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Alphacode Höhenflug

Alphacode Höhenflug

Titel: Alphacode Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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der GWA und trug einen An­ti­tron-Helm. Leu­te aus Mo­hawk, die ihn sa­hen, wun­der­ten sich wahr­schein­lich, daß die Fah­rer von Land­ro­vern jetzt Sturz­hel­me auf­setz­ten. Aber hier war si­cher nie­mand be­müht, die­ser Sa­che nach­zu­ge­hen.
    Am Ran­de von Mo­hawk stand in ei­nem un­schein­ba­ren Schup­pen ein schnel­ler TES­CO-Jä­ger der GWA für uns be­reit, mit dem wir im Not­fall in we­ni­gen Au­gen­bli­cken nach Gi­la-Port zu­rück­keh­ren konn­ten.
    Wir be­ka­men ei­ne Un­ter­kunft in ei­nem von der GWA kon­trol­lier­ten Ho­tel. Nach­dem wir un­ser Zim­mer be­zo­gen hat­ten, bau­ten wir so­fort ei­ni­ge un­se­rer Ge­rä­te auf. Wir hat­ten nun Ton- und Bild­ver­bin­dung mit Gi­la-Port. Über zwei Bild­schir­me sa­hen wir den größ­ten Teil des Welt­raum­bahn­hofs und das In­ne­re der Kom­man­do­zen­tra­le, wo Re­ling sich nie­der­ge­las­sen hat­te.
    Han­ni­bal öff­ne­te das Fens­ter und blick­te auf die Stra­ße.
    Es war vier­zehn Uhr. Nie­mand in der Stadt schi­en um die­se Zeit zu ar­bei­ten.
    Wir stan­den nicht nur mit Gi­la-Port in Ver­bin­dung, son­dern konn­ten je­der­zeit mit den zwei­tau­send Mit­glie­dern der mi­li­tä­ri­schen GWA spre­chen, die sich über­all in der Stadt ver­teilt hat­ten. Die­se Frau­en und Män­ner hat­ten die Rol­le von Be­ob­ach­tern über­nom­men und soll­ten uns je­den un­ge­wöhn­li­chen Zwi­schen­fall mel­den.
    Na­tür­lich hat­te Re­ling auch al­le an­de­ren Städ­te rund um die Gi­la-Wüs­te »be­set­zen« las­sen, so daß ei­ne ge­wis­se Hoff­nung be­stand, Go­rong be­reits nach sei­nen ers­ten Ak­ti­vi­tä­ten zu ent­de­cken.
    Nach­dem wir un­se­re Vor­be­rei­tun­gen ab­ge­schlos­sen hat­ten, über­prüf­ten wir un­se­re Waf­fen.
    Utan warf sich da­nach aufs Bett und blick­te auf die Uhr.
    »Ich bil­de mir ein, daß ich ihn spü­ren kann«, murr­te er ver­dros­sen. »Er schwebt wie ei­ne dunkle Wol­ke über Ari­zo­na.«
    »Du bist le­dig­lich ner­vös, Klei­ner«, be­sänf­tig­te ich ihn. »Du soll­test ler­nen, das zu un­ter­schei­den.«
    Er ver­schränk­te die Ar­me hin­ter dem Kopf und blick­te zur De­cke. In die­sem Au­gen­blick mel­de­te sich Re­ling.
    »Ir­gend­wel­che An­zei­chen?« frag­te er.
    »Wer­den Sie nicht hys­te­risch!« be­gehr­te ich auf. »Sie wis­sen, daß wir uns mel­den, so­bald sich hier et­was Auf­fäl­li­ges er­eig­net. Küm­mern Sie sich um den Kreu­zer, da­mit Da­le und Kro­nin­ger kei­ne Feh­ler be­ge­hen.«
    »Sie be­gin­nen in ei­ner Stun­de mit dem Lan­de­ma­nö­ver«, er­klär­te Re­ling. Dann blen­de­te er sich wie­der aus.
    Ich ging zum Fens­ter und be­ob­ach­te­te die Stra­ße. Auf der ge­gen­über­lie­gen­den Sei­te be­fand sich das Post­amt, des­sen Ein­gang von zwei ver­dorr­ten Bü­schen flan­kiert wur­de. Ne­ben ei­nem der Bü­sche lehn­te ein In­dia­ner an der Wand – oder ein Mann, der sich wie ein In­dia­ner ge­klei­det hat­te.
    Ei­ne ein­sa­me Flie­ge summ­te vor­bei und ver­irr­te sich durch das of­fe­ne Fens­ter in un­ser Zim­mer.
    Und dann spür­te ich es: Einen dump­fen Druck, der sich auf mein Be­wußt­sein leg­te und mir das At­men er­schwer­te.
    »Utan!« stöhn­te ich. »Er kommt.«
    Der Klei­ne hat­te sich im Bett auf­ge­rich­tet.
    »Ja«, be­stä­tig­te er. »Dies­mal ist es kei­ne Ner­vo­si­tät.«
    Das Ge­fühl kom­men­den Un­heils wur­de kurz­fris­tig so hef­tig, daß ich Übel­keit ver­spür­te. Go­rong muß­te ei­ne un­ge­heu­er star­ke pa­ra­psy­chi­sche Aus­strah­lungs­kraft be­sit­zen, wenn sich sei­ne An­nä­he­rung auf die­se Wei­se bei uns be­merk­bar mach­te. Ich beug­te mich weit aus dem Fens­ter und hol­te tief Luft.
    Es dau­er­te ei­ne Zeit­lang, dann hat­te ich mich wie­der in der Ge­walt. Ich konn­te mei­ne Ge­füh­le zu­rück­drän­gen. Utan stand be­reits am Tisch und rief Re­ling.
    »Er kommt, Sir!« mel­de­te Han­ni­bal.
    Re­ling lä­chel­te, aber er wirk­te nicht mehr so sie­ges­ge­wiß wie vor ei­ni­gen Stun­den. Hat­te er ins­ge­heim viel­leicht da­mit ge­rech­net, daß Go­rong nicht an­bei­ßen wür­de?
    »Gut.« Re­lings Stim­me klang ge­preßt. »Ha­ben Sie ei­ne

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