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AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition)

AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition)

Titel: AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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seine Selbstheilungskräfte aus dem dunklen Loch der Ohnmacht herausholen.
    Gemeinsam mit Luca hatte Adamo Rufus ins Dachgeschoss des Nostalgia Playhouses gebracht. Ab da hatte sich Lynx um ihn gekümmert und Lupus hatte, als er vom Markieren des Werwolf-Reviers zurückgekehrt war, regelmäßig nach ihm gesehen. Von all dem hatte Rufus nichts mitbekommen. Er hatte erst zwei Tage später wieder die Augen aufgeschlagen.
    Allein die Vorstellung von Lynx als sexy Krankenschwester ließ ihn ausgerechnet jetzt erneut hart werden. Er saß nur in T-Shirt und Unterhose auf der Couch in Camilles Wohnzimmer und drückte seine Jeans auf seinen Schritt, damit niemand etwas mitbekam. Bei den sensiblen Sinnen von Lynx und Luca machte er sich allerdings wenig Hoffnung, dass seine Erregung unbemerkt blieb.
    Camille legte die Pinzette in die Nierenschale zu den Fäden, die sie soeben gezogen hatte. «Von außen ist nur noch eine rote Wulst zu sehen, aber innen ist noch lange nicht alles verheilt. Sei weiterhin vorsichtig und schone dich.»
    «Dafür werde ich sorgen», sagte Lynx aus dem Brustton der Überzeugung.
    Mit ernster Miene – reserviert und auf der Hut, aber nicht mehr rigoros ablehnend – nickte Camille ihr zu und brachte die Schale aus dem Raum. Seit sie gemerkt hatte, dass Lynx Luca kaum Aufmerksamkeit schenkte, akzeptierte sie die Anwesenheit der Werkatze. Lynx hatte nur Augen für Rufus, diese Tatsache half ihm bei der Genesung. Sie schenkte ihm Kraft und zwar so sehr, dass er bei dem Rudeltreffen dabei sein wollte, auch wenn er dort Jackal gegenübertreten musste – oder gerade deshalb. Er wollte ihm zeigen, dass sein hinterhältiger Angriff ihn, Rufus, nicht einschüchterte.
    Camille kehrte zurück, setzte sich neben ihn in den Sessel und strich ihm mit dem Handrücken über die gestutzten Koteletten auf der Wange. «So einen Backenbart habe ich das letzte Mal bei Luca gesehen, als sein Luchs dicht unter der Oberfläche lauerte. Oder wird das unter reinen Menschen wieder modern?»
    Rufus hatte ihn sich wachsen lassen, um sein Feuermal darunter zu verbergen. Der Flaum von Lynx hatte ihn auf die Idee gebracht. «Elvis trug auch so was in der Art.»
    «Elvis ist schon lange tot», warf Luca, der lässig an der Wand neben der Terrassentür lehnte, schmunzelnd ein.
    Rufus schlüpfte in seine Hose. «Dann eben Lemmy von Motörhead.»
    «Die Band gibt es auch schon seit 1975.» Lucas Lächeln wurde breiter. «Du stöberst zu viel in Lupus’ alter Plattensammlung.»
    Rufus zuckte mit den Achseln. «Aber immerhin lebt der Sänger noch.»
    «Mir gefällt’s», warf Lynx schnippisch ein. «Es sieht männlich aus.»
    «Komm», sagte Luca und zog Camille auf die Füße.
    «Was …?» Verwirrt runzelte sie die Stirn, doch als Luca zwinkerte, begriff sie, dass er Rufus und Lynx allein lassen wollte.
    Peinlich berührt rollte Rufus mit den Augen. Für einen Werluchs hatte Luca sich nicht gerade unauffällig aus dem Staub gemacht. Er stand vom Sofa auf, nahm den Gehstock, den Kristobal ihm geschenkt hatte, und verlagerte das Gewicht vorsichtig auf sein krankes Bein. Es tat nicht mehr weh, war aber unangenehm und er hatte noch keine rechte Kontrolle darüber wiedererlangt.
    Nubilus, der bulligste Werwolf im Rudel, sah zwar eher nach Holzfäller als nach Holzschnitzer aus, aber er hatte sich in den vergangenen Monaten von Onawa zeigen lassen, wie man die erstaunlichsten Dinge aus einem einfachen Stück Holz anfertigen konnte. Mit Lynxs Hilfe hatte er sich heimlich Rufus’ Stock geborgt und aus dem einfachen runden Ebenholzknauf einen Wolfskopf geschnitzt – ein kleines Wunderwerk. Rufus hatte zwar befürchtet, dass der Alphavampir über Nubilus’ eigenmächtiges Handeln wütend sein würde. Doch stattdessen hatte er ihn gebeten, einen schmucklosen Holzparavent zu verzieren, indem er die oberen Enden der Pfosten bearbeitete. Seitdem grinste der Frankokanadier unentwegt.
    Rufus humpelte zur Terrassentür. Im Garten standen einige Werwölfe und unterhielten sich. Andere betraten bereits den ausrangierten Eisenbahnwaggon. In wenigen Minuten würde die Versammlung des Rudels losgehen. Er musste einfach dabei sein, um Jackal zu zeigen, dass er ihn nicht mürbe gemacht hatte. Kraftvoll schob er die Tür beiseite. Frische Juninachtluft drang ins Haus.
    Bevor er hinaustreten konnte, packte Lynx seinen Arm und hielt ihn zurück. «Fordere ihn nicht heraus. Es ist noch zu früh.»
    «Das habe ich nicht vor», sagte er über die Schulter

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