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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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Wagen und legte mir seinen Arm um die Schulter. Nun hing er an der einen und meine Handtasche auf der anderen Seite. »Hier, nimm eine Waffe.« Ich drückte ihm eine Sprühdose in die freie Hand.
    »O mein Gott.«
    Ich folgte Readers Blick, und da stand er, mein Lieblingsmonster, direkt vor uns.
    »Hey, du Elmo-Karikatur! Geh mir aus dem Weg.«
    Mephisto beugte sich herab, und seine Augen verwandelten sich. »Warum hast du keine Angst vor mir?«
    Gute Frage. Ich wusste es auch nicht. »Weil du blöd bist vielleicht?« Ich verpasste ihm eine volle Ladung mitten ins Gesicht.
    Reader reagierte genauso und traf ihn voll in die Fresse, wenn man es denn so nennen konnte.
    »Aaaaarghhh!« Mephisto stolperte rückwärts und zerkratzte sich dabei das Gesicht.
    »Zeit zu verschwinden.« Ich schleifte Reader in die entgegengesetzte Richtung davon.
    »Wenn wir die Parasiten nicht finden und zerstören, war das alles hier umsonst.«
    Es gefiel mir ganz und gar nicht, aber er hatte recht. »Okay, also dann: immer wachsam und Sprühdose im Anschlag.« Ich wollte lieber nicht daran denken, wie schnell sich Mephisto wohl wieder erholen würde. Mit Reader im Schlepptau kam ich nicht sehr schnell voran, und es war klar, dass er nicht ohne mich laufen konnte.
    Jets flogen über uns hinweg, und ein Kugelhagel ging auf Mephisto nieder, der jedoch von seiner Haut abprallte. »Ich glaube, ich kann noch etwas schneller laufen«, meinte Reader.
    »Gut, lass uns versuchen, langsam zu rennen.« Wir kamen etwas schneller vorwärts, aber der Boden war voller Monstergulasch.
    Mein Funkgerät krächzte. »Kitty, etwa zwanzig Meter rechts von euch ist der erste Parasit.« Lorraines Stimme klang angespannt. »Er bewegt sich noch, also seid vorsichtig. Ich werde versuchen, euch weiter auf dem Laufenden zu halten.«
    »Oh, prima.« Wir liefen in die Richtung, die Lorraine uns durchgegeben hatte. Die Jets trieben Mephisto von uns weg.
    »Gut, dass die auch dabei sind.«
    »Ja. Aber Piloten sind ziemlich klein, weißt du.«
    »Du klingst ja eifersüchtig. Ich bin gerührt, ist alles in Ordnung mit dir?«
    Reader schaffte ein Lachen. »Ich vertrete nur Jeffs Interessen.« Er lehnte seinen Kopf gegen meinen. »Ist mit euch beiden wieder alles in Ordnung?«
    »Ich glaube schon. Es ist zwar schwierig zu sagen, aber er scheint wieder er selbst zu sein.«
    »Gut.« Reader hielt an. »Schau mal, bewegt sich da nicht was?«
    Ich sah in die Richtung, in die er deutete. Dort formte ein Rippenbogen so etwas wie ein totes, fleischfarbenes Zelt. Für einen kurzen Moment flackerte ein Schimmern darin auf. »Ja, ich glaube, wir haben ein Ziel.« Ich tauchte unter Readers Arm hindurch. »Du bleibst hier. Kannst du stehen?«
    »Ja.« Er griff in meine Tasche und zog eine zweite Sprühdose heraus. »Ich schieße gern beidhändig.«
    »Ich auch.« Ich wählte das Aerosmith-Album Toys in the Attic an und folgte seinem Beispiel. »Okay, pass auf dich auf.« Ahhh, mit der Musik meiner Jungs in den Ohren war alles halb so wild.
    Vorsichtig schob ich mich voran. Ich wollte nicht näher als nötig an den Parasiten herankommen, diese Viecher konnten schnell sein. Also näherte ich mich ihm, wie ich mich einer Schlange nähern würde, ganz langsam, sprungbereit und mit gezückter Waffe.
    Ich kam in Sprühweite und legte los, während ich mich Zentimeter um Zentimeter näherte. Ich stand jetzt direkt vor etwas, das wie ein Höhleneingang aussah, und außerdem vor einer unschönen Entscheidung. Ich konnte mich entweder auf Hände und Knie niederlassen, um hineinzuschauen, oder ich konnte den Kadaver umdrehen. Beides gefiel mir überhaupt nicht.
    Die Erde bebte ein weiteres Mal, und ich riskierte einen Blick über die Schulter. Mephisto kam auf uns zu und schlug dabei nach den Jets. Ich beschloss, den Kadaver anzufassen sei das geringere Übel, und die Angst pumpte mir einen zusätzlichen Schuss Adrenalin durch die Adern. Ich drehte das Ding um. Es fühlte sich genau so an, wie ich befürchtet hatte: wie ein gekochtes und verbranntes, riesiges Gummimonster. Ich unterdrückte das Würgen, so gut es eben ging.
    Da war der Parasit, lebendig und durchaus fix. Als ich das tote Fleisch wieder losließ, saß er schon auf meinem Fuß. Ich schrie nicht, denn ich war zu beschäftigt damit, es beidhändig einzunebeln. Das brachte es zwar nicht um, aber immerhin war mein Fuß wieder frei.
    Eine der Dosen war leer, und ich warf sie zur Seite, während ich zurücksprang. Ich wühlte in meiner

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