Alle guten Dinge sind 2
ihnen und unterhielten sich aufgeregt. Keni und John konnten von Glück reden, daß Melissa nicht die auffordernden Machoblicke bemerkte, die sie den vorübergehenden Mädchen zuwarfen. Gnade ihnen Gott, wenn sie das bemerken würde.
„Also, die ganze Stadt ist für mich schon eine Show, ich brauch´ gar nicht in eine rein zugehen.“ Sie war total baff, so überwältigend hatte sie sich Las Vegas nicht vorgestellt.
„Oh doch, das wirst du. Und hinterher gehen wir noch so richtig protzig Champagner trinken. Keine Widerrede.“ Melissa hatte gerade Luft geholt für eine, doch die ließ sie nach James bösen Blick wieder schnell raus. „Mmh, können wir nicht einfach irgendwo ...? “ „Nein, wir haben ´s den Kindern versprochen. Und außerdem will ich mal vor dir angeben, was für ´n toller Kerl ich bin.“ Er setzte sein jahrelang trainiertes Flirtlächeln auf und Melissa zitterten die Knie. „Das weiß ich auch so, Baby.“ Sie leckte sein Ohrläppchen und lächelte als sie sah, daß seine Augen die verheißungsvolle dunkelblaue Farbe annahmen. Langsam schüttelte er lächelnd den Kopf. „Nein – ich werde mich jetzt nicht von dir auf diese Weise ablenken lassen, aber nachher kannst du mir davon gerne noch mehr geben.“ Er tätschelte süffisant ihren Po.
Zum Teufel, welcher hirnverbrannte Idiot verquetschte gerade seinen Kopf?
Er öffnete benommen die Augen und sah Melissa schlafend neben sich im Bett liegen . Verdammt noch mal, er hatte einen Kater und zwar einen von der allerschlimmsten Sorte. Er glaubte – oh nein, er wußte als er seinen Kopf bewegte, daß das heute kein guter Tag werden würde. Der Schmerz war ständig und dumpf. Langsam, ganz langsam stieg er aus dem Bett. Wie sah es denn hier aus?
Verstreut lagen überall ihre Kleider, als hätten sie schon vor der Türe angefangen sich auszuziehen, denn so sah es zumindest nach der Kleiderspur am Boden aus.
Himmel, Arsch er konnte sich an nichts von dem hier erinnern, sein letztes Bild, das er von gestern Abend noch einigermaßen klar vor sich hatte, war Melissa mit einem Glas Sekt in der Hand in diesem piekfeinen Schuppen.
Er ging auf die Kommode zu, auf der eine leere Sektflasche und zwei Gläser lagen. Melissas Slip hing darüber und ein Stück Papier schaute darunter hervor. Wahrscheinlich die Rechnung. Er nahm es in die Hand. Ein ganzer Schwall der übelsten Flüche kam über seine Lippen.
„Das sind nicht gerade die Worte, die ich von dir heute Morgen gerne als erstes gehört hätte.“ Melissa saß taumelnd vor Müdigkeit im Bett, doch als sie James ärgerliches Gesicht sah, der splitternackt mit einem Papier in der Hand vor ihr stand, war sie schlagartig wach, sprang schnell auf und zog geschwind ihr Kleid von gestern Abend über.
Es konnte nur etwas Furchtbares geschehen sein. Ihr erster Gedanke war bei den Kindern. „Was ist? Sag schon.“
Er starrte sie nur ausdruckslos an und Melissa wußte: da stimmte etwas nicht und zwar ganz gewaltig.
„Was das ist? Das fragst du mich? Das ist eine Heiratsurkunde, die auf unsere Namen lautet.“ Großer Gott, was hatte sie nur getan? Hatte er sich so sehr in ihr getäuscht? War sie wie alle Frauen, die sich mit Lug und Trug, das holten was sie wollten? Er hatte heute mit ihr nach Paris fliegen wollen und dort in ihrem kleinen Restaurant, indem sie seinen Ring abgelehnt hatte, in aller Form um ihre Hand anzuhalten. Er wollte damit nicht mehr länger warten, er hatte Angst sie sonst zu verlieren, denn schließlich war sie eine überaus attraktive Frau, der die Männer mit bewunderten Blicken entgegen sahen, was sie glücklicherweise nicht bemerkte. Er wollte den Rest seines Lebens mit ihr verbringen und der sollte jetzt endlich anfangen. Hatte sie denn geglaubt, nach all dem was sie getan, empfunden und erlebt hatten würde er sie nicht heiraten wollen? Es hätte der perfekte Heiratsantrag werden sollen, er hatte es sich so wundervoll ausgemalt. Sie hatte alles, was er ihr heute hatte sagen wollen zunichte gemacht. Hielt sie ihn immer noch für einen Weiberhelden , dass sie zu solchen Mitteln greifen musste ? Bedeutete er ihr nicht mehr wie ein geiler reicher Kerl? War es doch wieder nur die beschissene Kohle? Doch wieder nur eine weiter Pam?? Er schrie sie verbittert an. „Melissa, wie konntest du nur? Ich dachte du wärst anders als die übrigen Frauen, doch jetzt sehe ich, daß du noch schlimmer bist. Bei der erst besten Gelegenheit, bei der ich betrunken bin, schleifst du mich
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