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Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Titel: Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Noma ging es wahrscheinlich genauso. Es war jedoch keine Zeit, über die gemeinsame Zukunft nachzudenken, sondern wie sie Esary und Merelitos befreien könnten. Doch mussten sie die beiden erst einmal finden. Es war fast Mitternacht. Die Frist würde bald ablaufen.
    »Dort vorne ist Licht«, brach Noma das Schweigen. Sie deutete in die Ferne, wo ein schwacher Schein den Fluss erhellte. Sie schlichen voran und hielten sich hinter den Bäumen verdeckt. Da entdeckten sie Esary und Merelitos, die an Baumstämme gebunden waren und von zwei Männern bewacht wurden. Die beiden könnten sie leicht außer Gefecht setzen, doch vermutlich verbargen sich im Wald noch mehr. Sie durften sich nicht einfach auf sie stürzen.
    »Ich wollte mich übrigens noch bei dir für mein Verhalten entschuldigen«, sagte Noma zu Allans Überraschung. Dafür war wahrlich keine Zeit, doch er bedankte sich für die Entschuldigung und ließ die Sache auf sich beruhen.
    »Also, wie gehen wir vor?«, fragte Noma.
    »Wir müssen uns an die beiden heranpirschen, ohne Aufsehen zu erregen. Ich weiß nur nicht, wie wir das anstellen sollen. Vor allem, weil du unbewaffnet bist.«
    »Da irrst du.«
    Zu Allans Erstaunen zog sie einen kleinen Bogen hervor.
    »Yalana hat ihn mir gegeben, bevor sie uns hierher gebracht hat.«
    Nun war er doch froh, Noma bei sich zu haben. Ohne diese Fernwaffe hätte er es vergessen können, diese zwei Männer auszuschalten, ohne aufzufallen.
    »Welch´ ein Glück, dass du den bei dir hast. Kannst du denn damit umgehen?«
    »Dies´ hier ist ein Feen-Bogen. Selbstverständlich kann ich damit umgehen.«
    »Dann mal los!«, forderte Allan sie auf.
    Ohne zu zögern spannte sie den Bogen, setzte einen Pfeil an und schoss einem der Männer von hinten ins Herz. Ehe der zweite Alarm schlagen konnte, hatte dieser auch schon einen im Schädel stecken.
    »Alle Achtung. Ich bin beeindruckt. Das ging ja schneller als gedacht.«
    »Unterschätze nie die Kraft einer Fee, auch wenn sie ohne Kräfte ist.« Noma zwinkerte Allan zu.
    »Lass uns die beiden schnell losbinden!«, sagte er und setzte sich in Bewegung.
    »Na, das wurde ja auch langsam Zeit«, war das Erste, was Esary von sich gab, als sie Allan sah.
    »Wäre es dir lieber gewesen, ich hätte euch eurem Schicksal überlassen?«, fragte er spitz.
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Dann vergeude nicht deine wertvolle Spucke«, brachte sich Noma mit ein, »und sei still, damit du kein Aufsehen erregst.«
    Sie machte sich daran, Esary von den Fesseln zu befreien. Allan kümmerte sich um den bewusstlosen Merelitos. Als er ihn an der Hand berührte, kam er plötzlich zu sich, auch wenn er nur schwer die Augen aufbekam.
    »Allan, du bist endlich hier.«
    »Natürlich bin ich das«, flüsterte er. Es stand nicht gut um seinen Freund. Er musste ihn schnell losmachen. Da spürte er auf einmal einen stechenden Schmerz in der Wade. Ein Pfeil hatte ihn getroffen und aus der Ferne kam der dazugehörige Schütze auf ihn zugestürmt. Allan schützte sich mit seinem Schild vor dem Angriff.
    Noma befreite Esary von den Fesseln. Sie und ihr Vater waren entwaffnet worden. Ihr blieb nichts anderes übrig, als sich an einem Schwert von einem der toten Männer zu bedienen. Sie lief zu Merelitos und band ihn los. Er wäre zu Boden gefallen, hätte sie ihn nicht gehalten.
    Allan hatte es mit zwei Angreifern zu tun. Sie hatten beide ihre Schwerter gezogen und schlugen auf sein Schild ein. Noma, die ihn mit etwas Abstand beobachtete, kam ihm zur Hilfe, indem sie die beiden mit ihren Pfeilen niederschoss.
    Merelitos war kaum bei Kräften und drohte das Bewusstsein zu verlieren.
    »Vater, halte durch! Wir werden bald hier raus sein.«
    »Esary, rette dich selbst!«
    »Nein, Vater. Ich werde dir helfen.«
    »Sei nicht dumm, Kind«, mahnte Merelitos seine Tochter. »Verschwinde von hier!«
    »Glaubst du wirklich, ich würde dich hier zurücklassen?«
    »Nein, das denke ich ... Vorsicht, Esary!«
    Ehe sie reagieren konnte, hatte sich ein Pfeil in ihre Schulter gebohrt. Es tauchten immer mehr Männer aus dem Wald auf und umzingelten die vier.
    »Was sollen wir jetzt tun, Allan?«, fragte Noma.
    »Ich weiß es nicht. Wir haben keine Chance.«
    »Das stimmt, mein Freund.« Eine dunkle Stimme ertönte aus dem Wald. »Oder soll ich lieber Feind zu dir sagen? Das trifft doch besser zu.«
    Alle wandten ihre Blicke in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war, und erblickten den

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