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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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langsamer, da er wohl deutlich sprechen musste. Ich als Mensch verstand rein gar nichts, und mir drehte sich der Kopf.
    Ich trat einen Schritt zurück, aber es half nicht. Wenn ich ausgerechnet jetzt ohnmächtig wurde, wäre damit wirklich niemandem geholfen, aber das Schwindelgefühl ließ nicht nach. Das einzig Tröstliche an der Sache war, dass Martini nicht merkte, dass ich kurz davor war, mich zu übergeben oder umzukippen. Es hatte also auch sein Gutes, dass seine empathischen Blockaden abgenutzt oder ausgebrannt oder was auch immer waren.
    Zum Glück sah sich Christopher nach mir um, warum auch immer, und kam dann zu mir herüber. Martini bemerkte es nicht, wahrscheinlich war er zu beschäftigt damit, die gesamte Ostküste davor zu retten, von den Überwesen zu Sushi verarbeitet zu werden.
    Christopher fing mich gerade noch rechtzeitig auf. »Ich bringe Kitty rüber in die Bildbearbeitungszentrale«, sagte er leise zu den A.C.s, die in unserer Nähe standen. »Stört ihn nicht, aber sagt ihm gleich, wo Kitty ist, sobald er sich nach ihr umsieht.«
    Er trug mich durch die Tür hinaus, durch die er hineingekommen war. Auch hier stand alles voller Bildschirme und ähnlichem Zeug. Aber weil ich kurz davor war, mir die Seele aus dem Leib zu kotzen, achtete ich nicht besonders darauf. Christopher ließ mich in einem abgelegenen Winkel auf einen Stuhl sinken und ging vor mir in die Hocke. »Geht’s wieder?«
    Ich brachte ein Nicken zustande, musste aber die Augen schließen. »Das war fast so schlimm wie die Schleusen oder Hyperspeed.«
    »Stimmt wohl.« Irgendjemand begann, mir sanft die Schläfen zu massieren. Ich nahm an, dass es Christopher war, doch ich traute mich nicht, die Augen zu öffnen, um nachzusehen.
    Mir war noch immer furchtbar schlecht, aber sogar in diesem Zustand fiel mir auf, dass er tatsächlich nett zu mir war. »Bist du okay?«
    »Ich bin ein A.C., für mich ist das normal.«
    Das hatte ich eigentlich nicht gemeint, aber da sich mein Magen allmählich beruhigte, konnte ich immerhin so viel Verstand zusammenkratzen, um jetzt besser den Mund zu halten. So nett war Christopher noch nie zu mir gewesen, und ich wollte mir wirklich keine Standpauke von meiner Mutter anhören, weil ich seine Friedenstaube abgeschossen hatte oder so.
    Endlich hatte ich mich so weit erholt, dass ich die Augen öffnen konnte. Christopher lächelte mich vorsichtig an. »Besser? Oder brauchst du einen Eimer?«
    Ich brachte ein zittriges Kichern zustande. »Ich werde das Mittagsessen auf jeden Fall ausfallen lassen, aber ansonsten geht’s mir gut, glaube ich.«
    »Gut.« Langsam ließ er die Hände sinken. »Bist du sicher, dass du das alles schaffst?«
    »Wenn ihr versprecht, beim Reden nur menschliches Tempo anzuschlagen, dann schon, ja.«
    Er sah mich lange an. »Ist dir klar, dass unsere Überlebenschancen nicht gut stehen?«
    »Ich könnte auch bei einem Autounfall sterben oder so. Na ja, das könnte ich jedenfalls, wenn ich wüsste, wo du mein Auto hinverschleppt hast.«
    Christopher reagierte darauf weder mit einem Knurren noch mit einem bösen Blick – er lachte. »Mit deinem Auto ist alles okay. Es ist zwar nicht hier, aber in Sicherheit. Wir haben es in Pueblo Caliente untergebracht.«
    »Das höre ich gern. Menschen sterben nun mal. Meine Mutter hat es ja jahrelang fast drauf angelegt und ist auch noch hier.«
    »Hast du gar keine Angst?«
    Ich überlegte. »Doch, ich habe Angst. Aber ich habe noch viel mehr Angst, dass Mephisto mit mir tun kann, was er will, und mich einsetzt, um sein persönliches Drittes Reich aufzubauen.« Ich zuckte die Achseln. »Ich schätze, ich gehöre nun mal nicht zu denjenigen, die sich unter dem Bett verkriechen.«
    Er lächelte. »Ja, so viel habe ich schon gemerkt.«
    Christopher lächeln zu sehen, war ein echter Schock. Natürlich war er absolut göttlich, wie alle A.C.s, aber wenn er irgendwo mürrisch vor sich hinbrütete, war das schwierig zu erkennen. Aber wenn er lächelte, war er mindestens so anbetungswürdig wie Martini, wenn auch auf seine eigene Weise.
    »Danke, dass du mich da rausgeholt hast.«
    Er schüttelte den Kopf. »Jeff hätte dich gar nicht mit hineinnehmen sollen.«
    »Ich glaube nicht, dass er überhaupt bemerkt hat, was los war. Der Typ, der uns gefunden hat, war ein bisschen sparsam mit den Infos darüber, wie schlimm es wirklich ist. Und Jeff ist nicht ganz auf der Höhe. Er hat mir erzählt, dass seine empathischen … Dingsda … runtergebrannt

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