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Alles ist mir nicht genug

Alles ist mir nicht genug

Titel: Alles ist mir nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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rosa
Kleid saß nicht hauteng, schmiegte sich aber genau an den aufregenden Stellen
an ihren Körper. Sie sali aus wie eine Göttin, aber das konnte er ihr natürlich
niemals sagen. Vor lauter Panik, etwas Unpassendes zu sagen, verhielt sich Aaron
Blair gegenüber mittlerweile fast roboterhaft kühl. »Setzen wir uns rüber?«,
fragte er, ohne sie anzusehen. »Deine Mutter und mein Dad haben irgendeine
MegaÜberraschung für uns und warten schon seit fast einer Stunde.«
    Blair warf
einen Blick in das bereits gut gefüllte Restaurant, wo ihre Mutter, Cyrus und
Tyler bereits am Tisch saßen. »Ich kann's kaum erwarten. Krieg ich vorher
trotzdem was zu trinken?«
    Aaron seufzte.
»Okay, wenn du schnell machst.«
    Als wäre das
ein Problem.
    Miles strahlte
Blair an. »Du siehst echt umwerfend aus.«
    Aaron gab sich
einen geistigen Arschtritt. Verdammt, wieso hatte er das nicht gesagt!
    Miles sah
selbst ziemlich umwerfend aus. Er trug ein schwarzes Armanihemd mit weißen
Knöpfen, eine cremefarbene Hose und dazu Ledersandalen - so darf ein Typ nur
ungestraft rumlaufen, wenn er sehr viel Stil hat. Blair musste gegen ihren
Willen lächeln. Vielleicht wurde die Party ja doch noch was. »Danke.«
    Serena zog den
Knoten ihres Pareos enger und sah sich nach Flow um. Im Restaurant waren einige
Tische weggerückt worden, um eine Tanzfläche zu schaffen, und neben dem Pool
war eine Bühne errichtet worden, auf der schon die Instrumente, Verstärker und
Mikrofonständer standen.
    Die Band war
nicht zu sehen.
    »Sie fangen
erst um neun an«, sagte Aaron, der ihren Blick bemerkt hatte. »Ich hab den
Barkeeper gefragt.«
    Serena
antwortete nicht. Das war in zwanzig Minuten, und sie war nicht sonderlich
scharf darauf, Flow wieder zu sehen.
    Blair kippte
ihren Wodka Tonic auf Ex und drückte Aaron das leere Glas in die Hand. »Also.
Ich bin so weit.«
    Das Isle de la
Paix war der Ort, an dem man sich dieses Jahr zu Weihnachten traf. Auf der
anderen Seite der Veranda fütterte das berühmteste englische Supermodel ihre
kleine Tochter mit Fischsuppe und neben ihr hielt die hochschwangere
Schauspielerin aus »Friends« mit ihrem gut gebauten Hollywoodstar-Ehemann
Händchen. An allen Tischen saßen gebräunte, schöne Menschen in lässigem
Designer-Freizeit- look und stocherten im Weihnachtsmenü herum: Red Snap- per
vom Grill mit in Kaviar gewälzten violetten Babykartoffeln an geschmortem
Wildlauch.
    »Keine Sorge,
Liebling«, beruhigte Eleanor Aaron, als er sich an den Tisch setzte. »Wir haben
extra etwas anderes für dich bestellt.«
    Cyrus ließ
zwei Flaschen Cristal kommen, und der Kellner begann, die Gläser zu füllen.
    Blairs Mutter
sah ihren Mann an und kicherte nervös. Als er ihr beruhigend die Hand
tätschelte, hüstelte sie und sagte: »Na gut. Ich glaube sowieso nicht, dass ich
unser Geheimnis auch nur eine Sekunde länger für mich behalten könnte.« Sie
holte tief Luft. »Also — Cyrus und ich erwarten ein Kind.«
    Blair hatte
gerade über die einleitende Szene ihres Drehbuchs nachgedacht, als die Worte
ihrer Mutter wie in Zeitlupe in ihr Bewusstsein einsickerten und ihr Universum
für alle Zeiten in seinen Grundfesten erschütterten. Sie hob den Kopf und eine
Mischung aus Ungläubigkeit und Entrüstung zuckte über ihr Gesicht.
    Wie
bitte?
    »Ich weiß...
siebenundvierzig ist ein bisschen alt, selbst für eine New Yorkerin. Aber mein
Frauenarzt hat mir versichert, dass ich absolut gesund bin und ganz unbesorgt
sein kann.« Sie gluckste fröhlich. »Außer dass ich rund wie eine Tonne werde.«
    Einen Moment
lang sagte niemand ein Wort.
    Cyrus legte
einen Arm um Eleanor und drückte sie an sich.
    »Ihr müsst uns
ja nicht alle auf einmal gratulieren.« Er rieb sich verlegen mit der anderen
Hand über den Wanst.
    Serena wollte
nicht unhöflich sein. »Das ist ja... unglaublich!«, rief sie mit allem
Überschwang, den sie aufbringen konnte.
    Sie stand auf
und beugte sich über den Tisch, um Eleanor und Cyrus auf beide Wangen zu
küssen, wobei sie den Blicken der anderen Restaurantgäste ihre verführerisch
nackte schmale Taille darbot. Blair hätte sie gern kräftig gegen das Bein
getreten. Wenn Serenas Mutter schwanger wäre, hätte sie sicher nicht so
begeistert getan.
    »Wann ist es
denn so weit?«, fragte Serena und setzte sich wieder.
    Eleanor
strahlte. »Am 18. Juni.«
    Blair war
nicht fähig, irgendetwas zu sagen. Sie fühlte sich, als wäre ihr gerade eine
Kokospalme auf den Kopf geknallt, und hielt es für

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