Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Titel: Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
Vom Netzwerk:
Überlebende?«, wollte Noma wissen.
    Das Mädchen nickte traurig. »Meine Mami und mein kleiner Bruder sind auch tot.«
    »Was machen wir denn jetzt mit ihr?«, fragte Noma Allan. »Wir können sie hier doch nicht alleine zurücklassen.«
    »Wir werden uns um sie kümmern.« Das kleine Männchen stand plötzlich neben ihr und fasste ihr besänftigend an den Arm. »Ihr scheint die Person, die für das Alles hier verantwortlich ist, zu kennen.«
    »Ja ...«, erwiderte Noma zögernd. Sie schien sich dafür zu schämen. »... aber wir gehen getrennte Wege.«
    »Das war eine weise Entscheidung. Wer weiß, was sie euch sonst angetan hätte.«
    »Wer bist du?«, fragte das kleine Mädchen das Männchen.
    »Wir sind Binzen und Banzen und wir möchten uns um dich kümmern.«
    »Wirklich?« Ihre Augen begannen zu leuchten. Sie schien darüber froh zu sein, wieder jemanden bei sich zu haben, der auf sie aufpassen würde.
    »Aber natürlich. Was würde sonst aus dir werden, wenn du auf dich alleine gestellt wärst?«
    »Das ist wirklich nett von euch«, entgegnete Allan.
    »Dafür müsst ihr uns schwören, dieses Blutbad zu rächen. Ihr kennt die Verantwortliche und sie muss für das, was sie getan hat, büßen.«
    »Ich gebe euch mein Wort, dass wir uns darum kümmern werden.«
    Allan konnte nicht fassen, zu was Esary fähig war. Er hätte niemals gedacht, dass sie unschuldige Wesen einfach töten könnte.
     
    Esary wusste nicht, wo sich diese Todesklippen befanden. Sie hatte sich in einem Gebirge verlaufen, als sie von weitem jemanden auf sich zukommen sah. Die Chance zu erfahren, wo sie sich befinden sollten, war endlich gekommen. Sie blieb stehen und wartete darauf, dass der Fremde näher kam. Sie konnte es kaum glauben: Es war Xantos.
    »Xantos!«
    »Hallo Esary.«
    »Was macht Ihr hier? Ich dachte, wir würden uns an den Todesklippen treffen.«
    Er zögerte, bevor er antwortete. »Ja, das wollten wir. In der Tat. Aber ich konnte nicht warten. Ich musste dich einfach sehen.«
    »Wieso?«
    »Weil wir noch Großes vor uns haben.«
    »Das stimmt.«
    Xantos war alleine gekommen, was Esary wunderte. War es nicht zu riskant, ohne Schutz der Schattenwesen unterwegs zu sein?
    »Wo sind die Schattenwesen?«
    »Wer?«
    Wieso fragte er das? Als wenn er nicht wissen würde, wen sie gemeint hatte.
    »Die Schattenwesen. Sie sind doch stets an Eurer Seite.«
    »Ach ja, die Schattenwesen. Die haben anderweitig zu tun. Ich habe ihnen einen Auftrag gegeben.«
    Merkwürdig. Es wirkte so, als hätte er erst überlegen müssen, wovon sie sprach.
    »Und wie geht es jetzt weiter?«, wollte Esary wissen.
    »Wir werden die anderen beiden Reliktfragmente suchen.«
    »Aber wo sollen wir anfangen? Ich weiß nur, dass sie sich im Westen und im Osten befinden.«
    »Dann gehen wir nach Westen und suchen einfach. Wir werden sie schon finden. Komm!«
    Xantos hatte scheinbar keinen Plan. Er wollte einfach nach Westen gehen und nach dem Fragment suchen. Wie konnte er so unbedacht an die Sache rangehen?
    »Und was ist, wenn wir sie nicht finden?«
    »Dann müssen wir uns was anderes einfallen lassen. Jetzt komm! Sonst werden wir sie wirklich nicht finden.«
     
    Die Zeit mit Xantos gestaltete sich als mysteriös und sein Vorgehen als unüberlegt. Er hatte sie aus dem Gebirge hinausgeführt und ging mit ihr in irgendeine Richtung. Auf die Frage, wo sie hingehen würden, hatte er nur mit nach Westen geantwortet. Sie hatte ihn gefragt, ob er sicher sei, dass sie in die richtige Richtung gingen. Er hatte ihre Frage bejaht. Esary hingegen hatte das Gefühl, sich verirrt zu haben.
    Sie kamen in einen düsteren Wald, in dem verdorrte Bäume standen und kein Gras mehr wuchs. Sie war schon einmal im Westen gewesen. Irgendwann hätten sie in die Einöde gelangen müssen, doch das taten sie nicht. Stattdessen wurde das Klima kühler und feuchter. Die Nacht brach herein und Xantos schlug vor, eine Pause zu machen. Esary kam das sehr gelegen, so hatte sie in Ruhe Zeit, ihn über sein Vorgehen zu befragen. Sie ließen sich im Moos nieder und er reichte ihr etwas von seinem Proviant. Das alles erschien ihr mehr als merkwürdig. Was war aus dem machtgierigen und angsteinflößenden Mann geworden, den sie kennengelernt hatte? Sie starrte ihn mit zweifelnden Augen an. Ihm blieb dies nicht verborgen.
    »Was ist?«, fragte er. »Was hast du?«
    »Ich frage mich nur, ob Euch die ganze Sache wirklich so wichtig ist, wie Ihr vorgegeben habt.«
    »Welche Sache?«
    Welche Sache?

Weitere Kostenlose Bücher