Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Titel: Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
Vom Netzwerk:
den Mann von sich loszubekommen. Als sie es endlich geschafft hatte, antwortete sie: »Das haben wir doch gerne getan. Dafür wollen wir keine Gegenleistung.«
    »Doch, doch«, bestand der Mann darauf. »Irgendetwas wird es doch geben, was ich für euch tun kann.«
    Er machte nicht den Eindruck, als wäre er die Kraft und der Mut in Person. Eher verfallen wirkte er. Er trug eine kaputte Hose und ein zerrissenes Hemd und zudem war er barfuß. Was hätte er schon für sie tun können?
    »Nein, nein. Wirklich nicht.«
    »Ich bestehe darauf, euch etwas wiederzugeben. Ich bin ein Formwandler. Vielleicht hilft euch das bei eurer Entscheidung weiter.«
    »Nein, wirklich ...«, begann Noma, als Allan sie unterbrach.
    »Warte! Du bist ein Formwandler?«
    »So ist es.«
    »Wieso hast du dich dann nicht in ein kleines Tier verwandelt, um dich aus deinem Gefängnis zu befreien?«
    »Weil ich nur die Form eines Menschen annehmen kann. Tiere kann ich nicht imitieren.«
    Er dachte nach, was Noma anscheinend sehen konnte.
    »Was ist, Allan? Was denkst du?«
    »Ich glaube, er kann uns helfen.«
    »Das denke ich auch«, entgegnete der Mann, der scheinbar unbedingt seine Schuld begleichen wollte.
    »Und wie?«
    »Wie wäre es«, erklärte Allan, »wenn er die Form von Xantos annehmen, Esary aufspüren und sie von dem, was sie vorhat, abhalten würde?«
    »Das klingt gar nicht so dumm«, musste Noma zugeben.
    »Siehst du. Meine Ideen sind gar nicht mal so übel.«
    »Das habe ich auch nie behauptet.«
    »Sagtet ihr Xantos?«, fragte der Formwandler.
    »Ja, wieso?«
    »Dieser Xantos war hier und hat unsere Stadt verwüstet und alle Bewohner getötet.«
    »Er war hier?« Allan konnte nicht glauben, dass er ihnen so weit voraus war.
    »Ja. Wegen ihm war ich unter den Trümmern verschüttet. Er dachte wohl, er hätte alle getötet, deswegen hat er sich mit seinem Gesindel ungeniert unterhalten.«
    »Mit seinem Gesindel?«, wiederholte Allan. »Redest du von den Schattenwesen?«
    »Wenn du diese schwarzen, fiesen Kreaturen meinst ... Ja, mit denen war er hier.«
    »Was hat Xantos zu ihnen gesagt?«
    »Dass sie so schnell wie möglich zu den Todesklippen gehen müssten.«
    »Zu den Todesklippen? Was sind das für Klippen?«
    »Sie liegen einige Tagesmärsche Richtung Westen von hier entfernt. Man nennt sie so, weil schon viele Wesen von ihnen gestürzt sind und den Tod gefunden haben.«
    »Hat er erwähnt, weswegen er dorthin will?«, wollte Noma wissen.
    »Er sagte, sie wartet dort auf ihn.«
    »Sie?«
    »Esary!« Allan verschluckte sich beinahe beim Sagen dieses Namens. »Xantos trifft sich bei den Todesklippen bestimmt mit Esary.«
    »Dann müssen wir dort hin und die beiden aufhalten.«
    »Nein, dafür haben wir keine Zeit. Aber hast du schon vergessen, was ich vorhin gesagt habe?«
    »Dass er uns helfen kann?« Noma zeigte auf den Formwandler.
    »Ja.«
    »Gerne«, entgegnete der Mann enthusiastisch. »Ihr wisst nicht, wie sehr ich in eurer Schuld stehe. Ich werde die Gestalt Xantos´ annehmen und diese Esary aufhalten.«
    »Meinst du, du kannst das schaffen?«, fragte Noma. »Sie ist sehr gefährlich.«
    »Als der, der ich jetzt bin, würde ich wahrscheinlich versagen. Doch als Xantos werde ich ihr schon Respekt einflößen.« Er war sich seiner Sache scheinbar sehr sicher. Noma schien von Allans Idee nicht angetan zu sein. Aber wenn sie sich auf den Weg zu den Todesklippen machen würden, würden sie zu viel Zeit verlieren. Sie mussten sich auf die Fragmente konzentrieren und sich auf diesen Formwandler verlassen.
    »Nun gut«, sagte sie zweifelnd. »Dann zeig´ uns doch mal den Xantos, der in dir steckt.«
    Ohne Schwierigkeiten nahm er Xantos´ Gestalt an. Er war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten.
    »Oh, mein Gott!«, war das Einzige, was Allan sagen konnte.
    »Es ist so«, sagte Noma, »als wären wir wieder im Tempel des Lichts.«
    »Das stimmt.«
    »Ist das gut oder schlecht?«, fragte der Formwandler irritiert.
    »Das ist ... mehr als gut«, antwortete Noma. »Esary wird nichts merken.«
    »Dann mach´ ich mich schnell in Richtung Todesklippen auf.« Er drehte sich um und wollte gehen, doch dann sprach er weiter. »Ach ja, aber töten werde ich sie nicht.«
    »Das wollen wir auch gar nicht«, erwiderte Allan erschrocken. Davon hatten sie nichts gesagt.
    »Das ist gut. Ich morde nämlich nicht.«
    »Gut zu wissen.«
    Der Formwandler wollte sich gerade in Bewegung setzen, doch Allan hatte noch etwas hinzuzufügen. »Kannst du uns

Weitere Kostenlose Bücher