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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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hätten.«
    »Diesen einen Tag können wir sicher warten.«
    Ich räusperte mich. Beide Männer sahen mich an. Die Sache mit dem Räuspern klappte echt gut. »Nein, wir können nicht warten. Mephisto kommt, ich weiß es, und dieser Massenvorfall beweist es.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Reader. »Solche Massenvorfälle kommen schon mal vor.«
    »Ach ja? Immer wenn sich irgendwo eins der kontrollierten Überwesen verwandelt hat?«
    Die Männer wechselten betretene Blicke. Reader seufzte. »Normalerweise immer direkt davor.«
    Noch so ein nettes kleines Detail, das sie mir vorenthalten hatten. Ich fragte mich, ob sie die Ekelbiester bisher nicht hatten stoppen können, weil sie einfach keine Informationen weitergaben oder weil sie nicht über ihre Informationen nachdachten. Allerdings gaben sie die Infos ja nur an mich nicht weiter, also war das hier vielleicht auch irgendein bizarrer Initiationsritus. Man musste alles selbst und ohne Hilfe herausfinden, dann zeigten sie einem auch den geheimen Handschlag und so weiter.
    »Aber von so vielen habe ich noch nie gehört. Waren es wirklich dreißig, Jeff?«, fragte er an Martini gewandt.
    »Über fünfzig.« Martini seufzte. »Kitty hat recht. Wir haben keine Zeit. Ich kriege das schon hin. Ich bin auch schon mit weniger Reserven klargekommen.«
    Readers Miene verriet, dass Martinis Zustand ihm wohl tatsächlich erschreckend vertraut war. Ich wusste nicht, ob ich erleichtert oder erschrocken sein sollte, und entschied mich für beides, um meine Anpassungsfähigkeit zu beweisen.
    Martini brachte Reader hinsichtlich der Ereignisse in der Kommandozentrale auf den neuesten Stand. Er sprach zwar nicht mit Hyperspeed, aber nach ein paar Sätzen wie »und dann wurde Team 27 zum Sektor WV1 ankommandiert, während wir Unterstützung nach AB12 gerufen haben«, hörte ich nicht mehr zu. Jetzt bestand zwar nicht mehr die Gefahr, dass mir schwindlig wurde, aber ich kam fast um vor Langeweile.
    Nachdem die spontane, nervtötende Einweisung vorüber war, machten Martini und ich uns wieder auf den Weg zu meinen Eltern. Und natürlich wurden wir dabei von einer ganzen Reihe A.C.-Agenten abgefangen. Ich steckte mir die Finger in die Ohren und summte Eat the Rich von Aerosmith vor mich hin, damit Martini den Hyperspeed einsetzen konnte und wir schneller vorankamen. Ich hätte gedacht, dass diese ganze Aufklärungsarbeit ihn noch mehr auslaugen würde – so wäre es mir jedenfalls gegangen. Aber als wir die Aufzüge erreichten, wirkte Martini wieder ziemlich normal. Wir hatten so lange gebraucht, dass ich auch die Übelkeit fast überwunden hatte. Wir betraten einen Fahrstuhl und küssten uns während der ganzen Fahrt. Ich war hocherregt und schwer enttäuscht, als wir im richtigen Stock ankamen.
    Als wir den Lift wieder verließen, hielt er einfach nur meine Hand, was okay war, da ich nicht wusste, ob wir nicht plötzlich meinen Eltern gegenüberstehen würden. Mir war nicht danach zu erklären, was zwischen Martini und mir war, vor allem, weil die Sache inzwischen wirklich kompliziert wurde.
    Unterwegs erklärte mir Martini, wo mein Zimmer im Verhältnis zu seinem Zimmer lag. Meins befand sich ein paar Türen weiter den Gang hinauf, auf der Seite der Fahrstühle. Sein Zimmer lag auf der gegenüberliegenden Seite, ein paar Türen den Gang hinunter. Zum ersten Mal sah ich mich richtig um und registrierte eine Mischung aus Krankenhaus und Hotel. Sehr schlicht, keine Dekoration, aber viele Türen, und wenn man die Zimmer erst einmal betreten hatte, waren sie wirklich sehr hübsch. Das Zimmer meiner Eltern lag am Ende des Gangs, viel weiter abseits als das von Martini, und ich fragte mich, ob er bei der Raumverteilung seine Finger im Spiel gehabt hatte. Als wir uns der Türe näherten, hörte ich das Bellen von vier Hunden. Aha, es war also alles bestens, solange die Hunde bellten, war alles wie immer.
    Martini klopfte, und das Bellen kam näher.
    »Aus!«, brüllte mein Vater, öffnete die Tür, und die Hundelawine überrollte uns. Dieses Mal musste ich Martini stützen, als Dudley an ihm hochsprang und ihm die Pfoten auf die Schultern legte.
    »Uäh!« Dudley bekundete Martini seine Sympathie, indem er ihm das Gesicht abschleckte.
    »Dad, könntest du vielleicht die Meute zurückpfeifen?« Ich schnappte mir Dotty und Duchess und schob und schubste sie zurück ins Zimmer. Duke aber folgte Dudleys Beispiel und attackierte Martini freudig. Lange würde er sich wohl nicht mehr auf den Beinen

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