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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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»Sie sind entweder Menschen oder Überwesen, aber nichts dazwischen.«
    »Ich habe es aber gesehen. Dann habe ich ihn mit meinem Haarspray erwischt, und er hat mich fallen gelassen.« Ich blickte in die Runde. Ausnahmslos alle A.C.s sahen nervös aus. »Was denn?«
    Gower brach das Schweigen. »Das war kein Traum, Kitty. Es ist eine implantierte Erinnerung.«
    »Aber es ist nicht passiert.« Ich hörte das unausgesprochene »noch« in meinem Satz mitschwingen und war mir sicher, dass es allen so ging. »Ich meine, können diese Überwesen rückwärts durch die Zeit reisen oder so was?«
    »Nicht dass wir wüssten«, sagte White. »Aber vielleicht überlagern deine eigenen Erfahrungen die implantierte Erinnerung.«
    »Vielleicht hat er herausgefunden, wie man mehr Überwesen erschaffen kann.« Diese Vorstellung gefiel mir gar nicht, besonders, da es ganz so aussah, als wäre ich selbst das Testobjekt Nummer 1.
    »Vielleicht erinnert er sich auch einfach nur daran, wie es funktioniert«, sagte Christopher leise.
    »Weil er«, ergänzte Gower, »dich berührt hat.«

Kapitel 25
    »All unser Wissen über die Parasiten stammt aus unserer Übersetzung der Texte der Ältesten«, erklärte White, während wir das Recherchecenter ansteuerten. Das geschah auf ausdrücklichen Wunsch meiner Mutter, die endlich wissen wollte, was zum Teufel hier eigentlich los war.
    Martini hatte den Arm um meine Taille gelegt. Es war keine besitzergreifende Geste, er sorgte nur dafür, dass ich weiterging. Meiner inneren Ruhe hatte es nicht eben gutgetan zu hören, dass ich nicht nur eine verlockende Beute für Parasiten war, sondern anscheinend auch noch ein außerirdisches Armageddon einleiten sollte.
    Wir erreichten eine gigantische Bibliothek. Ich hatte noch nie eine größere gesehen, und vermutlich gab es auch keine. Der Raum war riesig, noch größer als das Wissenschaftszentrum, in dem wir am vergangenen Abend gewesen waren. Die Bücherreihen schienen sich ins Unendliche zu erstrecken, wie ein gewaltiger Irrgarten aus Literatur.
    Allerdings war alles digitalisiert – A.C.-Tüchtigkeit in Aktion. Gower tippte das, was wir brauchten, in eine der frei schwebenden Leuchttafeln ein, und dann betraten wir einen Leseraum und warteten auf die Bücher.
    Dieser Raum war groß genug, um fünfzig Menschen Platz zu bieten. Darüber hinaus war er mit einem Bildschirm, einem großen Konferenztisch und mehreren Stühlen ausgestattet. Die Übersetzungen der Texte lagen in gebundenen Büchern vor, die Originalversionen allerdings in digitaler Form.
    Alle stritten sich gerade darum, welche Textpassage wir uns zuerst anschauen sollten, als Claudia und Lorraine eintraten. Sie zogen mich weg von Martini und in eine Ecke des Raums.
    »Wir haben es gerade gehört«, flüsterte Claudia. »Geht es dir gut?«
    »Ich bin fast verrückt vor Angst.« Ich hoffte, sie sprachen von meinem Traum und nicht von meinen sexuellen Eskapaden mit Martini.
    »Wer wäre das nicht?«, fragte Lorraine mitfühlend. »Mephisto gibt es jetzt schon seit zwanzig Jahren, und niemand hat es bisher geschafft, ihn zu töten.«
    Zwanzig Jahre? Dieses kleine Detail hatte man mir bisher verschwiegen. »Warum habt ihr zugelassen, dass er als Ronald Yates all das tut, was er getan hat?«
    »Wir haben die Verbindung zu Yates erst vor ein paar Jahren gezogen«, gab Claudia zu. »Tote Agenten können uns nicht mehr viel erzählen.«
    Das war ein Schlag in die Magengrube. Mittlerweile kannte ich mehrere der Agenten persönlich, einen von ihnen sogar sehr persönlich. Die Wahrheit darüber, was ihre Arbeit wirklich bedeutete, traf mich hart. Jeder von ihnen konnte genauso durch ein Überwesen sterben wie die Menschen. Nach allem, was ich jetzt wusste, war vielleicht auch ein Agent ihrer Einheit beim Gerichtsgebäude gestorben – ich hatte nicht nachgefragt.
    Martini kam zu uns. »Hört auf, ihr Angst zu machen, sie ist schon aufgewühlt genug. Niemand von uns ist gestern gestorben.« Er legte wieder seine Hand in meinen Nacken und drückte sanft. »Wir können uns nicht einigen, was wir uns zuerst anschauen«, fügte er seufzend an.
    »Ich weiß, wonach wir suchen müssen.« Ach ja? »Ich möchte lesen, was die Ältesten über die Parasiten geschrieben haben, wie sie ihrer Meinung nach entstanden sind.« Warum wollte ich gerade das lesen?
    »In Ordnung.« Martini sah mich skeptisch an, gab meinen Wunsch aber an Gower weiter.
    Claudia und Lorraine setzten sich zu mir, während sich die

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