Aliens in Armani: Roman (German Edition)
war beruhigt, dich zu sehen, aber es hat ihn noch mehr beruhigt, mich zu sehen.«
»Das klingt nicht sehr einleuchtend, ich kenne die Nareemas, und du siehst ziemlich offiziell aus.«
»Und ich bin einfach gegangen, nachdem ich ihm gesagt habe, dass wir alles überprüft hätten. Glaub mir, seine Angst ist weit genug gesunken, um von meinem Radar zu verschwinden.«
Egal, wie übel mir war, das war spannend. »Dann fängst du also sämtliche Gefühle auf? Überwältigt dich das manchmal nicht einfach?«
»Kommt vor.«
Ich hob eine Augenbraue, und er grinste.
»Okay, doch, das tut es. Sehr oft. Wir haben Blockaden dagegen – mentale, emotionale und chemische –, die alle Empathen benutzen, um das Gefühlschaos auf eine minimale Lautstärke zu senken.«
»Aber wie nützen dir deine Kräfte dann, wenn du sie abstellst?«
Er zuckte die Achseln. »Unsere Aufgabe ist es zu lokalisieren, wo sich ein Überwesen bilden könnte. Aus irgendwelchen Gründen werden sie nie von Situationen mit geringem Stresslevel angezogen. Also müssen wir nur Gefühle auf hohem Level auffangen. Es kommt auch darauf an, wie nahe wir einer Person sind. Je näher, desto leichter ist es, ihre Gefühle wahrzunehmen.«
»Und was passiert, wenn es nebenan einen Streit gibt, während du zu schlafen versuchst?«
Er grinste wieder. »Keine Sorge. Wenn wir intim werden, lasse ich mich bestimmt nicht ablenken.«
»Glaub mir, das wäre das Letzte, an das ich denke.« Mir war ein anderer Gedanke gekommen, und der ging über die Frage hinaus, wie Martini beim Sex bei der Sache bleiben konnte. »Hast du es so geschafft, die Polizisten beim Gerichtsgebäude zu kontrollieren?«
Martini schüttelte den Kopf. »Nein. Das war Technologie. Unsere, nicht die der Ältesten.«
»Ihr verfügt über eine Technologie, mit der man Gedanken kontrollieren kann?« Das war erschreckend, beinahe ebenso erschreckend wie die Tatsache, dass Martini sofort mitbekommen hatte, wie ich mich bei dieser Nachricht fühlte.
»Ja, aber es ist nicht so, wie du es dir vorstellst. Du wirst schon noch sehen, wie es funktioniert, entweder im Forschungszentrum oder in der Zentrale. Aber jetzt müssen wir weiter.«
»Also auf zur Toilette«, bemerkte ich seufzend und machte mich resigniert bereit für eine weitere Schwindeltour.
Kapitel 9
In die Herrentoilette hineinzukommen, war nicht halb so schwierig, wie hinauszukommen. Martini ging voraus und wartete, bis alle Männer gegangen waren. Ein Schild mit dem Vermerk, dass die Toilette aufgrund von Reinigungsarbeiten vorübergehend geschlossen sei, tauchte auf. Es würde also niemand eintreten. Wir gingen in eine Kabine, Martini hantierte wieder in der Luft herum, und schon sausten wir los.
Dieses Mal probierte ich nicht einmal, irgendetwas zu erkennen oder die Fahrt zu genießen. Wieder hielt Martini mich auf dem Arm, und ich legte meinen Kopf an seinen Hals und versuchte mir vorzustellen, ich wäre in einer Achterbahn. Allerdings hasse ich Achterbahnen.
Ich fühlte den Ruck, der mir sagte, dass wir da waren, und öffnete die Augen, als Martini mich herunterließ. Wir standen in der Türöffnung von etwas, das aussah wie ein kleiner Schuppen, auf dem Vorsicht explosiv stand. Aber ich konnte nur das Schleusentor sehen. Ich warf einen Blick nach draußen und erkannte viele Gebäude, die sowohl langweilig als auch bedrückend wirkten. Außerdem noch zahlreiche Jeeps, zahlreiche Männer in Uniformen und zahlreiche Jets.
»Ist das hier ein Luftstützpunkt?«
»Im Ernst, heirate mich. Ja, das ist der Groom Lake U.S. Luftstützpunkt. Für uns ist es aber die Zentrale.«
»Und für den Rest der Welt ist es Area 51 .«
Ich war immerhin Comicfan, und mit solchen Namen kannte ich mich aus. Definitiv. Schließlich war Chuckie seit der neunten Klasse einer meiner besten Freunde gewesen, und jemand mit dem Spitznamen Chuck, der Verschwörer musste sich einfach mit dem ganzen UFO-Kram auskennen. Area 51 hatte viele Namen, und ich kannte sie alle.
»Ich glaube, wir werden wunderbare Kinder haben«, sagte Martini, während er auf eines der größeren und sehr bedrückenden Gebäude zuging, das etwa fünfhundert Meter vor uns stand. »Wie viele willst du?«
»Ich will wissen, warum ich die Schleusen hier und an der Absturzstelle sehen kann und die in den Toiletten nicht.«
»Weil sie verhüllt sind, Dummchen.«
»Oho. Und wie kommt es, dass du sie sehen kannst?«
Er warf einen Blick über die Schulter. »Komm schon. Und ja, okay,
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