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Alphacode Höhenflug

Alphacode Höhenflug

Titel: Alphacode Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Ho­tel­zim­mer ste­hen und stürm­ten die Trep­pe hin­ab. Vor dem Ho­tel park­te noch der Wa­gen, mit dem wir ins Ho­tel ge­fah­ren wa­ren.
    Auf der Stra­ße stan­den Grup­pen er­reg­ter Men­schen zu­sam­men. Wahr­schein­lich war die Nach­richt von der Zer­stö­rung des Roo­se­velt-Stau­damms in­zwi­schen of­fi­zi­ell über TV und Ra­dio be­kannt­ge­ge­ben wor­den. Die Ein­woh­ner von Mo­hawk fürch­te­ten, daß auch ih­re Stadt Op­fer ei­nes PSI-An­grif­fes wer­den könn­te.
    »Ich fah­re!« rief ich dem Klei­nen zu.
    Wir schwan­gen uns auf den Sitz. Wäh­rend ich mit Höchst­ge­schwin­dig­keit die Stra­ße zum Stadt­rand hin­aus­ras­te, kam mir der ab­sur­de Ge­dan­ke, wie wir uns ver­hal­ten soll­ten, wenn wir von ei­nem über­eif­ri­gen Ord­nungs­die­ner we­gen Über­schrei­tung der zu­läs­si­gen Höchst­ge­schwin­dig­keit an­ge­hal­ten wer­den soll­ten.
    Der Fall trat je­doch nicht ein. Wir er­reich­ten un­an­ge­foch­ten die Ma­schi­ne im Schup­pen am Stadt­rand.
    Ein Mann mit ei­nem An­ti­tron-Helm öff­ne­te uns die brei­ten Schie­be­to­re.
    Er stell­te kei­ne Fra­gen. Man hat­te ihm ge­sagt, daß er uns, wenn wir auf­tauch­ten, in je­der Be­zie­hung hel­fen soll­te.
    »Start­be­reit«, äu­ßer­te er le­dig­lich. »Wer­den Sie ihn stel­len?«
    Sei­ne Au­gen un­ter dem Helm sa­hen uns groß und sor­gen­voll an. Wahr­schein­lich hat­te er ei­ne Fa­mi­lie und wohn­te ir­gend­wo in Mo­hawk.
    »Ja, Mac«, sag­te ich. »Wir er­wi­schen ihn.«
    Er grins­te und schal­te­te die Schub­hy­drau­lik ein. Sie zog die Dis­kus­schei­be aus dem im­pro­vi­sier­ten Han­gar.
    Am Him­mel über der Gi­la-Wüs­te war ein dunk­ler Strei­fen. Ich be­schat­te­te mei­ne Au­gen mit der rech­ten Hand­flä­che, um ihn bes­ser se­hen zu kön­nen.
    »Ich ha­be es auch schon ent­deckt«, sag­te der Mann mit dem Helm. »Merk­wür­dig! Sieht nach ei­nem Sand­sturm aus. Er scheint aus dem Nichts zu ent­ste­hen.«
    Die selt­sa­me, wurst­för­mi­ge Wol­ke über der Wüs­te be­saß einen gift­grü­nen Farb­ton. Wäh­rend ich sie be­ob­ach­te­te, schi­en sie an­zu­schwel­len und fin­ger­för­mi­ge Aus­läu­fer tas­tend aus­zu­stre­cken.
    »Das wird schlimm«, pro­phe­zei­te Mac. »Hof­fent­lich müs­sen Sie nicht da durch.«
    Das Plas­ma­trieb­werk des schwe­ren Or­bit-Jä­gers heul­te auf und spie ei­ne schwe­fel­gel­be Stich­flam­me in den Sand ne­ben dem Schup­pen. Die Ma­schi­ne roll­te auf die Wüs­ten­stra­ße hin­aus. Der Mann mit dem Helm lief ne­ben­her und rief uns et­was zu, aber das Dröh­nen des Trieb­wer­kes über­tön­te sei­ne Stim­me.
    Ich schloß die Pan­zer­kup­pel des Cock­pits und über­prüf­te die In­stru­men­te. Dann hör­te ich Ut­ans Stim­me, der Funk­kon­takt mit Gi­la-Port auf­nahm.
    Ich hob den Jä­ger mit den ge­gen­läu­fi­gen Ro­tor­krän­zen ab. Vor uns auf der Stra­ße tauch­te ein großer Sat­tel­schlep­per auf, der schnell nä­her­kam. Der Fah­rer steu­er­te ihn von der Stra­ße, als wir mit dem Jä­ger auf ihn zu­ras­ten. Ich konn­te mir vor­stel­len, daß er hef­tig er­schrak, als ein dis­kus­för­mi­ges Ge­bil­de über sei­nen Wa­gen hin­weg­g­litt und mit Donner­ge­tö­se him­mel­wärts flog.
    Un­will­kür­lich blick­te ich auf die Uhr.
    »Fünf­zehn Uhr drei­ßig«, sag­te Han­ni­bal, der mei­ne Kopf­be­we­gung rich­tig ge­deu­tet hat­te.
    Gleich dar­auf mel­de­te sich Re­ling über Funk.
    »Wir kön­nen den Kreu­zer be­reits se­hen«, in­for­mier­te er uns. »Da­le kommt zu früh, aber das ist jetzt gleich­gül­tig.«
    »Ja«, be­stä­tig­te ich. »Das ist wirk­lich gleich­gül­tig.«
    Wir jag­ten in die Wüs­te hin­aus. Als ich seit­wärts blick­te, er­hasch­te ich einen Aus­schnitt des Gi­la-Ri­vers, der nörd­lich an Mo­hawk vor­bei­führ­te. Die Stadt selbst wirk­te wie ein un­re­gel­mä­ßig ge­form­ter, schmut­zi­ger Fleck links hin­ter uns.
    Ich sah wie­der ge­ra­de­aus.
    »Es muß ge­ra­de über Gi­la-Port sein«, stell­te Utan fest.
    »Chef!« rief ich. »Wie sieht es bei Ih­nen aus?«
    »Der Sturm bricht los«, ant­wor­te­te der Al­te. »Es ist schlimm. Wir wer­den höchst­wahr­schein­lich al­le

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