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Alien 3: Ewiges Licht

Alien 3: Ewiges Licht

Titel: Alien 3: Ewiges Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
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Kontrolle!«
    »Kein Angriff. Die Marodeure haben uns geortet oder auch
nicht; aber sie greifen uns nicht an. Ich habe festgestellt,
daß wir unseren Kurs nicht ändern müssen. Vielleicht
wird es nötig sein, wieder in den Kontraraum
einzutreten.«
    Die Beschleunigung setzte aus, und Suzy befand sich wieder in
Schwerelosigkeit. Ihr Magen wollte ihr bis unter die
Schädeldecke hochsteigen. Sie unterdrückte Übelkeit
infolge Trägheit. »Wir haben nicht die Kraft, du
blöder Haufen von Codes. Wir können hineinkommen; wenn wir
aber beim Austritt nicht das richtige Energieniveau treffen, werden
wir zu einer Partikelwolke, die von hier bis zum Andromedanebel
reicht. Gib mir jetzt um Gottes willen eine Pause! Ich bin der
blöde Pilot, denkst du daran?«
    Maschine sagte nichts; aber Suzy hatte plötzlich wieder die
Kontrolle und dehnte ihre Nerven in jede Ecke des Schiffs aus. Sie
fühlte einen Stich seitlich am Hals, als die Couch ihr einen
Cocktail von Anregungsmitteln für das Gehirn durch die Haut
jagte, der sie wie ein Sturz in eiskalte Lauge traf. Sie ließ
ein Bandbreitenscanning laufen und blätterte Ausgaben der ganzen
verrückten Instrumentierung durch, die Maschine der
Standardausrüstung aufgedrückt hatte.
    Jetzt sah sie es. Die Kurve des Gravitationswellenmessers zitterte
in unregelmäßigen Buckeln; das Gittermuster des
Quantengefahrpegels sah aus, als wollte es sich um sich selbst
kringeln. Irgendeine gewaltige Veränderung tief auf dem
Quantenniveau der Realität raste durch die Struktur des Vacuums
selbst und stürzte sich das Rückgrat hinab mit
Lichtgeschwindigkeit auf das Einzelschiff. Sie war so mächtig,
daß ihre Wirkungen sie überholten und als eine
relativistische Bugwelle durch den Kontraraum ergossen.
    Ihr erster Gedanke galt den Marodeuren. »Ei, verflucht! Die
können Sachen abziehen, neben denen das, was wir zustande
bringen, nicht mehr ist wie Spucke in einer Fusionsflamme.«
    »Das sind nicht die Marodeure«, sagte Maschines Stimme
ruhig. Das papierdünne überlagerte Bild seines Gesichts
schwebte in einer Matrix flimmernder Daten. »Es kommt aus der
anderen Richtung. Die Marodeure sind vor uns, jenseits des Eises in
der bewohnbaren Zone des Dorns. Dies hier kommt von jenseits der
Hypermateriesphäre, die den Dorn an die Grenzregion der
Sammelscheibe des Schwarzen Lochs verankert. Die genaue Position der
Wellenfront läßt sich schwer messen; aber ich
schätze, daß sie das Schiff in weniger als zwanzig Minuten
erreichen wird.«
    »Keine Möglichkeit, dem zu entkommen, du blöde
Maschine. Du hast Zeit vergeudet, die ich für Arbeiten
außerhalb des Schiffs hätte brauchen können. Wir
haben immer noch keine Waffen, erinnerst du dich? Was immer es auch
ist, unsere einzige Chance besteht darin, den Katalysator der Engel
zu benutzen. Ich hoffe, daß er funktioniert.«
    »Und was würden wir dann gegen die Marodeure
einsetzen?«
    »Ich werde sie glatt rammen, wenn ich nichts anderes
tun kann. Warte, du hast recht. Laß mich nachdenken!« Suzy
stellte einige elementare Berechnungen an. »Soweit ich sehe,
kommt es aus der Richtung des Wurmlochplanetoiden. Sollte vielleicht
jemand da hinten irgendeine Waffe gefunden haben?«
    »Das ist möglich«, sagte Maschine. »Die
Menschen sind nicht die erste intelligente Rasse, die hier angekommen
ist, seitdem die Marodeure die Herrschaft angetreten haben. Die Engel
haben sie auch bewaffnet.«
    »Also hat irgend jemand es gefunden und herausgebracht, wie
man es benutzt. Das heißt, ich vermute, daß es jenes
kleine japanische Mädchen gewesen ist, das mit dem Alien im
Kopf, Dorthy Yoshida.« Woher ist das aufgetaucht? »Von ihr
oder Robot, es sei denn, der wüßte nichts, weil ihr
Burschen die einzigen wart, mit denen die Engel geredet haben.«
Sie empfand eine verzweifelte Wut. »Mist, die wird sie
erschießen, ehe ich nur die Spur einer Chance bekomme! Ich
werde hier vergeblich sterben, Maschine.«
    »Wir wissen nicht, was für eine Art von Waffe es ist,
außer daß sie eine halbe Million Jahre alt ist. Wir
wissen nicht, was sie gegen die Marodeure ausrichten wird.«
    »Das werden wir in zwanzig Minuten erfahren. Keine Zeit zum
Entkommen.«
    »Achtzehn Minuten, plus oder minus sechs Komma vier.«
Suzy warf ihr Stoßschutznetz ab: »Was uns vielleicht
genügend Zeit läßt, unsere Waffen neu
einzustellen.«
    »Dies ist nicht die Zeit…«
    »Wenn das Ding die Marodeure trifft und wenn es nicht
funktioniert, dann werden sie bombensicher danach suchen,

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