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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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Haven.
    »Weil Adam misstrauisch geworden wäre, wenn du ohne Grund zurückgekommen wärst. Es musste aussehen wie eine Art Notfall.«
    »Verstehe.« Haven nickte. »Erzähl weiter.«
    »Dieses Spiel gefällt mir nicht«, sagte Beau.
    »Ist ja bald vorbei.«
    »Chandra hat mich gebeten, dir eine Nachricht zu schicken, aus der du schließen würdest, dass ich in Schwierigkeiten stecke – eine, die nur wir beide verstehen würden. Sie meinte, es wäre überzeugender, wenn du glauben würdest, ich wäre entführt worden oder so.«
    »Also hast du die Pan-pan-Mail geschickt«, sagte Haven.
    »Genau. Aber … Mann, Haven, du weißt ja anscheinend schon alles!«
    » Bitte, Beau«, bettelte Haven. »Tu’s mir zuliebe.«
    »Chandra hat mir geschworen, dir die Wahrheit zu sagen, sobald du in New York ankommst. Doch ich traute ihnen nicht so ganz, denn sie wollten mich partout nicht mit dir sprechen lassen, und ich wollte nicht, dass du dir auch noch um mich Sorgen machen musst. Also hab ich mich eines Tages beim Einkaufen abgesetzt und dich von einem Münztelefon aus angerufen. Chandra war stinksauer . Sie hat gesagt, dass Adam vielleicht dein Telefon abhört und ich dich möglicherweise in Lebensgefahr gebracht hab.«
    »Haben sie dich darum zusammengeschlagen?«
    »Was? Die haben mich doch nicht zusammengeschlagen. Ich bin ausgeraubt worden. Warum, glaubst du denn, musste ich dich von einem Münztelefon aus anrufen? Einen Tag, nachdem ich hier angekommen war, wollte ich abends ’ne Cola trinken gehen, als sich auf einmal zwei Typen hinterrücks auf mich gestürzt haben. Haben mir alles Geld und mein Telefon geklaut. Danach wollte Chandra mich nicht mehr allein aus dem Haus lassen. Also bin ich halt drinnen geblieben. Dann ist Adam auf die Wohnung gestoßen und hat sie von der Polizei durchsuchen lassen, darum haben sie mich aufs Dach geschleift, und von da aus in ein anderes Gebäude geschafft. Ich war kurz davor, einfach meine Sachen zu packen und zu gehen, als sie mir diese E-Mail von dir gezeigt haben.« Er hielt inne und suchte in Havens Gesicht nach einem Zeichen von Verständnis.
    » Bitte. Red weiter. Was stand in der E-Mail?«
    »Dass es Zeit wäre, den Plan umzusetzen. Du hättest einen Weg gefunden, Adam zu diesem Tresor zu locken. Aber du wärst nicht stark genug, um ihn da ganz allein einzusperren. Du hast mich gebeten, da drinnen zu warten und ihn zu überwältigen.«
    »Wieso dachtest du, die E-Mail wäre von mir?«
    »Weil sie von deiner Adresse aus gesendet worden ist. Willst du mir etwa sagen, dass du die gar nicht geschrieben hast?«
    Haven schüttelte den Kopf.
    »Wer war es denn dann?«, fragte Beau.
    »Es muss Calum Daniels gewesen sein. Der hat gestern mein Handy mitgenommen.«
    »Moment mal. Ihr kennt Calum?«
    »Könnte man so sagen«, antwortete Iain.
    »Hmmm«, machte Beau. Die Vorstellung, dass ein TV-Star sich als seine beste Freundin ausgegeben hatte, schien ihn nicht so sehr zu schockieren, wie sie sollte. »Ich glaube, ich hab da so Einiges falsch verstanden. Doch wenn ich ehrlich sein soll, war Calum das Einzige an der ganzen Sache, was mir ziemlich faul vorkam. An meinem ersten Abend hier ist er mit ’ner Flasche Champagner aufgetaucht. Chandra hat gesagt, er wäre ein Freund der Horae, aber besonders gut schien sie ihn nicht leiden zu können. Na ja, schätze, sie konnte ihn nicht daran hindern herzukommen – die Wohnung gehörte schließlich ihm und so. Habt ihr die Bude übrigens mal gesehen, mit diesem Tigerfell und den Opa-Möbeln?«
    »Oh ja«, sagte Haven.
    »Echt gruselig, oder?«, fragte er und schüttelte sich.
    »Kann man wohl sagen.« Haven nickte.
    »Jedenfalls hat Calum sofort angefangen, mich auf Teufel komm raus anzugraben. Hat mir versprochen, mich Alex Harbridge vorzustellen. Am Anfang war ich schon etwas geschmeichelt – ich meine, er ist ja immerhin ein ziemlicher Star. Dann wurde es allerdings nur noch seltsam. Er wollte überhaupt nichts über mich wissen. Er hat mich noch nicht mal gefragt, wo ich zur Schule gegangen bin. Ich hatte das Gefühl, dass da noch irgendwas anderes dahintersteckte, obwohl mir immer noch nicht ganz klar ist, was das gewesen sein soll. Irgendwann hab ich dann einfach mal Klartext geredet und dem Burschen erklärt, dass er einfach nicht mein Typ ist, und da ist er dann total ausgerastet. Ich hab noch nie jemanden so wütend gesehen. Nicht, dass der mir hätte Angst einjagen können. Wenn Chandra ihn nicht sofort rausgeschmissen hätte,

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