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Alissa 4 - Die letzte Wahrheit

Alissa 4 - Die letzte Wahrheit

Titel: Alissa 4 - Die letzte Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dawn Cook
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schüttelte den Kopf. »Wartet, bis ich an meine Bücher komme. Wer war für die Aufzeichnung von Mesons Signatur verantwortlich? Irgendjemand hat einen Fehler gemacht, und ich werde herausfinden, wer das war.« Ihre Lippen schürzten sich, und sie verschränkte die Arme, während sie Alissa erneut von Kopf bis Fuß musterte. »Dass du diesen kurzsichtigen Träumer verlassen und mich aufgesucht hast, um vernünftig unterwiesen zu werden, beweist zumindest ein wenig Verstand.«
    Keribdis wandte sich ab und ging den Pfad entlang. »Kommt«, rief sie forsch. »Ich kann es kaum erwarten, die Gesichter der anderen zu sehen, wenn Connen-Neute und Lodesh hinter mir ins Dorf spazieren. Wir müssen uns beeilen, wenn wir vor dem Regen ankommen wollen.«
    »Regen?«, brummte Kapitän Sholan. »Ich sehe keine einzige Wolke am Himmel.«
    Silla und Connen-Neute liefen ganz selbstverständlich los, um Keribdis zu folgen, doch Connen-Neute hielt mit einem Ausdruck von Selbsthass auf dem Gesicht sogleich wieder inne. Alissa blieb wie angewurzelt stehen, denn ihre Knie zitterten vor Wut, und ihre Finger kribbelten. »Ihr seid nicht meine Lehrmeisterin«, sagte sie laut und deutlich.
    Keribdis blieb ruckartig stehen. Connen-Neute fingerte nervös an seiner roten Schärpe herum. Die Frau machte auf dem Absatz kehrt. »Doch, das bin ich«, erklärte sie mit steifen Schultern. »Ich unterrichte den nächsten Transformanten. Das bist du. Ich bin deine Lehrmeisterin, ob es dir gefällt oder nicht.«
    »Nein, das seid Ihr nicht«, widersprach Alissa und spürte, wie sie blass wurde. Bestie versteckte sich zitternd, doch Alissa hatte genug von den dramatischen Auftritten dieser Frau gesehen und wollte sich nicht einschüchtern lassen. »Talo-Toecan unterweist mich«, sagte sie, obwohl Lodesh ihr mit verzweifelten Gesten bedeutete, still zu sein.
    »Er unterrichtet dich?«, fragte Keribdis. Lodesh schien in sich zusammenzusinken. »Der aschebedeckte Wurm. Ich unterrichte den nächsten Transformanten, und das weiß er ganz genau!« Sie wirbelte herum und stapfte den Pfad entlang. Es ging ihr offensichtlich nicht um Alissa, sondern darum, dass sie glaubte, ihrer Rechte beraubt worden zu sein.
    »Das lief ja toll«, brummte Lodesh. Er warf Alissa einen um Verzeihung heischenden Blick zu und lief der zornigen Frau nach. »Keribdis«, schmeichelte er und rannte, um sie einzuholen. »Er dachte, er hätte keine andere Wahl. Er hielt euch alle für tot!«
    Silla zögerte und wollte anscheinend etwas zu Alissa sagen, eilte dann aber so hastig Keribdis hinterher, dass ihr langes schwarzes Haar hin und her schwang. Kapitän Sholan folgte ihr und brummelte vor sich hin, Meister und hitzige Frauen seien Schlangen.
    »Das hast du mir nie gesagt«, flüsterte Connen-Neute, der Silla hinterherstarrte.
    »Was habe ich dir nicht gesagt?«, fragte Alissa mit zitternder Stimme.
    »Dass Silla so … anmutig ist.«
    Alissa beobachtete, wie er Silla nacheilte. Als er an ihr vorbeilief, fielen ihr seine roten Ohren auf. Silla verlangsamte ihre Schritte und blickte zu ihm auf, als er sie einholte.
    Alissas Herz raste, und sie hätte sich am liebsten hingesetzt. Strell ließ die Hand von ihrer Schulter sinken, und sie warf ihm einen dankbaren Blick zu. Erschüttert atmete sie tief durch.
    »Deine Schuhe sind nass geworden«, sagte Strell leise und reichte ihr ihren Hut.
    »Danke«, flüsterte sie, damit ihre Stimme nicht zitterte. »Wo hast du meinen Hut gefunden?«
    »Genau da, wo du es mir gesagt hast.« Er nahm ihren Ellbogen und führte sie den Pfad entlang. »Unter dem Baum mit den roten Beeren. Ich hätte mir beinahe den Fuß verknackst, als deine Gedanken plötzlich in meinen Kopf drangen.« Sein Lächeln wurde zärtlich, und er wischte ihr einen Schmutzfleck vom Kinn. »Aber das macht mir nichts aus. Ich wünschte, es wäre immer so.«
    Rote Beeren?, dachte sie verwirrt, denn sie erinnerte sich nicht einmal an einen Baum mit roten Beeren, und schon gar nicht daran, dass sie Strell gebeten hätte, ihren Hut zu holen.
    »Du warst so damit beschäftigt, Silla zu fangen«, flüsterte Bestie, und Alissa warf einen Blick voraus auf Keribdis’ Rücken, weil sie fürchtete, die Frau könnte sie hören. Doch deren zorniger Schritt verlangsamte sich nicht. »Du hast drei Monate dafür gebraucht, diesen Hut zu machen« , fügte Bestie hinzu. »Und du hast dich dabei zwei Mal mit der Nadel gestochen.«
    »Bestie!«, zischte Alissa in ihren eigenen Geist. »Strell hätte

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