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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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ich das gesamte Team gleichzeitig einweise.«
    »Lass dir das bloß nicht zu Kopf steigen«, brummte Christopher.
    »Ich versuche es.« Mir fiel etwas ein, das ich sie dringend fragen musste. »Ist das jetzt der Zeitpunkt, an dem ihr eurem Team sagt, sie sollen sich von ihren Lieben verabschieden? Nur für alle Fälle?«
    »Das tun wir täglich«, sagte Martini. Seine Stimme klang belegt.
    »Wissen Claudia und Lorraine das?«
    »Vermutlich schon«, meinte Christopher. »Aber vielleicht auch nicht. Wir sollten ihnen raten, das Ritual durchzuführen.«
    »Ritual?«
    »Es hat mit unserer Religion zu tun«, antwortete Martini. »Falls wir im Einsatz sterben.« Er nickte Christopher zu. »Ich mache das nicht. Dieses Vergnügen überlasse ich dir.«
    Christopher verpasste ihm einen finsteren Blick. »Das ist aber eher deine Sache – sie gehen auf einen Einsatz.«
    »Aber dein Vater ist Hoher Pontifex, und es ist ihre erste richtige Mission«, konterte Martini. »Und sie halten dich für nicht ganz so blöd wie mich, also legen sie mehr Wert auf deinen Rat.«
    »Bestens. Dann kümmere ich mich gleich darum und lasse euch beide allein.« Er klang wieder wütend.
    »Fang nicht damit an«, sagte Martini müde. »Dafür gibt es eindeutig keinen Grund mehr.«
    Christophers Blick durchbohrte mich. »Das werden wir ja sehen.« Er stürmte hinaus und schloss die Tür hinter sich.
    Martini hatte den Kopf noch immer in die Hand gestützt. »Möchtest du noch etwas wissen?«
    Schon, aber das musste noch warten. »Eigentlich nicht.«
    »Ja, das habe ich mir gedacht.« Er stand auf. »Wir treffen uns normalerweise auf einem Stockwerk, in dem du bis jetzt noch nicht warst. Frag einfach nach dem Startbereich, und jemand wird dich hinbringen.« Er ging zur Tür.
    »Jeff, warum willst du gehen?«
    Er hielt inne, die Hand schon an der Türklinke. »War wirklich ein klasse Tag. Einer meiner besten.« Er sah mich nicht an, sondern starrte stur auf die Tür.
    »Wie meinst du das?«
    Er lachte bitter. »Ich habe deine Reaktion gefühlt, als ich sagte, wir bräuchten dich als Köder. Ich kann’s dir kaum übel nehmen.« Er sah mich an, und es war wieder genau wie im Badezimmer. »Es ist meine Aufgabe. Ich muss tun, was für die meisten Menschen das Beste ist. Und Christopher geht es genauso. Wir haben keine Wahl.«
    »Man hat immer eine Wahl.«
    »Ja, und ich habe die getroffen, die ich treffen muss. Wie ich es immer muss.« Er schloss wieder die Augen. »Ich möchte einfach nur gehen, in Ordnung? Ich halte es nicht mehr aus.«
    »Was hältst du nicht mehr aus?«
    Er öffnete die Augen wieder und sah mich an, als würde ich ihn verspotten. »Zu fühlen, dass du mich hasst.«
    Ich war auf verschiedene Antworten gefasst gewesen, aber nicht auf diese. »Was? Jeff, was redest du denn da? Ich hasse dich nicht.«
    Er lachte wieder bitter auf. »Empath, weißt du noch? Ich kann es fühlen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Jeff. Ich weiß nicht, was du da fühlst, aber von mir kommt es nicht. Ich hasse dich überhaupt nicht.«
    »Okay, pass auf, außer uns ist niemand hier, und ich fühle, dass der Hass von dir kommt. Bitte hör auf, mich so zu quälen, Kitty.«
    Ein schreckliches Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus. »Jeff, bitte geh nicht weg. Geh nicht aus diesem Zimmer, nicht gerade jetzt.«
    »Warum nicht?«, fragte er und klang unendlich erschöpft.
    »Jeff, das bin nicht ich, die du da fühlst. Er muss es sein.« Bisher war ich alles in allem ziemlich ruhig geblieben, aber das hier war mehr als gruselig.
    Martini musterte mich mit zusammengezogenen Brauen. »Du bist ein Mensch, du lügst ziemlich gut.«
    »Ich bin ein Mensch, und ich habe schreckliche Angst. Kannst du das auch fühlen?«
    Ich sah, wie er sich konzentrierte. »Ja … ganz leicht.« Er wirkte unentschlossen, und ich wusste nicht, was ich an seiner Stelle tun würde. Ich selbst spürte Mephisto nicht, aber ein Teil von ihm war bereits in mir, irgendwo.
    »Jeff, er versucht, mich zu übernehmen, und ich weiß nicht, was ich tun soll, okay? Ich weiß, wie wir ihn töten können, aber ich brauche dich. Und er weiß das und versucht, dich zu vertreiben.« Ich fragte mich, was »ich« wohl tun würde, um Reader, Claudia und Lorraine zu verscheuchen. Christopher konnte mich sowieso kaum ausstehen, das dürfte also kein Problem werden. »Warum glaubst du mir nicht?«
    »Weil ich es nicht fühlen kann«, sagte er traurig. Er öffnete die Tür und ging hinaus.
    Ich konnte die

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