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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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Ohrwurms und das, was von der Nacktschnecke übrig war. Alles in allem war das sicher der ekelhafteste Anblick, den ich je genossen hatte. Und sogar in dieser Höhe stank es noch wie die Pest.
    Mein Jet näherte sich dem, in dem Claudia saß, und Letzterer drehte ab. Wir schwebten jetzt über der Stelle, an der sich der Parasit befinden sollte, ich suchte den Boden ab.
    Und dann entdeckte ich ihn. Er bewegte sich vorwärts wie ein großer, dicker Wurm. Er versuchte zu fliehen und tat mir beinahe leid. Aber auch in der Wüste gab es viele Säugetiere, und die Vorstellung, dass sich irgendein armer Kojote in etwas so Scheußliches wie den Killer verwandeln musste, kam mir vor wie der Gipfel der Tierquälerei. In diesem Kampf zwischen ihrer und meiner Welt würde ich mich immer für meine entscheiden.
    Ich zielte mit der Glock und feuerte. Ich verfehlte ihn, aber meine Kugel bohrte sich direkt vor dem Parasiten in den Boden.
    Sofort hielt er an und sah zu mir hoch. Er hatte keine Augen, aber ich konnte fühlen, dass er mich anblickte. Ich feuerte erneut, aber auch diesmal traf ich nicht.
    Irgendjemand musste Lorraine mitgeteilt haben, dass ich Probleme hatte, denn der Jet sank langsam tiefer. Ich hatte keine Ahnung, wie lange der Pilot uns so in der Schwebe halten konnte, aber ich schätzte, allzu lange würde es nicht funktionieren. Ich schoss das restliche Magazin leer und traf den Parasiten einmal. Es reichte nicht.
    Ich klinkte das leere Magazin aus und sah zu, wie es direkt auf den Parasiten fiel. Es wurde sozusagen verschluckt und tauchte nicht wieder auf. Hätte er gekonnt, dann hätte er mir wohl »Na, komm schon« zugerufen.
    Es wurde wirklich knifflig. Ich schob die Glock in meinen Jeansbund zurück und angelte nach dem Ersatzmagazin in meiner Tasche. Es half nichts, ich brauchte beide Hände, um es einzulegen.
    Ich überdachte meine Möglichkeiten. Meine Beine hatte ich sicher um das Tau geschlungen. Früher hatte ich regelmäßig geübt, mich kopfüber von einen Seil hängen zu lassen. Natürlich nur, wenn gerade kein Trainer in der Nähe war, und eine ganze Menge Jungs hatten das megacool gefunden. Allerdings war ich während meiner Schulzeit noch sehr viel gelenkiger gewesen, und ich wollte lieber nicht darüber nachdenken, wie lange ich dieses Kunststück schon nicht mehr vorgeführt hatte. Es würde mir jedoch außer der Möglichkeit zum Nachladen vielleicht auch bessere Zielchancen geben.
    Ich zog mir den Gurt der Tasche über die Schultern, sodass sie mir um den Körper hing und oberhalb meiner Knie festgehakt war. Dann zog ich die Glock aus der Hose, ließ das Tau los und lehnte mich nach hinten. Ich konnte zwar nicht mehr mit dem Kopf meine Füße berühren, aber es war nahe genug. Ich lud die Waffe. Das alles war zwar seltsam, aber nicht unmöglich.
    Ich musste mich konzentrieren, um den Parasiten wiederzufinden. Inzwischen war er direkt unter mir. Ich hatte fünfzehn Schuss, er ein verdammt übles Gemüt. Wir waren uns also ebenbürtig.
    Der Jet stand nicht völlig still, doch ich gewöhnte mich allmählich an die Bewegung. Ich zwang mich, ruhig zu bleiben, obwohl es ganz so aussah, als wollte der Parasit zum Sprung ansetzen. Warum ich das annahm, wusste ich nicht, aber ich zweifelte nicht daran.
    Ich zielte und schoss und traf mehrmals. Hier waren mehr Treffer nötig, als ich für den Parasiten im Ohrwurm gebraucht hatte.
    Ich verschoss das gesamte Magazin, und als ich keine Kugel mehr übrig hatte, war der Parasit zwar ziemlich zerrupft, lebte aber noch.
    Ich steckte die Glock wieder in den Hosenbund und stopfte mein T-Shirt gleich hinterher, damit sie nicht herausfiel. Dann tastete ich in meiner Tasche nach der halbvollen Sprühdose.
    Ich zog sie heraus und begann, den Parasiten zu besprühen. Nichts. Ich war zu weit entfernt.
    Ich überdachte meine Möglichkeiten und zog mich wieder hoch. Meine Bauchmuskeln protestierten, und mir war schwindlig, aber ich schaffte es hochzukommen, ohne abzurutschen. Das musste ich ja schließlich auch.
    Während ich mich fest an das Tau klammerte, wand ich meine Beine aus dem Schultergurt der Handtasche und ließ sie auf den Parasiten fallen. Treffer! Der Parasit zerplatzte wie ein Wasserballon.
    Jetzt blieb mir nur noch die Wahl zwischen festhalten oder loslassen. Praktischerweise übernahmen meine müden Arme diese Entscheidung, und meine Hände lösten sich ohne jeden bewussten Entschluss vom Tau.
    Ich fiel, aber wie schon einmal, schlug ich nicht auf dem

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