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Alphacode Höhenflug

Alphacode Höhenflug

Titel: Alphacode Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Freund wird phi­lo­so­phisch. Er weiß nicht, daß wir über­all nur Freun­de ha­ben.«
    »Es geht los«, rief Amons­kij. Er saß in ei­nem Ses­sel vor dem Fern­se­her. »Die ers­ten Be­rich­te tref­fen ein.«
    Ich war froh, daß er mich in mei­nen Grü­belei­en un­ter­brach. Muß­ten sie in letz­ter Kon­se­quenz da­zu füh­ren, daß ich in Go­rong einen Ver­bün­de­ten sah?
    Auf der einen Sei­te stan­den die Men­schen, auf der an­de­ren die Mu­tan­ten. Wir wa­ren ei­ne Min­der­heit, ge­dul­det, weil man uns brauch­te.
    »Was ha­ben Sie?« frag­te Amons­kij.
    Als ich ihn an­lä­chel­te, ver­stumm­te er. Die­se Re­ak­ti­on kann­te ich. Ich er­leb­te sie oft, wenn ich Men­schen auf die­se Wei­se an­sah.
    ›Thor!‹ Ki­ny mel­de­te sich te­le­pa­thisch vom Flug­platz aus. ›Denk nicht in die­sen Bah­nen. Es ängs­tigt mich.‹
    ›Mein Klei­nes‹, be­ru­hig­te ich sie. ›Es ist al­les in Ord­nung.‹
    ›Glaubst du wirk­lich, daß wir ne­ga­tiv wer­den könn­ten? So wie er?‹
    ›Nein!‹ dach­te ich ent­schie­den. ›Nie­mals!‹
     
    *
     
    Or­pheus knarr­te drei­mal hin­ter­ein­an­der.
    »Viel­leicht«, über­leg­te Han­ni­bal be­sorgt, »braucht sie ein Männ­chen.«
    Ich warf einen iro­ni­schen Blick auf das Me­tall­ge­bil­de in sei­ner Hand.
    »Sie sieht aber völ­lig un­ero­tisch aus.«
    »Wie kannst du es wa­gen, so et­was zu be­haup­ten?« ent­rüs­te­te sich der Zwerg. »Sie ist zärt­lich und lie­be­be­dürf­tig wie ei­ne rich­ti­ge Fröschin. Ich wer­de da­für sor­gen, daß ihr ge­hol­fen wird.«
    Ich er­schrak. Die Vor­stel­lung, den Klei­nen in Pe­king bei der Jagd auf einen Frosch zu er­le­ben, war nicht ge­ra­de er­he­bend.
    Glück­li­cher­wei­se un­ter­brach Amons­kij das Ge­spräch. Er macht uns auf ei­ne pul­sie­ren­de Leucht­schrift auf dem Bild­schirm auf­merk­sam.
    »TAR­KAI-Cor­po­ra­ti­on«, las er. »Größ­te Ge­sell­schaft im Ein­fluß­be­reich des GAS. Sie be­faßt sich mit dem Han­del von Zucht­per­len. Der Prä­si­dent, der die Mehr­heit des Ak­ti­en­ka­pi­tals be­sitzt, lebt in Pe­king. Er hat al­le Ak­ti­en ab­ge­sto­ßen und sich aus­be­zah­len las­sen.«
    »In wel­cher Wäh­rung?« er­kun­dig­te ich mich.
    »Du­ka­ten«, ent­nahm Amons­kij der Nach­richt. »Drei­ein­halb Mil­li­ar­den Du­ka­ten.«
    Er stieß einen Pfiff aus. Wie al­le Mit­glie­der des GAS hat­te er großen Re­spekt vor der Wäh­rung der Eu­ro­päi­schen Uni­on.
    »Viel­leicht plant er ei­ne Rei­se nach Eu­ro­pa«, mein­te Utan.
    »Sehr wit­zig!« sag­te ich. »Stel­len Sie Na­me, Adres­se und Auf­ent­halts­ort des Prä­si­den­ten fest, Amons­kij. Fer­ner al­le Quer­ver­bin­dun­gen, Lieb­schaf­ten, pri­va­te Freun­de und was sonst für uns vor­teil­haft sein kann. Ich brau­che die Er­mitt­lungs­er­geb­nis­se in fünf­zehn Mi­nu­ten.«
    Amons­kij stieß einen Seuf­zer aus.
    »Glau­ben Sie, daß er da­hin­ter­steckt?«
    »Noch glau­be ich gar nichts! Viel­leicht be­nö­tigt er kein Ka­pi­tal, denn mit sei­nen Kräf­ten kann er al­les er­rei­chen. Es ist auch denk­bar, daß es ihm Ver­gnü­gen be­rei­tet, ein­mal so­viel Geld in den Hän­den zu hal­ten. Eben­so­gut kann al­les völ­lig an­de­re Grün­de ha­ben.«
    Mi­nu­ten spä­ter er­schi­en ei­ne neue In­for­ma­ti­on auf dem Bild­schirm.
    Amons­kij teil­te uns mit, daß ein ho­her chi­ne­si­scher Mi­li­tär Selbst­mord be­gan­gen hät­te. Fu, das war der Na­me des Man­nes, war gleich­zei­tig Oberst bei der GAS ge­we­sen.
    »Die glei­che Me­tho­de wie bei dem Per­len­züch­ter«, sag­te ich zu Amons­kij. »Vor al­lem aber muß ich wis­sen, ob es Ver­bin­dun­gen zwi­schen bei­den Män­nern gab. Wie kam es zu dem Frei­tod?«
    »Jetzt kommst du lang­sam auf Tou­ren«, mein­te Utan be­frie­digt. Er sah sich miß­bil­li­gend im Zim­mer um: »Ich bin froh, wenn wir hier wie­der her­aus­kom­men.«
    Ich trat ans Fens­ter und blick­te hin­aus.
    Pe­king be­sitzt nicht die Lich­ter­pracht wie vie­le west­li­che Groß­städ­te, da­zu sind die Chi­ne­sen zu spar­sam, aber für einen Mann mit ei­nem la­ser­ver­stärk­ten Ex­tra-Ge­hirn, der zu­sätz­lich auf In­fra­rot­ba­sis se­hen kann, bot der

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