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Alles nur Magie

Alles nur Magie

Titel: Alles nur Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather MacAllister
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Suzanne zog ihren Rock aus und den schwarzen an. Der Reißverschluss ließ sich problemlos zuziehen. "Der gefällt mir aber gut." Sie drehte sich vor dem Spiegel. "Ein wunderbarer Stoff. Wo hast du den Rock her?"
    "Von einer Freundin." Gwen sah mit Entsetzen, wie ihre Mutter ihre konservative Bluse und den BH auszog, um das Top und die durchsichtige Bluse anzuprobieren. "Was machst du denn da?"
    Suzanne lachte. "Wir sind in meiner Jugend alle ohne BH gegangen.
    Ja, in ihrer Jugend! Was war nur in ihre Mutter gefahren?
    "Fertig. Wie seh ich aus?"
    "Also..." Gwen zögerte und blickte misstrauisch auf den Rock. Eigentlich stand er ihrer Mutter ausgesprochen gut, ebenso das Top und die Bluse.
    Suzanne deutete ihr Zögern falsch. "Wahrscheinlich passt meine Frisur nicht mehr dazu, was?" Sie trug die Haare toupiert, eine mit Haarspray betonierte Frisur, bei der jedes golden gefärbte Strähnchen unverrückbar saß. Schnell trat sie vor den Badezimmerspiegel, griff nach einer Bürste und bürstete sich das Haar aus. Dann strich sie sich die locker fallenden Strähnen hinter die Ohren und sah plötzlich sehr jung und sehr wenig mütterlich aus.
    "So." Zufrieden wandte sie sich zu Gwen um. "Wo ist denn nun hier was los in der Stadt?"
    Gwen zuckte die Schultern. Seit sie mit Männern nichts mehr zu tun haben wollte, wusste sie auch nicht mehr, welche Clubs, Discotheken oder Bars gerade in waren. Doch sie erinnerte sich, dass Laurie etwas erwähnt hatte. ",Fletchers'
    ist in. Das ist ein Club, der an der Richmond liegt. Aber man kommt dort nur herein, wenn man jemanden kennt."
    Suzanne lächelte nur wissend und verließ mit jugendlichem Schritt das Schlafzimmer. "Dann werde ich mich eben mit dem Typen an der Tür anfreunden."
    Gwen zuckte zusammen. "Mom..." Sie lief hinter ihr her. "Warte. Ich komme mit."
    Suzanne zog sich den Mantel über und schüttelte dann langsam den Kopf.
    "Gwen, Liebling, ich hoffe, du verstehst mich. Eine Frau mit einem Kind im Schlepptau hat wenig Chancen, einen Mann auf sich aufmerksam zu machen."
    "Ich bin kein Kind, ich bin sechsundzwanzig."
    Aber ihre Mutter war schon aus der Tür.
    Gwen überlegte. Und wenn dieser Rock die Männer nun wirklich anzog? Ihre Mutter trug ihn! Sie durfte sie nicht allein lassen. Schnell griff sie nach ihrer Tasche und den Schlüsseln, riss die Tür auf und stieß mit Alec zusammen.

6. KAPITEL
    "Hallo."
    Gwen sah Alec an und sagte sich, dass ihre Mutter alt genug sei, um auf sich selbst aufzupassen. "Was ist denn passiert?"
    Alecs Lächeln fiel ausgesprochen kläglich aus. "Sieht man es mir etwa an?"
    "Ja. Du siehst furchtbar aus. Komm rein."
    Er rührte sich nicht und sah sie unter zusammengezogenen Augenbrauen düster an. Die Hände hatte er in die Taschen seiner abgetragenen Shorts gesteckt. Dazu trug er ein altes T-Shirt. Keine Jacke und nur Tennisschuhe ohne Socken.
    Dennoch sah er einfach zum Fressen aus. Das war nicht fair.
    „Aber du wolltest doch gerade weggehen."
    "Nicht mehr. Komm schon rein. " Sie ließ die Tür offen stehen, warf ihre Tasche auf einen Stuhl und zog den Mantel aus.
    "Danke, Gwen." Er trat ein, ließ sich aufs Sofa fallen, lehnte den Kopf zurück und schloss seufzend die Augen.
    "Ja, ich bin eine echte Freundin." Sie nahm den Teebecher ihrer Mutter vom Tisch und brachte ihn in die Küche, hängte ihren Mantel in den Schrank und setzte sich auf eine Ecke der Couch. "Also gut, sag mir, was los ist."
    Alec stöhnte und öffnete die Augen. "Ich weiß nicht mehr weiter. Ich habe einen Hersteller für meinen Heimtrainer gefunden, der schon früher mit meiner Familie Geschäfte gemacht hat. Da ich aber jetzt allein arbeite, will der Mann natürlich eine Anzahlung, bevor er liefert. Das ist ja auch verständlich, nicht?"
    Sie nickte.
    "Aber ich habe kein Geld."
    Gwen biss sich auf die Lippen. Fast hätte sie gefragt, wie viel er denn brauche.
    "Ich wollte einen Kredit haben, war dabei aber wohl zu ehrlich, was meine jetzige Finanzlage betrifft. Die Bank hat den Antrag abgelehnt.
    Sie wollten wissen, wie die Marktlage für meine Erzeugnisse aussieht. Aber darüber kann ich gar nichts sagen, bevor ich nicht etwas zum Testen habe.
    Testgeräte kann ich aber nicht herstellen, wenn ich keinen Kredit bekomme.
    Mein Großvater hat mit einer Karre angefangen, mit der er die Backwaren seiner Vermieterin eigenhändig ausgefahren hat. Aber das Geld für eine Karre ist weitaus einfacher zu beschaffen als das Geld für Sportgeräte, die erst nach meinen

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