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Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Titel: Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Kopien des Erlösers.
     
    *
     
    An einer anderen Stelle in der Strahlenwüste…
     
    Donovan glaubte seinen Augen nicht zu trauen.
    Endlich hatten sie den Erlöser gefunden. Den Wiedererstandenen. Den Messias. Wer seine Begleiter in den schweren, dunklen Kutten waren, wußte keiner der Gläubigen, aber sie hatten ihre Vermutungen. Vielleicht waren es die Jünger. Vielleicht waren auch sie auf die Erde zurückgekehrt, um ihrem Herr zu helfen, so wie es schon einmal getan hatten.
    Jedenfalls waren auch sie zweifellos keine gewöhnlichen Menschen.
    Donovan hatte die Einschußlöcher an den Kutten gesehen.
    Natürlich hatte er von Geschichten gehört, nach denen die Bewacher der Todeszone den Messias und seine Getreuen daran hatten hindern wollen, in die Zone einzudringen.
    Gewaltsam.
    Der Messias hatte dies ebenso überlebt wie seine Getreuen.
    Das war der erste Erweis ihrer göttlichen Herkunft gewesen.
    Viele hatten das so gesehen.
    Der zweite war, daß der Widererstandene der Strahlung trotzte.
    Du göttlicher Quell der Hoffnung! Das Gericht ist nahe, aber die Seligkeit auch! Denn siehe, du bist gekommen. Herabgestiegen aus dem Himmel!
    Donovan hatte nicht mehr die Kraft, seine Gebete zu murmeln.
    Manchmal bewegten sich seine Lippen ein wenig.
    Ansonsten blieb er stumm wie ein Fisch. Wie ein Fisch auf dem Trockenen…
    Etwas Eigenartiges war geschehen, kurz nachdem Donovan und seine Gruppe – wider alle Wahrscheinlichkeit – auf den Messias gestoßen waren.
    Ein Wunder, daß weder Donovan noch sonst jemand aus der Gruppe bislang richtig hatte fassen können.
    Vorsichtig betastete Donovan sein Gesicht.
    Seine Arme.
    All die Stellen, die bereits von Geschwüren entstellt gewesen waren, die die harte Strahlung in seine Hand gebrannt hatte.
    Sie waren verschwunden.
    Einfach nicht mehr da.
    Es war unfaßbar.
    Ein Lohn des Glaubens, so sah es Donovan.
    Der Messias hatte zu seinem Hals gegriffen und ein Amulett unter der Kutte hervorgeholt. Es war vollkommen blau. Durch den Druck auf eine bestimmte Stelle des Amuletts hatte sich plötzlich die blassbläuliche Aura, die zuvor nur ihn selbst umgeben hatte, auf die gesamte Gruppe ausgebreitet.
    Wie ein Schutzschirm umgibt uns seine Macht!
    Dieser Schild schien außerdem eine wunderbare, stabilisierende und heilende Wirkung auf die bereits zerstörten Zellen der Gläubigen zu haben.
    Wir hätten längst tot sein müssen, aber wir sind es nicht! dachte Donovan.
    Aber jetzt bemerkte er, wie einer der Kuttenträger nach dem anderen verschwand.
    Die meisten lösten sich einfach von einem Augenblick zum anderen in Nichts auf. Andere verblaßten langsam, sahen eine Weile wie schlechte Diaprojektionen aus und lösten sich dann schließlich ebenfalls in Nichts auf.
    „Was geschieht hier?“ fragte eine der Frauen. „Warum verlassen sie uns?“
    Panik brach erst aus, als er sie verließ.
    Der Messias selbst.
    Der Erwartete.
    Der Erlöser.
    Der, dessentwegen sie die Strahlenhölle auf sich genommen hatten.
    Von einem Augenblick zum anderen war er entmaterialisiert, so als hätte er nie vor ihnen in der verglasten Strahlenwüste gestanden.
    Gleichzeitig war auch die blaue Schutzaura nicht mehr da.
    Fassungslos starrten die Gläubigen auf das Nichts.
    War alles nur ein Traum gewesen?
    Eine Fata Morgana?
    Ein Streich, den ihnen ihre überreizten Sinne gespielt hatten?
    Aber die geheilten Geschwüre, das war Realität und nicht so einfach mit der Einbildungskraft von religiösen Fanatikern zu erklären, die sich auf Grund unmenschlicher körperlicher Strapazen und einer tödlichen Strahlendosis im Zustand des Deliriums befanden.
    Einer der Gläubigen rief: „Wir sind verloren!“
    Und auch Donovan dämmerte es, daß dieser Sprecher Recht behalten würde.
    Schreie der blanken Verzweiflung verhallten ungehört in der Glaswüste.
    Donovan blickte Richtung Jerusalem.
    Dorthin, wo einst Jerusalem gewesen war und jetzt ein unheimliches Feuer loderte, das hinter den Bergen aufleuchtete.
    Wir sind allein! durchzuckte es Donovan.
     
    *
     
    Bagdad…
     
    „Bleibt stehen!“
    Die Gasse war eng und fast menschenleer.
    Der Mann trat aus dem Schatten eines Rundbogens heraus.
    Ondar griff unwillkürlich nach der Waffe, die er einem der Kerle abgenommen hatte, die an dem Überfall auf die Gruppe beteiligt gewesen war.
    Doretti und Santana erstarrten.
    Auf dem Gesicht des Majors zeigte sich dann ein etwas entspannterer Gesichtsausdruck.
    Der Mann, der sie auf Englisch angesprochen hatte – trat

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