Alles so schoen rund hier - Mein erstes Schwangerschaftsabenteuer
Kind.«
Ich sehe sie erstaunt an. Das nächste Kind Es wird kein nächstes Kind geben. Das ist das erste und letzte Mal, dass ich mich als Hotel missbrauchen lasse. Sollte mich der Kinderwunsch erneut befallen, adoptiere ich ein Waisenkind.
»Das hier bleibt ein Einzelkind«, sage ich mit fester Stimme. Terry lacht nur.
»Du wirst ein zweites bekommen«, sagt sie grinsend. »Wart’s ab.«
Nur über meine ausgeleierte Leiche.
Ich erzähle Martin davon, während wir besagten Designer-Kinderwagen suchen. Wenn wir schon so viel Geld für etwas derartig Langweiliges wie einen Kinderwagen ausgeben müssen – immerhin ein Betrag, mit dem ich ein halbes Jahr lang Auto fahren könnte -, sollte es auch der richtige Langweiler sein. Als wir ihn
finden, ist die Enttäuschung groß. Ich fange an zu zweifeln. Er sieht nicht gerade aufregend aus, ist aber nicht unattraktiv – mit anderen Worten klein und kompakt. Er besitzt zwei Griffe, eine Schutzstange vorn und Armlehnen aus Leder, die ihn luxuriöser machen als mein Auto. Unten ist Platz für einen großen Korb, er besitzt einen Sitz mit 5-Punkt-Gurt und etwas, das aussieht wie ein geschrumpftes Moses-Körbchen. Wie mir Herr Übereifrig, der Verkäufer, versichert, handelt es sich dabei um den Baby-Autositz. Trotzdem … es ist und bleibt ein Kinderwagen, mehr nicht. Keine Ahnung, was ich erwartet habe, Notstromaggregat, Nebelhorn, ein eingebautes Navigationssystem, aber nichts, das so … gewöhnlich aussieht. Herr Übereifrig sieht dieselbe Verwirrung auf Martins Gesicht und nimmt die Herausforderung an.
»Das ist das beste Modell auf dem Markt«, sagt er selbstbewusst. »Und wenn Sie den Baby-Autositz dazunehmen, werden Sie feststellen, dass er sich am normalen Sitz befestigen lässt, und schwupps! haben Sie einen Buggy.«
»Der sieht anders aus als die Autositze, die ich kenne«, sage ich unsicher. »Die sahen aus wie … na ja, Sitze. Der hier sieht aus wie ein Korb.«
Herr Übereifrig grinst. »Diese Sitze sind für größere Kinder«, sagt er. »Für Babys benutzt man die hier.«
Er zeigt auf den Korb. Martin hat noch Fragen.
»Ist der Autositz mit inbegriffen« Martin ist immer noch ganz blass, nachdem er das Preisschild gesehen hat.
»Nein«, sagt Herr Übereifrig bedauernd. »Der kostet extra.«
»Wie lange wird er ihn brauchen«, fragt er.
Herr Übereifrig grinst breit. »Bis er neun Kilo wiegt, passt er hinein.«
Wir rechnen kurz nach. Wenn Christopher mit einem Wunschgewicht von dreieinhalb Kilo auf die Welt kommt und sich bis aufs Gramm genau an die Wachstumstabelle hält, kostet jeder Monat, den er diesen Sitz benutzt, beinahe dreihundert Rand. Danach müssen wir einen neuen kaufen. Wir halten das beide für eine sehr stolze Summe für so wenige Monate. Und sagen das Herrn Übereifrig auch. Der zuckt die Achseln wie ein echter Afrikaner, so als wollte er sagen: »Wenn es nach mir ginge, würde ich Ihr Kind auf dem Rücken mit mir herumtragen, bis es laufen und springen kann. Ich würde mich mit seinem Vater zusammensetzen, Bier trinken und das Wunder eines heranwachsenden Kindes bestaunen. Aber es geht nun mal leider nicht nach mir, also kaufen Sie einfach dieses Teil.«
Martin und ich wollen wirklich nicht so viel Geld ausgeben. Wir suchen nach einer Alternative.
»Wie lange hält der nächste Autositz«, fragt Martin erwartungsvoll.
Herr Übereifrig erzählt uns, dass die nächstmögliche Sitzgrö ße für Kinder bis drei Jahre geeignet ist. Das ist schon deutlich günstiger.
»Können wir ihn nicht von Anfang an da reinsetzen«, frage ich flehend.
Herr Übereifrig bedauert aufrichtig, uns sagen zu müssen, dass wir gesetzlich dazu gezwungen sind, den Korb zu kaufen. Anscheinend müssen Kinder in den ersten neun Monaten/Kilo ihres Lebens im Auto nach hinten schauen. Würde Chris nach vorn schauen, verstieße er gegen das Gesetz. Ich fasse es nicht! Man erpresst uns, zwei Sitze zu kaufen! Es bleibt uns nichts anderes übrig, als den Korb zu bezahlen. Und den Kinderwagen.
Martin entscheidet sich für Bezüge mit Häschen auf dunkelblauem Grund. Wir sind noch zu unerfahren, um zu begreifen, dass man auf Dunkelblau jede Sabberspur, jeden klebrigen Fingerabdruck und jedes Obsthäppchen sieht, das den Mund unseres Sohnes verlässt. Zum Zeitpunkt des Kaufs finden wir es einfach nur niedlich. Außerdem sind wir immer noch viel zu schockiert über den Preis. Herr Übereifrig beeilt sich, uns aufzuheitern.
»Schauen Sie, Sir«, sagt er zu
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