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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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ist?«, rief er. »Das hier ist Adam Rosier. Das wahre Gesicht der OG. Einige von Ihnen wissen über ihn Bescheid. Die Mehrheit allerdings nicht. Aber ich wette, begegnet sind Sie ihm alle schon mal, nicht wahr? Sie müssten schon blind sein, um ihn zu übersehen. Er drückt sich nämlich schon seit 1925 hier rum. Und während der Rest von Ihnen älter wird, bleibt er immer jung. Weil er keiner von uns ist. Weil er noch nicht mal ein Mensch ist.«
    Adam lächelte nachsichtig, und jemand in der Menge kicherte. Haven zitterte am ganzen Körper. Geh einfach, flehte sie stumm. Geh, bevor es zu spät ist!
    »Bitte, lachen Sie nur«, fuhr Iain fort. »Aber Sie sind hier die Trottel. Er hat Sie alle nach New York gelockt und dazu gebracht, für ein paar Ouroboros-Punkte Ihre Seelen zu verkaufen. Er hat Sie davon abgehalten, Ihre Pflicht zu tun. Er hat Menschen, die zurück auf die Erde geschickt wurden, um die Welt zu verbessern, mit seinem Gerede eingelullt und sie alle in erbärmliche, gierige Marionetten verwandelt.«
    »Ach herrje«, warf Adam mit gespielter Betroffenheit ein. »Ist es wirklich nötig, so ausfallend zu werden?« Diesmal lachten schon ein paar Leute mehr.
    Eine Frau trat vor, ein Glas Champagner in der Hand. Sie war schlank und makellos zurechtgemacht, mit glänzendem, silbernem Haar und kalten blauen Augen, die Macht verströmten. Nur jemand mit einem ganzen Heer von Untergebenen konnte ein solches Bild der Perfektion erreichen. Haven erkannte sie sofort als Catherine Mason, die Herausgeberin von Beaus Lieblingsmodemagazin. Sie war die Gastgeberin der heutigen Party und alles andere als begeistert über die Unterbrechung.
    »Wovon in aller Welt reden Sie da eigentlich, Mr Morrow? Wollen Sie etwa andeuten, dass wir alle mit dem Teufel im Bunde stehen?«
    »So könnte man es sagen, ja«, bestätigte Iain.
    »Dann denke ich, es ist an der Zeit, dass Sie in Ihre Anstalt zurückkehren. Denn an einem solchen Ort werden Sie sich ja wohl das letzte Jahr über versteckt haben?«
    »Erklären Sie mich ruhig für verrückt, Catherine, das untermauert lediglich meine Theorie. Sie könnten Ihre Zeitschrift dafür verwenden, Frauen zu helfen, aber stattdessen schüren Sie lieber ihre Unsicherheiten. Sie engagieren perverse Fotografen, die sich an Ihren minderjährigen Models aufgeilen. Sie fördern Designer, deren überteuerte Kleidung von Kindern genäht wird, die dafür einen Hungerlohn bekommen. Sie …«
    »Das reicht jetzt«, meldete sich ein Mann mit hoher, nasaler Stimme zu Wort. Haven erkannte sein sommersprossiges, feminin wirkendes Gesicht sofort. Er trat oft im Fernsehen an der Seite bekannter Verbrecher auf. Er war ein Mafia-Anwalt – der erfolgreichste der ganzen Stadt. »Glauben Sie im Ernst, wir lassen uns einfach von jemandem beleidigen, der des Mordes an einem unserer Mitglieder angeklagt ist? Solange Sie nicht einen stichhaltigen Beweis vorbringen können, glaube ich nicht, dass wir uns Ihre lächerlichen Anschuldigungen noch länger anhören müssen.« Er zog ein Handy aus der Tasche. »Charles, komm bitte mal rein. Und bring Martin mit.«
    »Niemand fasst ihn an!«, befahl Adam, als die beiden bulligen Bodyguards des Anwalts am Rand der Menge auftauchten. »Mr Morrow wird diese Party jetzt freiwillig verlassen. Gute Nacht, Iain.«
    Bevor Adam sich abwenden konnte, schnappte sich Iain Catherine Masons Champagnerflöte und zerschlug sie am Absatz eines seiner Schuhe. Zurück in seiner Hand blieb ein langer, gezackter Glasdolch, den er Adam in die Brust rammte. Die Menge keuchte auf. Haven schrie. Bis zu diesem Moment hatte sie noch gehofft, die Auseinandersetzung würde ein friedliches Ende nehmen.
    »Sie wollen Beweise? Da haben Sie einen!«, schrie Iain.
    Adam griff nach dem Stiel des Glases und riss die Spitze aus seiner Brust. Das Glas war makellos sauber, und auch auf dem weißen Hemd unter seiner Smokingjacke war kein einziger Blutstropfen zu sehen.
    »Da sehen Sie’s! Er ist kein Mensch!«, schrie Iain, als die Bodyguards ihn überwältigten und zu Boden warfen.
    »Gebt Mr Morrow eine kleine Führung durch die Meadowlands«, befahl der Anwalt seinen Männern und bezog sich damit auf das trostlose Sumpfgebiet vor den Toren der Stadt, das als bevorzugter Friedhof der Mafia galt.
    »Nein!« Adams Stimme brandete durch die Menge. »Das gestatte ich nicht. Niemand wird Iain Morrow etwas zuleide tun, weder jetzt noch in Zukunft.«
    Bevor die beiden Gorillas die Gelegenheit hatten, ihren

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