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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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was allerdings bis jetzt ergebnislos geblieben war. Für Eldridge wies das auf zwei Umstände hin. Erstens: dass die Flüchtlinge sich noch in Chile aufhielten, irgendwo innerhalb der Landesgrenzen. Zweitens: dass sie die Straßen benutzten und wahrscheinlich gestohlene Wagen fuhren oder trampten.
    Eldridge stellte die Anfrage an die Nationalpolizei und die Carabineros, verdächtige Wagen anzuhalten und die Identität der Insassen zu überprüfen und auch Geschichten über Tramper im Auge zu behalten. Außerdem verlangte er, dass alle Informationen über kürzlich gestohlene Autos direkt an ihn weitergeleitet wurden.
    Während er die Straßenkarten von Chile studierte, überlegte er, dass es auch hier wieder zwei Optionen gab: Entweder würden die beiden sich Zeit lassen und über die langsamen, wenig befahrenen Straßen im Hinterland reisen, weil sie glaubten, dass eine Entdeckung dann weniger wahrscheinlich war. Oder sie würden die großen Straßen benutzen und hoffen, dass sich die Geschwindigkeit als Verbündeter dabei erweisen würde, ihre Verfolger so weit wie möglich abzuhängen.
    Eldridge ordnete eine detaillierte Satelliten-Analyse der Autos an, die sich auf den Straßen im Hinterland bewegten, und ließ die Systeme der NSA so programmieren, dass sie jedes anomale Fahrverhalten meldeten. Dann rief er noch einmal an, dieses Mal direkt beim Leiter der Nationalpolizei.
    »Señor Vásquez«, begann Eldridge, der es nicht nötig hatte, seinen eigenen Namen zu nennen, »ich fürchte, ich habe noch eine Bitte.« Da er anscheinend die volle Rückendeckung der US-Regierung hatte, war das mehr ein Befehl als eine Bitte, aber die Regeln der Höflichkeit mussten gewahrt werden.
    »Was wünschen Sie, mein Freund?«, gab Vásquez unterwürfig zurück.
    »Straßensperren«, antwortete Eldridge. »Auf jeder Fernstraße, in Abständen von hundert Kilometern.«
    Jetzt gab es kein Entkommen mehr, gelobte sich Eldridge. Kein Entkommen .

14
    Adams sah die Straßensperre erst, als es fast zu spät war. Er war so müde, dass ihm immer wieder die Augen zufielen, sodass er gefährlich lange blind fuhr, bis sein Sehvermögen zurückkehrte.
    Vor dem Hintergrund der Wüste war es schwer, Entfernungen abzuschätzen, aber er vermutete, dass die Straßensperre sich ungefähr eine Meile weiter an der langen, schnurgerade verlaufenden Straße befand. Von hier aus konnte er erkennen, dass drei Polizeiwagen quer über der Straße standen und Wagen heranwinkten, um die Papiere der Insassen zu überprüfen.
    »Wir haben ein Problem«, sagte Adams zu Lynn und stieß sie an, um sie aufzuwecken.
    Sie schlug die Augen auf und erkannte sofort, was sich vor ihnen befand. »Oh nein«, stöhnte sie. Sie spürte, wie der Wagen langsamer fuhr, als Adams den Fuß vom Gas nahm.
    Adams bremste nicht, denn er wollte keine Aufmerksamkeit auf den Wagen lenken, indem er plötzlich langsamer fuhr; aber er wollte die Geschwindigkeit so weit vermindern, dass er sich einen Plan ausdenken konnte.
    »Was sollen wir tun?«, fragte Lynn, und Adams fiel es schwer, ihr zu antworten. Wenn sie anhielten, würden sie sich sofort verdächtig machen, und die Polizei würde augenblicklich zu ihnen kommen. Wenn sie an den Kontrollpunkt kamen, würden sie identifiziert und beinahe mit Sicherheit verhaftet. Und Adams war nicht sicher, ob der kleine Fiat in der Lage sein würde, die Blockade zu durchbrechen.
    »Ich schätze, wir müssen uns spontan etwas einfallen lassen«, meinte er.
    Polizeisergeant Manuel Vega saß auf der Kühlerhaube des vordersten Wagens und plauderte mit seinen Männern. Man konnte sich wirklich Schöneres vorstellen, als mitten in der Atacama-Wüste zu hocken und auf vorbeifahrende Autos zu warten. Die Temperatur in der offenen Wüste konnte durchaus unter den Gefrierpunkt fallen, und obwohl es erst Mittag war, begannen die Männer die Auswirkungen der Kälte zu spüren.
    Sie stampften mit den Füßen, um sich warm zu halten. Da wies mit einem Mal einer der Polizisten die Straße entlang auf das kleine Auto, das auf sie zukam.
    Vega glitt von der Motorhaube und klatschte in die Hände. »Freude über Freude«, sagte er, obwohl er nichts dergleichen empfand. »Noch einer. Aber wenigstens können wir uns dafür Überstunden aufschreiben, was?«, witzelte er, an seine Männer gerichtet.
    Adams ließ den Wagen vor dem ersten Polizeiauto ausrollen. Er kurbelte das Fenster hinunter, und kalte Luft schwappte in den Innenraum. Der Schweiß auf seinem Körper

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