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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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…«
    »Zu dem Sie nicht mehr gehören …«
    »Trotzdem, als Mitglied des Sicherheitsdienstes habe ich zwangsläufig Dinge gehört, die nicht gerade für meine Ohren bestimmt waren. Unter anderem habe ich von einer neuen Waffe gehört und einen Zwischenfall beobachtet, der nur mit Hilfe einer derartigen Waffe möglich war. Das Objekt, das jeder für den Präsidenten hielt, löste sich in ein Staubwölkchen auf. Zu einer Wolke von einzelnen Atomen, die sich so schnell zerstreuten, daß das Auge den Vorgang kaum registrierte.«
    »Das klingt aber sehr nach Science Fiction.«
    »Finde ich nicht. Auf alle Fälle weiß ich, daß eine beachtliche Menge von Energie nötig ist, um die Auflösung eines Körpers in seine Atome zu bewerkstelligen. Die Energiequelle hat sich in der näheren Umgebung der mechanischen Vorrichtung – wie Sie sich ausdrücken – befinden müssen. Die Menschen, die in allernächster Nähe der mechanischen Vorrichtung standen, habe ich inzwischen ausfindig gemacht. Sie sind samt und sonders bereit, auszusagen, daß sie eine Welle der Kälte über sich hinweggehen spürten.«
    Janek schob den kleinen Behälter mit den Sojastäbchen zur Seite. »Nehmen wir einmal zum Spaß an, daß es diesen Desintegrator gibt.«
    »Es gibt ihn, und mit Spaß hat das nicht das geringste zu tun, Sir.«
    »Dann lassen wir den Spaß eben. Ich auf alle Fälle weiß nichts von einer neuen Waffe, deren Existenz streng geheim sein dürfte. Falls sie jedoch tatsächlich existiert, muß sie ein amerikanisches Monopol sein, von dem der Rest des Bündnisses nichts weiß, und über das weder Sie noch ich sprechen sollten. Es könnte sich schließlich um eine Kriegswaffe handeln, die noch gefährlicher ist als die Atombombe, schon insofern, als sie – wenn das stimmt, was Sie sagen – beim Aufprall lediglich totalen Zerfall in Einzelatome und eine Kältewelle bewirkt. Keine Explosion, kein Feuer, keine tödliche Strahlung. Da diese bedauerlichen Nebenerscheinungen nicht vorhanden sind, brauchte man nicht davor zurückzuschrecken, sie einzusetzen. Sie könnte allerdings auch in einer Größe hergestellt werden, welche die Zerstörung des ganzen Planeten zur Folge haben könnte.«
    »Richtig«, sagte Edwards. »Da bin ich ganz Ihrer Meinung.«
    »Dann sehen Sie doch wohl auch ein, daß es müßig ist, über einen Desintegrator zu sprechen, wenn es keinen Desintegrator gibt. Und falls es doch einen Desintegrator gibt, dann ist es kriminell, darüber zu sprechen.«
    »Ich habe außer eben mit Ihnen noch mit keinem Menschen darüber gesprochen. Und mit Ihnen habe ich auch nur deshalb darüber gesprochen, weil ich Ihnen den Ernst der Situation klarmachen will. Falls die mechanische Vorrichtung mit Hilfe eines Desintegrators zerstört worden ist, dürfte die Regierung doch daran interessiert sein, wie es dazu kommen konnte. Man stellt sich doch automatisch die Frage, ob eventuell andere Teile des Bündnisses im Besitz einer solchen Waffe sind.«
    Janek schüttelte den Kopf. »Ich glaube, wir können den zuständigen Organen unserer Regierung in der Beantwortung dieser Frage voll vertrauen. Ich würde Ihnen raten, die Angelegenheit nicht weiter zu verfolgen.«
    »Können Sie mir versichern , daß die Vereinigten Staaten die einzigen sind, denen eine solche Waffe zur Verfügung steht?« fragte Edwards.
    »Das kann ich insofern nicht, als ich von der Existenz dieser Waffe nichts weiß und auch gar nicht zu denen gehöre, die davon Kenntnis haben dürften. Sie hätten mit mir nicht darüber sprechen sollen. Selbst wenn diese Waffe existiert, kann das Gerücht über ihre Existenz schon äußerst gefährlich sein.«
    »Aber da ich mit Ihnen nun einmal darüber gesprochen habe und das nicht mehr zu ändern ist, geben Sie mir die Chance, Sie davon zu überzeugen, daß Sie und niemand sonst den Schlüssel zu einer beängstigenden Situation besitzen, die vielleicht nur mir klar ist.«
    »Nur Ihnen? Ich und niemand sonst?«
    »Lassen Sie es mich Ihnen erklären und urteilen Sie dann selbst.«
    »Gut, ich höre Ihnen noch einen Moment lang zu, aber was ich gesagt habe, gilt. Sie müssen dieses Hobby … ich meine, Sie müssen diese Ermittlungen sein lassen. Die Angelegenheit ist zu gefährlich.«
    »Die Angelegenheit aufzugeben, wäre zu gefährlich. Nehmen wir einmal an, daß der Desintegrator existiert und Monopol der Vereinigten Staaten ist. Was ist die Folge? Die Folge ist, daß nur eine sehr begrenzte Anzahl von Menschen Zugang zu dieser

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