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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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gif­ti­ge Sub­stanz so gut ar­bei­te­te, wie Ben be­haup­te­te, moch­te ich ge­nug Mi­kro­ni­um ver­streut ha­ben, um mehr als die Hälf­te der schla­fen­den See­len im ge­sam­ten La­ger­raum zu ver­nich­ten. Ich konn­te es mir leis­ten, selbst­zu­frie­den vor un­serm Feind zu er­schei­nen.
    »Wir ver­pas­sen die Be­sich­ti­gung«, sag­te ich. »Viel­leicht soll­ten wir zu­rück­keh­ren. Ich woll­te gern die For­schungs­la­bo­ra­to­ri­en se­hen.«
    Mei­ne Leicht­fer­tig­keit är­ger­te den Mann, und er ver­such­te, sei­ne Waf­fe tiefer in Sta­cys Hals zu boh­ren. Zwei Ar­bei­ter wa­ren im Rücken un­se­res Schat­tens ste­hen­ge­blie­ben und sa­hen schwei­gend zu. Die ge­dämpf­te Be­leuch­tung des Raums schi­en sich zu än­dern, al­les schi­en trüber zu wer­den. Un­ser An­grei­fer wuß­te es nicht, aber der Tod war rings um ihn, schwamm an uns vor­bei, wuchs von Mi­nu­te zu Mi­nu­te, mul­ti­pli­zier­te sich.
    »Sie ha­ben ge­nug ge­se­hen, Ge­ragh­ty. Jetzt sind wir an der Rei­he, uns mit Ih­nen und Ih­rem Freund hier zu be­fas­sen.«
    »Ich bin über­zeugt, Sie wer­den uns bis zum letz­ten Trop­fen aus­quet­schen. Aber wir sind be­reit, frei­wil­lig mit Ih­nen zu kom­men. Warum ge­hen Sie nicht et­was lo­cke­rer an die Sa­che her­an, vor al­lem mit die­ser Pis­to­le?«
    Er be­weg­te die Waf­fe ein we­nig, und in Sta­cys Wan­gen kehr­te die Far­be zu­rück. Ich nahm mir vor, den Mann noch mehr zu ver­wir­ren, und sag­te zu Sta­cy: »Wie weit bist du ge­kom­men, Sta­cy?«
    »Weit ge­nug.«
    »Gut.«
    Die­ser dunkle Aus­tausch är­ger­te den Mann, wie ich er­war­tet hat­te, aber statt uns Fra­gen zu stel­len, stieß er Sta­cy vor sich her.
    »Ge­hen wir«, sag­te er und führ­te uns über einen lan­gen Gang zu ei­nem an­de­ren Aus­gang. Sta­cy und ich gin­gen schwei­gend Sei­te an Sei­te. Un­ser Feind folg­te uns und er­in­ner­te uns ein paar­mal dar­an, daß er die Waf­fe auf uns ge­rich­tet hielt.
    An dem neu­en Aus­gang fiel mir so­fort das Sche­ma sei­ner La­ser-Bar­rie­re ein. Es freu­te mich rich­tig, wie un­ser Ab­sor­ber-Wis­sen an je­der Sta­ti­on zur Stel­le war, auch wenn es ge­ra­de nicht ge­braucht wur­de. Un­ser Wäch­ter be­fahl uns, zur Sei­te zu tre­ten. Er zog einen Schlüs­sel her­vor und steck­te ihn in das Schloß, das die La­ser-Bar­rie­re ab­stel­len wür­de. Be­vor er ihn dreh­te, wink­te er Sta­cy und mich vor sich.
    »Wir ha­ben nur drei­ßig Se­kun­den, um die Bar­rie­re un­ge­fähr­det zu durch­que­ren. Al­so kom­men Sie nicht auf dum­me Ge­dan­ken, oder Sie wer­den eben­falls ster­ben. Okay, Ge­ragh­ty, Sie ge­hen als ers­ter. Ihr Freund wird Ih­nen auf den Fer­sen fol­gen, und ich kom­me nach ihm, die­se Pis­to­le auf sei­nen Rücken ge­rich­tet. Ver­su­chen Sie es mit ei­nem Trick, und Sie wer­den tot sein. Okay.«
    Er dreh­te sei­nen Schlüs­sel. Ich konn­te das schwa­che Kli­cken hö­ren, mit dem das La­ser-Sys­tem sich ab­schal­te­te.
    »Vor­wärts, marsch!« rief der Mann.
    Ich be­trat den Durch­gang. Be­vor mir klar wur­de, was ge­sch­ah, traf mich ein Fuß­tritt und schick­te mich zu Bo­den.
    Ich dreh­te mich um und sah hoch, und da merk­te ich, daß der Tritt von Sta­cy ge­kom­men war. Jetzt rang er mit dem Mann.
    Ich stand auf und woll­te ihm zu Hil­fe ei­len.
    »Nein!« brüll­te er. »Mach, daß du auf die an­de­re Sei­te kommst!«
    Ich zö­ger­te einen Au­gen­blick, dann wand­te ich mich von ihm ab und rann­te vor­wärts. Als ich das an­de­re En­de des Durch­gangs er­reich­te und in den si­che­ren Kor­ri­dor sprang, hör­te ich das Kli­cken, mit dem das Sys­tem sich wie­der ein­schal­te­te. Ich blick­te zu­rück. Sta­cy und der Mann kämpf­ten knapp vor der La­ser-Bar­rie­re im­mer noch mit­ein­an­der. We­gen der trü­ben Be­leuch­tung hin­ter ih­nen konn­te ich kei­ne Ein­zel­hei­ten er­ken­nen. Ich wuß­te nicht, wer die Ober­hand ge­wann.
    Plötz­lich ver­setz­te der Mann Sta­cy einen har­ten Schlag an die Schlä­fe, und Sta­cy tau­mel­te ge­gen die of­fe­ne Tür. Der Mann sah zu mir hin und rief: »Sie kom­men nicht durch, Ge­ragh­ty! War­ten Sie ein­fach da, wo Sie sind!«
    Er woll­te sei­nen Schlüs­sel wie­der

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