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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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verhindern wir, daß sie zusammentreffen?«
    Der Wissenschaftsminister Amberley drückte seine Zustimmung durch krampfhaftes Kopfnicken aus. Vor seiner Ernennung war er Vorstandsvorsitzender der Vereinigten Maschinenbau gewesen. Er war mager, hatte scharfe Züge und galt als besonders reizbar. Mit dem Zeigefinger beschrieb er langsam Kreise auf dem Tisch.
    »Was den Zeitpunkt betrifft«, ließ er sich nun vernehmen, »so denke ich, daß es noch ein Weilchen dauern wird.«
    »Wie kommen Sie auf diese Idee?« fragte Lynn scharf.
    »Weil sie sich nach Informationen des Sicherheitsdienstes bereits seit mindestens einem Monat auf dem Gebiet der USA aufhalten.«
    Automatisch drehte sich Lynn nach Breckenridge um, und Macalaster, der Minister für Staatssicherheit, der seinen Blick aufgefangen hatte, bestätigte: »Diese Information ist absolut zuverlässig. Lassen Sie sich von Breckenridges jugendlichem Aussehen nicht in die Irre führen, Dr. Lynn. Gerade dieses macht ihn für uns besonders wertvoll. Er ist bereits vierunddreißig und seit über einem Jahrzehnt unser Mitarbeiter. Er hat sich fast ein Jahr lang in Moskau aufgehalten, und ohne ihn wüßten wir nichts von der schrecklichen Katastrophe, die uns bedroht. Dank ihm besitzen wir fast alle wichtigen Informationen.«
    »Nicht die entscheidenden«, sagte Lynn.
    Macalaster vom Sicherheitsdienst lächelte frostig. Sein schweres Kinn und die eng zusammenstehenden Augen waren in der Öffentlichkeit wohlbekannt, aber sonst wußte man praktisch nichts über ihn. »Wir sind schließlich alle nur Menschen, Dr. Lynn. Unser Agent Breckenridge hat jedenfalls vorzügliche Arbeit geleistet.«
    Der Präsidentschaftsberater schaltete sich ein: »Wir wollen einmal annehmen, daß uns noch ein bestimmter Zeitraum zur Verfügung steht. Wenn sie sofort hätten zuschlagen wollen, so wäre dies schon längst geschehen. Es ist wahrscheinlich, daß sie eine besondere Gelegenheit abwarten. Wenn wir den Zeitpunkt herausfinden könnten, würde sich der Ort vielleicht von selbst ergeben.«
    »Wenn sie einen TT-Angriff planen, werden sie uns soviel Schaden wie möglich zufügen wollen, so daß eigentlich nur die großen Städte in Betracht kommen. Eine wichtige Metropole scheint mir das einzige Ziel zu sein, welches einen TT-Schlag rechtfertigt. Ich denke insbesondere an folgende vier Möglichkeiten: Washington als dem Verwaltungszentrum; New York als dem Finanzzentrum; Detroit und Pittsburgh als den industriellen Zentren.«
    »Ich tippe auf New York«, sagte Macalaster vom Sicherheitsdienst.
    »Sowohl Verwaltung als auch Industrie sind in einem Maße dezentralisiert worden, daß ein gezielter Einzelschlag nicht denkbar ist, ohne sofortige Vergeltungsmaßnahmen heraufzubeschwören.«
    »Aber wieso dann New York?« fragte Amberley, und seine Frage klang womöglich etwas schärfer, als er es beabsichtigt hatte. »Auch das Finanzwesen ist weitgehend dezentralisiert.«
    »Es geht um die Moral. Sie können es eigentlich nur darauf abgesehen haben, unseren Widerstandsgeist zu brechen und uns mit einem furchtbaren und unvorhergesehenen ersten Schlag zu lähmen. Die größten Opfer an Menschenleben wird es nun aber in New York und seinem dichtbesiedelten Umfeld geben …«
    »Ganz schön kaltblütig«, murmelte Lynn.
    »Allerdings«, fuhr Macalaster vom Sicherheitsdienst fort, »aber sie sind durchaus dazu fähig, wenn sie zu der Ansicht gelangen, daß ihnen mit diesem Streich der Sieg zufällt. Wenn wir nicht …«
    Der Präsidentschaftsberater strich sein weißes Haar zurück. »Wir wollen einmal vom schlimmsten Fall ausgehen. Nehmen wir an, New York werde irgendwann im Winter zerstört, möglichst direkt nach einer Serie schwerer Schneestürme, wenn die Nachrichtenverbindungen zusammengebrochen sind und die Unterbrechung der Transportlinien für Lebensmittel und andere Hilfsgüter besonders schwerwiegende Folgen haben muß. Also, was können wir dagegen unternehmen?«
    »Zehn Leute unter zweihundertundzwanzig Millionen herausfinden – ein verdammt großer Heuhaufen für so kleine Nadeln«, meinte der Wissenschaftsminister.
    Jeffreys schüttelte den Kopf. »Nein. Zehn Humanoiden unter zweihundertzwanzig Millionen Menschen.«
    »Das bleibt sich gleich«, erwiderte Amberley, »da wir ja nicht wissen, ob und wie wir sie von anderen Menschen unterscheiden können. Vielleicht ist es sogar völlig unmöglich.« Er blickte zu Lynn. Die anderen folgten seinem Beispiel.
    »Wir in Cheyenne können jedenfalls

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