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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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schnauzte Beau. »Können wir jetzt bitte mal bei meiner Geschichte bleiben?«
    »Ich bin in Florenz.«
    »Du bist in Florenz ?«
    »Ich bin in Florenz. Und rate mal, was Iain mir heute gezeigt hat.«
    Sie konnte hören, wie Beaus Atem am anderen Ende der Leitung sich beschleunigte. »Nein!«, flüsterte er schließlich.
    »Doch. Eine Villa mit drei riesigen Toren. Genau da, wo wir beide als Bruder und Schwester gelebt haben.«
    »Die steht noch?«
    »Ja. Und ich habe gerade Iain gefragt, ob er sich an irgendwen namens Naddo erinnert.«
    »Und?«
    »Seinem Grinsen nach zu urteilen, könnte ich mir vorstellen, dass dieser Naddo-Typ jemand ist, den zu finden dir vorherbestimmt war«, erwiderte Haven.
    »Oh mein Gott«, sagte Beau. Einen Augenblick schwiegen sie beide, um die Neuigkeit sacken zu lassen. »Kann das denn so einfach sein?«
    »Ich weiß nicht«, gab Haven zu. »Wie bist du dem Typen eigentlich begegnet? Geht er auch auf die Vanderbilt?«
    »Nein, er lebt in New York. Und er hat mich gefunden. Er hat mein Foto bei Facebook gesehen und sofort gewusst, dass ich derjenige bin, den er die ganze Zeit gesucht hat.«
    »Und du? Hast du irgendwas gespürt, als du sein Foto gesehen hast?«
    »Nein. Nicht so richtig«, gestand Beau. »Aber glaub mir, der Junge ist ziemlich knackig. Und du wusstest doch auch nicht, dass Iain der Richtige ist, bevor du ihn persönlich getroffen hast, und darum fliege ich morgen nach New York, um mir diesen Typen mal etwas genauer anzuschauen.«
    »Ach, und wann genau hattest du vor, mir davon zu erzählen?«, fragte Haven, die ein bisschen gekränkt war. Sie selbst machte schließlich kaum einen Schritt, ohne ihren besten Freund zumindest per Mail darüber zu informieren.
    »Sobald ich sicher gewesen wäre, dass er der Richtige ist«, erklärte Beau. »Ich wollte nicht unnötig die Pferde scheu machen.«
    »Musst du ihn denn ausgerechnet in New York treffen?«, fragte Haven. Vielleicht litt sie ja bereits unter Verfolgungswahn, aber irgendetwas kam ihr an der Sache faul vor. »Du weißt doch, wie gefährlich das ist. Wenn Adam dich dort sieht …«
    »Adam? Ich dachte, El Diablo wollte uns für die nächsten sechs oder sieben Jahrzehnte in Frieden lassen.«
    »Er wollte mich in Frieden lassen. Was dich betrifft, hat er gar nichts versprochen. Und nachdem du damit gedroht hast, die Mitgliederliste der Ouroboros-Gesellschaft an die New York Times weiterzugeben …«
    »Okay, okay, Haven. Ich hab’s kapiert. Aber in New York leben acht Millionen Menschen. Und Roy geht auf die Columbia. Er wohnt in Morningside Heights, verdammt noch mal«, versuchte Beau sie zu überzeugen. »Ich werde also gar nicht erst in die Nähe des Gramercy Park und der Ouroboros-Gesellschaft kommen.«
    »Sein Name ist heute also Roy?« Endlich breitete sich ein Lächeln auf Havens Gesicht aus.
    »Roy Bradford«, erwiderte Beau. »Hört sich an wie ein Filmstar, findest du nicht?«
    »Stimmt.« Havens Lächeln war schon wieder wie weggewischt. »Du bist doch vorsichtig, oder? Ich will nicht, dass du zu enttäuscht bist, falls sich herausstellt, dass er doch nur irgendein Psychotyp ist.«
    Die meisten Leute hätten wohl nicht das Gefühl gehabt, einen eins neunzig großen launischen Footballspieler derart beschützen zu müssen, aber Haven wusste, wie verletzlich Beau war. Nachdem Haven den Menschen gefunden hatte, der für sie bestimmt war, hatte er selbst ernsthaft mit der Suche nach seinem Seelenverwandten begonnen. Das einzige Problem dabei war, dass er ihn in der Hälfte aller Männer zu sehen glaubte, mit denen er sich traf. So sehr Haven sich auch das Gegenteil wünschte, sie wurde das Gefühl nicht los, dass sich Roy Bradford bloß als ein weiterer Fehlgriff entpuppen würde.
    »Diesmal passe ich auf, dass meine Fantasie nicht mit mir durchgeht«, versprach Beau, als hätte er ihre Gedanken gelesen. »Und du sei gefälligst auch vorsichtig. Lass dich nicht von irgendwelchen alten Frauen beklauen. Geh zu dieser Virginia Morrow und zeig ihr, mit wem sie es zu tun hat.«
    »Ich werde drüber nachdenken«, sagte Haven. Doch sie hatte ihren Entschluss längst gefasst.

KAPITEL 6
    D ie Villa thronte auf einem kleinen, dicht bewachsenen Hügel inmitten der smaragdgrünen Felder der Toskana. Von der Straße aus konnte Haven nichts als die tönernen Dachschindeln erkennen, die aussahen, als müssten sie dringend repariert werden. Als sie in die Auffahrt bog, bemerkte sie, dass eine Ecke des Hauses fast komplett

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