. Mir tut es auch leid. Wir bei­de wer­den ei­ne Wei­le nicht viel Frei­zeit ha­ben.«
    »Was mich be­trifft, so brau­che ich nicht viel Zeit, um die schwa­chen Stel­len in Bens Plan zu be­sei­ti­gen. Und sonst ha­be ich nichts wei­ter zu tun, als auf mei­nem Hin­tern zu sit­zen, bis ich die of­fi­zi­el­le Ein­la­dung er­hal­te. Ich kann …«
    »Dann kannst du über dei­ne Zu­kunft nach­den­ken.«
    »Dar­über möch­te ich nicht zu­viel nach­den­ken, nicht über die Missi­on.«
    »Denk an die Zeit nach der Missi­on, nach den Ope­ra­tio­nen, an dei­nen neu­en …«
    »Hast du nicht ge­sagt, die Ope­ra­tio­nen sei­en nicht wich­tig?«
    »Ja. Und das stimmt auch.«
    »Warum rätst du mir dann, mich mit Lei­den­schaft in ih­re mög­li­chen Er­geb­nis­se zu ver­tie­fen?«
    »Nun, ich ha­be bloß ge­sagt, die Ope­ra­tio­nen sei­en nicht not­wen­dig, sie soll­ten für dich nicht der Grund sein, aus dem du dein Le­ben in Ge­fahr bringst. Aber ich

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