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Alles oder nichts

Alles oder nichts

Titel: Alles oder nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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ist.«
    Timkan sah sich um, erblickte eine Trittleiter, stieg hinauf und betrachtete sich das Tor eingehend aus der Nähe. »Ja, Sie haben recht. Trotzdem - das Tor hat sich ganz anders verhalten, als ich erwartet habe.«
    »Ich möchte nicht zu früh fortgehen«, erklärte Alfman. »Ich möchte nicht, daß dadurch ein Vorwand gegeben ist, später Behauptungen aufzustellen, die niemand widerlegen kann. Was ist mit dem Gegengewicht?«
    Dr. Gelderfield drehte den Rollstuhl mit Mrs. Devarest wieder der Garage zu.
    »Es scheint in Ordnung zu sein«, antwortete ich Alfman. Er ging wieder zu seinem Wagen.
    Dr. Gelderfield, der zu uns getreten war, sah ihm mit unwillig gerunzelter Stirn nach. »Dem Kerl traue ich nicht«, verkündete er.
    Bertha Cool, die hinter Gelderfield stand, stimmte ihm zu.
    Dr. Gelderfield lächelte ihr zu. Er schien für Bertha seit dem ersten Augenblick, als er sie sah, ein warmes Interesse zu hegen. »Es ist höchst bedauerlich, daß viele unserer Versicherungsgesellschaften einen Mann danach bewerten, was er für sie einbringt. Ich bin überzeugt, daß die Gesellschaften durchaus bereit sind, gerechtfertigte Ansprüche zu befriedigen, aber die Sachbearbeiter von Schäden und Bezirksdirektoren wollen der Zentrale immer zeigen, wie tüchtig sie sind und wieviel Geld sie dem Unternehmen einsparen.«
    Ich stieg die Trittleiter hinauf und fuhr mit der Hand über die der Decke zugewandte Oberkante des Tores.
    »Nimm dich vor Spinnen in acht«, warnte Bertha.
    »Hier sind überhaupt keine Spinnweben«, antwortete ich und strich mit der Hand noch einmal über die glatte Oberfläche der der Decke zugewandten Außenseite des Tores.
    Dr. Gelderfield, der sich offensichtlich bemühte, Bertha zu beeindrucken, erklärte ihr: »Dadurch, daß das Tor ständig in Bewegung ist, würde . .. Moment mal«, unterbrach er sich dann. »Sie sagen, daß überhaupt keine Spinnweben dort oben sind?«
    »Nein, und das erscheint mir genauso bedeutsam wie Ihnen«, antwortete ich. »Einen Augenblick«, sagte ich dann. Ich hatte etwas entdeckt.
    Meine Finger, die ich dicht unter der Decke über das Tor führte, waren auf ein Stück Metall gestoßen. »Kann ich mal eine Taschenlampe haben?«
    Dr. Gelderfield reichte mir eine Lampe herauf.
    Ich kletterte auf die höchste Sprosse der Trittleiter. Mit schief gehaltenem Kopf konnte ich in dem Lichtstrahl der Lampe durch den Spalt zwischen Tor und Decke ein Stück Metall erkennen, das an dem Tor befestigt war.
    »Rufen Sie den Versicherungsmann zurück«, forderte ich die Untenstehenden auf.
    »Was gibt es denn?« fragte Timley, während Dr. Gelderfield die Auffahrt hinunterlief, um Alfman aufzuhalten.
    »Hier ist ein Stück Metall an dem Tor befestigt.«
    »Und was bedeutet das?«
    »Es erhöht das Gewicht des oberen Teiles des Tores und bewirkt, daß das Tor leichter nach oben geht als nach unten.«
    »Was ist da schon dabei?«
    »Nicht viel, nur könnte es der Versicherung vierzigtausend Dollar ersparen.«
    »Keine Versicherungsgesellschaft würde zu solchen Mitteln greifen«, -wandte Timkan nachdrücklich ein.
    »Die Gesellschaft vielleicht nicht, aber...«
    Ich hörte Schritte, und Dr. Gelderfield kam mit Alfman in die Garage zurück. »Hier ist noch etwas, was Sie fotografieren können«, sagte Gelderfield zu dem Versicherungsmann.
    »Um was handelt es sich?« fragte Alfman.
    Während Gelderfield Alfman nachgelaufen war, hatte ich mir diesen Teil des Tores genauer angesehen. »Hier am oberen Ende wurde ein Stücke Blei befestigt«, antwortete ich.
    »Das ist doch Unsinn. Sie können ja nicht einmal die Hand zwischen das Tor und die Decke stecken. Der Spalt ist doch viel zu eng. Wie wollen Sie dann einen Nagel oder eine Schraube dort anbringen?«
    »Das ist gar nicht nötig. Sehen Sie diese beiden Bolzen hier? Welchem Zweck sollen sie wohl dienen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Jemand hat von dieser Seite zwei Löcher durch das Tor gebohrt, die Bolzen hindurchgesteckt und dann mit zwei Muttern einen Streifen Blei hier oben befestigt. Es ist erst kürzlich geschehen.«
    »Nach sechs Uhr heute abend? Da haben Sie doch das Tor noch inspiziert?« fragte Dr. Gelderfield.
    »Das kann ich nicht beschwören, denn diesen Teil des Tores habe ich nicht untersucht. Ich habe mich nur vergewissert, daß sich niemand an dem Gegengewicht zu schaffen gemacht hat.«
    »Und was wollen Sie nun unternehmen?« fragte Timley.
    »Es so lassen, wie es ist. Vielleicht findet die Polizei hier

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