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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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Händen. Als ihre Blicke mich trafen, blieben sie alle gleichzeitig stehen.
    »Ach herrje, das tut mir ja so leid!«, rief ich an Martini gewandt. »Meine Kontaktlinsen sind mir während des Flugs herausgefallen. Beide gleichzeitig. Gott sei Dank haben Sie mich aufgehalten, bevor ich ganz hineingegangen bin! Das tut mir schrecklich leid, entschuldigen Sie, ich kann sowieso nichts sehen!«, sagte ich zu den Männern, die mich nur anstarrten, drängelte mich zwischen ihnen hindurch und zur Tür hinaus.
    Martini kam hinter mir her. Er machte eine Bemerkung über schusselige Frauen, die mit einigem Schmunzeln seitens der Männer quittiert wurde.
    Als er draußen war, schüttelte er den Kopf. »Du bist echt nicht auf den Mund gefallen.«
    »Weißt du, dass man mich dafür einsperren kann? Es ist gesetzlich verboten, die falschen Toiletten zu betreten.«
    »Ihr Menschen habt komische Gesetze. Jetzt lass uns aber gehen.« Er nahm wieder meine Hand. »Das könnte jetzt echt unangenehm werden.«
    Bevor ich fragen konnte, wie unangenehm genau es denn werden könnte, ging es auch schon los. Es war zwar etwas anders als die Übertragung, aber nicht sehr. Wir rasten an Menschen vorbei, die wie erstarrt schienen. Einige Male war ich mir sicher, wir würden durch Wände laufen, aber Martini umging sie nur zu schnell, als dass ich es wahrnehmen konnte.
    Schon waren wir außerhalb des Flughafens, flogen die Straßen entlang und erreichten die Autobahn. Wir rasten an Autos vorbei, die mindesten hundert fahren mussten, doch es sah aus, als wären auch sie festgefroren. Dann kam meine Ausfahrt, dann ging es durch die Straßen meiner Nachbarschaft, quer durch den Park, die Hintertreppe hinauf und in meine Wohnung.
    Drinnen hielten wir an. Mein Magen rebellierte, aber die Reise war belebender gewesen als die Übertragung. »Wie sind wir reingekommen?«, fragte ich mit Mühe.
    Martini hielt meine Hausschlüssel in der Hand. »Ich habe deine Handtasche durchwühlt. Das Ding ist noch schlimmer, als ich dachte. Hat uns etwas aufgehalten.«
    »Falls ich dir einmal einen Gefallen tun möchte, denke ich daran, eine Tasche mit mehr Seitenfächern zu kaufen. Jedenfalls bin ich froh, dass ich nicht ohnmächtig wurde, wie Reader behauptet hat.«
    »Ich habe es langsam angehen lassen.« Ich hatte den Eindruck, dass er es ernst meinte.
    »Das war langsam?«
    »Ja. Ziehst du dich jetzt um?«
    »Du schaust nicht zu!«
    Er grinste. »Schon klar. Ich seh mir mal deinen Kühlschrank genauer an, vielleicht mag ich ja die Tiefkühlauswahl.« Er schlenderte davon, als wäre er hier zu Hause.
    Ich beschloss, das zu tun, wofür wir hier waren. Während ich durch das Wohnzimmer ins Schlafzimmer ging, registrierte ich, dass alles an seinem gewohnten Platz stand.
    Das Schlafzimmer war das Beste an der Wohnung. Es hatte Flügeltüren, die ins Wohnzimmer führten und jetzt natürlich geschlossen waren, um Martini fernzuhalten. Außerdem ein großes Fenster mit einem herrlichen Blick auf die Berge und das Naturschutzgebiet, einen begehbaren Kleiderschrank, einen beleuchteten Schminktisch und ein geräumiges Badezimmer. Dieses Schlafzimmer war der Grund dafür, dass ich mir die Wohnung ausgesucht hatte. Es nahm die gleiche Fläche ein wie das Wohn- und das Esszimmer, die Küche und der kleine Waschraum zusammengenommen.
    Mein Bett war zerwühlt, ich machte mir nicht jeden Morgen die Mühe, es aufzuschütteln.
    Überall lagen Sachen herum, aber sie gehörten alle mir und sie lagen wohl auch noch ziemlich genau dort, wo ich sie fallen gelassen hatte. Ich warf mein Kostüm in den Beutel für die Reinigung, da man die Hoffnung schließlich niemals aufgeben soll. Dann wusch ich mir das Gesicht und überlegte kurz, bevor ich meine bequemste Jeans aus dem Schrank zog. Sie war sogar einigermaßen sauber. Da wir wohl viel Zeit in der Hitze verbringen würden, entschied ich mich außerdem für ein T-Shirt, aber für welches? Ich wollte keines meiner Lieblingsstücke tragen, weil es nicht unwahrscheinlich war, dass es das gleiche Schicksal erleiden würde wie mein Kostüm. Aber ich wollte auch nichts tragen, das ich nicht ausstehen konnte, weil es mir nicht stand oder ähnliche Gebote der Eitelkeit verletzte.
    Schließlich wählte ich eines meiner Aerosmith-T-Shirts, davon hatte ich einige, und dieses hier war schon ziemlich abgetragen. Ich würde mich sicher besser fühlen, wenn Steven, Joe und die anderen Jungs mir sozusagen den Rücken deckten.
    Ich schnappte mir einen

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