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Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Titel: Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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schließlich.
    Sie traten in das Nichts und tatsächlich ... Hinter dieser Blockade befand sich der Rest des Waldes. Allerdings war er anders als der Teil, durch den sie bis eben durchgeschritten waren. Er war düsterer. Die Bäume waren dürr und ausgetrocknet, es wuchs kein Gras und der Himmel war von schwarzen Wolken bedeckt. Es schien, als wären sie in eine Art Schattenwelt geraten. Sie folgten weiterhin dem Weg, den sie gegangen waren, und vernahmen bald einen merkwürdigen Gesang.
    »Hörst du das?«, fragte Noma. »Was ist das?«
    »Vielleicht Midora?«
    »Komm! Schauen wir nach.«
    Aus der Ferne konnten sie einen Baumstumpf sehen, auf dem jemand mit dem Rücken zu ihnen saß. Als sie näher kamen, bemerkten sie, dass diese Person von hinten dem verrückten Müller ähnelte.
    »Hallo!«, machte Allan auf sich aufmerksam. Erst kam keine Reaktion, aber dann bewegte sich der Kopf zur Seite. Er hatte die beiden doch wahrgenommen.
    »Wer seid ihr?« Seine Stimme klang traurig.
    »Mein Name ist Allan und das ist Noma. Wir sind gekommen, weil der Wind zu wehen aufgehört hat und wir das ändern müssen.«
    »Leider ... kann ich euch da nicht weiterhelfen.«
    »Aber du bist doch Midora, oder?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Der verrückte Müller sagte es«, antwortete Noma. Allan hatte Mitleid mit diesem Wesen. Es schien traurig zu sein.
    »Der verrückte Müller?« Seine Aufmerksamkeit wuchs.
    »Ja.«
    Er drehte sich um und endlich konnten sie ihn von vorne sehen.
    »Ich bin der verrückte Müller.«
    Also hatten sie sich nicht getäuscht. Er sah genauso aus wie der Müller.
    »Du willst der verrückte Müller sein?«, fragte Allan irritiert. »Der verrückte Müller befindet sich in seiner Mühle. Du ... Du bist Midora!«
    »Hat er euch das also erzählt?«
    »Ja, das hat er.«
    »Dann hat er euch belogen.«
    »Wie meinst du das?«, wollte Noma wissen.
    »Ich bin der verrückte Müller. Nicht dieser Betrüger in meiner Mühle.«
    »Und wer ist dann derjenige, der sich in deiner Mühle befindet?«
    »Midora!«
     
    Zalir hatte die letzten Nächte unruhig geschlafen. Sie hatte wieder solch´ seltsame Träume gehabt. In ihnen hatte nicht Allan die Schwerter erlangt, sondern die Schattenwesen. Sie hoffte, dass sich ihre Träume dieses Mal irren würden. Doch noch am selben Tag sollte sie eines Besseren belehrt werden.
    Nachdem sie etwas gegessen hatte - die letzten Wochen hatte sie so gut wie nichts zu sich genommen, da sie durch die Missstände in ihrem Land nur selten Hunger verspürt hatte -, machte sie sich auf den Weg in den Schlossgarten. Er hatte sich ungemein verändert. Beinahe alle Bäume und Blumen waren eingegangen und es herrschte eine kontinuierliche Kühle. Die Sonne erhellte den Garten nur noch selten. Zalir pflückte einige der noch vorhandenen Blumen, setzte sich auf die Gartenmauer und zupfte ihnen eine Blüte nach der anderen aus. Sie hing tief in ihren Gedanken fest, da riss sie plötzlich etwas hinaus. Am Horizont erschien ein schwarzer, glühender Strahl, der gen Himmel fuhr. Er erinnerte sie an den blauen und roten, welche sie haben wissen lassen, dass Allan die ersten beiden Schwerter erlangt hatte. Doch wieso war dieser Strahl schwarz? Schwarz stand für die Schatten und nicht für das Licht. Das hatte nichts Gutes zu bedeuten. Sie fragte sich, ob Allan in Schwierigkeiten steckte. Warum sonst sollte solch´ ein Zeichen der Dunkelheit den Himmel zieren?
     
    »Du willst uns also weismachen, Midora hätte dich hier in diesem Wald eingesperrt?«
    Der vermeintliche Müller hatte Allan und Noma erklärt, dass Midora ein Jahrhunderte altes Wesen des Bösen war. Es war in diesen Wald verbannt worden, um kein Unheil mehr anrichten zu können. Die Fallen waren aufgestellt worden, damit es niemals hier herauskommen könnte. Eines Tages hatte er doch fliehen können und hatte den Müller überfallen. Er hatte ihm den Dolch des Sturms gestohlen, welcher in einer Wandverkleidung versteckt gewesen war. Dieser Dolch brachte den Wind dazu, stets gleichmäßig zu wehen, damit die Mühle immer dieselbe Arbeit leisten konnte. Aber nachdem er entwendet worden war, hatte der Wind seinen Dienst quittiert und somit war die Umgebung in eine Zeitschleife geraten. Solange der Dolch nicht wieder an seinen üblichen Platz getan werden würde, würde sie weiterhin bestehen. Die Zeit würde ihren gewohnten Lauf nicht einnehmen können. Midora hatte den Müller versteinert und seine Seele in den Wald verbannt.
    »Aber

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