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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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sind.«
    »Synapsen.« Er grinste. »Aber Dingsda geht natürlich auch. Nur …« Sein Lächeln verschwand, und auf einmal sah Christopher mich mit einer Intensität an, auf die ich nicht vorbereitet war. Ich fühlte, wie meine Wangen heiß wurden, ohne zu wissen, warum.
    Hinter ihm kam jemand auf uns zu. »Was ist hier los?« Martini klang nicht gerade erfreut.
    Ich hob den Kopf. Er sah auch nicht gerade erfreut aus. »Mir ist irgendwie … schlecht geworden.«
    Langsam stand Christopher auf und löste dabei nicht einmal den Blick von mir. Dann drehte er sich um. »Ich dachte, es würde die Moral nicht gerade heben, wenn sie an Ort und Stelle zusammenklappt. Hast du ein Problem damit?« Ich konnte Christophers Profil sehen und erkannte daher sofort das vertraute, bedrohliche Glitzern in seinen Augen. Ich war mir ziemlich sicher, dass er den selten eingesetzten, doch stets sehr einschüchternden Bösen Blick vierten Grades aufgesetzt hatte. Er beeindruckte durch die zu Schlitzen verengten Augen und den zu beißendem Spott bereiten Mund.
    »Ganz und gar nicht.« Martinis Stimme und sein Gesichtsausdruck besagten allerdings das Gegenteil, aber ich glaubte auch nicht, dass er mich lieber als Häufchen Elend zu seinen Füßen gesehen hätte. »Es ist alles erledigt. Bist du sicher, dass deine Seite die Sache auch unter Kontrolle hat?«
    »Absolut.«
    »Ich frage nur, weil du anscheinend mehr an Kitty interessiert warst, als daran, die Lage zu retten. Es gab in den letzten Tagen schon genug Pannen.«
    »Ach? Dann bist du also der Einzige, der sich um sie kümmern darf, anstatt sich auf seine Aufgaben zu konzentrieren? Interessant.« Sein Blick wechselte fließend vom vierten zum ersten Grad. Anscheinend verließ er sich auf die Klassiker, wenn die Lage ernst wurde.
    »Ich habe dir gesagt, du sollst dich da raushalten«, knurrte Martini bedrohlich leise.
    »Und ich habe dir gesagt, du sollst mit den Spielchen aufhören«, grollte Christopher nicht weniger bedrohlich. »Sie verdient etwas Besseres.«
    »Ach ja? Ich kann mir gut vorstellen, was sie deiner Meinung nach verdient.«
    Es war genau wie am vorherigen Abend nach LaGuardia, nur dass Mum diesmal nicht da war, um mich zur Seite zu nehmen. Außerdem hatte ich das eigenartige Gefühl, dass sie schon ganz vergessen hatten, dass ich auch noch da war.
    Ich räusperte mich.
    Beide Köpfe ruckten zu mir herum. Martini blickte finster drein, setzte aber sofort wieder seine Friede-Freude-Eierkuchen-Miene auf. Christophers Böser Blick ersten Grades schmolz zu einem traurig-wissenden Ausdruck.
    »Ähm, könntet ihr euch das nicht für später aufheben, wenn wir Mephisto vor uns haben? Ich meine, dieses ganz Testosterongetue ist ja wirklich toll – großer starker Höhlenmann und schwer beeindrucktes Mädchen und so –, aber wollen wir nicht erst mal den hässlichsten aller Kotzbrocken aufhalten?«
    Christopher schloss die Augen. »Entschuldige. Du hast völlig recht.«
    Ich musste unbedingt herausfinden, was für Stimmungsaufheller er da geschluckt hatte, damit ich sie ihm heimlich ins Getränk mischen konnte, wenn er wieder normal wurde.
    Martini nickte. »Jetzt, wo alles geregelt ist, solltest du dich wirklich um Claudia und Lorraine kümmern«, schlug er vor.
    Christophers Augen öffneten sich wieder. »Gut.« Er sah mich an. »Pass auf dich auf.« Er ging zur Tür.
    »Ich passe auf sie auf«, rief Martini ihm nach.
    Christopher warf einen Blick über die Schulter. »Prima, das kannst du ja so gut.«
    Er verschwand, und ich riskierte einen Blick zu Martini. Die Eierkuchen-Miene war verschwunden. Er sah verletzt und wütend und auch besorgt aus. Dieser Blick gefiel mir ganz und gar nicht.
    »Jeff? Alles in Ordnung?«
    Er lächelte etwas mühsam, aber immerhin wischte das Lächeln alles andere weg, und er sah nur noch müde aus. Er nahm meine Hand und zog mich auf die Füße. »Ja, Kleines, mir geht’s gut.« Er küsste mich auf die Stirn. »Die Welt ist wieder sicher, jedenfalls für die nächsten paar Stunden. Also los, gehen wir deine Eltern besuchen.«

Kapitel 35
    Wir hatten uns gerade mal zehn Schritte von der Kommandozentrale entfernt, als Reader uns einholte. »Jeff, ich habe gerade von dem Massenvorfall gehört. Ist alles unter Kontrolle?«
    »Ja.« Man konnte Martinis Erschöpfung tatsächlich aus dieser einen Silbe heraushören.
    Reader zog die Brauen zusammen. »Du musst dringend in ein Isolationszimmer.«
    Martini schnaubte. »Als ob wir dafür Zeit

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