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Alphavampir

Titel: Alphavampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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hat durchaus seinen Reiz, birgt allerdings auch eine gewisse Gefahr.»
    Das sollte wohl bedeuten: bis hierhin und nicht weiter. Nanouk hatte verstanden. «Es ging mir nur um einen weiteren Beweis, mehr nicht.»
    «Was soll ich tun, damit du mir glaubst, dass ich ein Vampir bin?» Seine Stimme klang dunkel und rau.
    Sie sprach den ersten Gedanken aus, der ihr kam. «Verwandele dich in eine Fledermaus.»
    Er lachte schallend. Zum Vorschein kamen zwei lange, spitze Eckzähne, die leicht nach hinten gebogen waren wie die Fangzähne eines Wolfes, nur dass sie filigraner waren. «Selbst wenn ich es könnte, würde ich das nicht tun, nicht in ein Tier.»
    «Beiß mich, um mein Blut zu kosten, und ich reiß dich in Stücke», warnte sie ihn knurrend.
    «Das würde ich niemals tun.» Ihr wurde warm ums Herz, doch was er dann sagte, war wie ein Eimer Eiswasser, den er ihr ins Gesicht schüttete. «Das Blut von Lykanthropen schmeckt faulig. Es hat diesen haut goûte wie Wildfleisch – streng, scharf und wenn sie schon viele Jahre Werwölfe sind, sogar ein wenig süßlich-aasig.»
    Nanouk holte aus, um ihm eine Ohrfeige zu verpassen, die sich gewaschen hatte. Doch er fing ihr Handgelenk erneut ab und drückte es gegen die Wand über ihrem Kopf.
    «Mal sehen, ob dein Kuss besser schmeckt.» Er vergrub seine Hand, die zuvor an ihrem Hals gewesen war, in ihren Haaren, zog ihr Gesicht zu sich und presste seinen Mund fest auf den ihren.
    Unnachgiebig hielt er sie fest. Nanouk wehrte sich spielerisch, doch als sie seine Zungenspitze an ihren Lippen fühlte, ließ sie ihn hinein. Kristobal schmeckte warm und köstlich. Was hatte sie erwartet? Dass er kalt wie ein Fisch war? Er hatte gesagt, dass Vampire keine Eigenwärme produzieren können und sie nahm ihm das ab, weil die Heizung bis zum Anschlag aufgedreht worden sein musste. Aber warum glühte seine Haut?
    Sie gab sich der Illusion hin, dass sie der Grund dafür war, und drückte ihren Mund fester auf den seinen, nicht nur weil sie immer erregter wurde, sondern auch um zu testen, ob er lediglich herausfinden wollte, wie abgebrüht sie war. Wenn er nur beabsichtigte, sie zu ärgern, würde er den Kuss lösen, sobald er merkte, dass sie sich nicht aufregte.
    Er tat es nicht, sondern öffnete seinen Mund weiter, um tiefer in sie eindringen zu können. Zärtlich umspielte seine Zungenspitze die ihre. Ihre Zungen umkreisten sich wie kleine Wirbel, sanft und doch voller Energie.
    Obwohl Nanouk sich Kristobal hingab, hielt er ihren Hinterkopf fest, damit sie sich ja nicht von ihm entfernte. Er ließ ihr Handgelenk los und legte seine Hand an ihren Hosenbund. Sein Kuss wurde leidenschaftlicher, er schob seine Fingerspitzen im Rücken unter ihr Shirt und streichelte sie knapp über dem Steißbein.
    Nanouk bekam eine wohlige Gänsehaut. Sie umschlang seine Taille, winkelte ihr Bein an und stemmte die Stiefelsohle gegen die Wand, so dass ihr Knie zwischen seine Schenkel stieß. Hart bohrte sich seine Erektion gegen ihren Bauch. Mochte Kristobal glauben, Nanouk würde sich ihm in diesem Moment unterwerfen, so wusste sie doch, dass ihre Macht über ihn ebenso groß war. Ungeduldig drängte ihre Wölfin sie, einen Schritt weiterzugehen.
    Plötzlich trat Kristobal einen Schritt zurück. Er betrachtete ihre vom Küssen geschwollenen Lippen und fuhr sich mit dem Handrücken über seinen Mund. «Ich war nur neugierig, möchte die Spezies der Gestaltwandler näher kennenlernen und Vergleiche sammeln, falls in eurem Rudel jemand ist, der mir gefällt. Vielleicht nehme ich sie als Schoßhund bei mir auf.»
    «Elender Mistkerl!» Nanouk erkannte die Retourkutsche, trotzdem war sie verletzt.
    Kristobal musste ihr ansehen, dass er sie tief getroffen hatte, denn er lenkte ein: «Du bist nicht die erste Werwölfin, die ich geküsst habe. Die Wahrheit ist, ich wollte wissen, wie du schmeckst.»
    «Du bist anderen Lykanthropen begegnet?» Durch diese unglaubliche Neuigkeit trat der Kuss in den Hintergrund.
    «Keine weiteren Auskünfte! Ich habe keine Lust mehr auf dein Frage-und-Antwort-Spiel. Du bist nicht nur gekommen, um mich wiederzusehen und mit mir zu flirten, nicht wahr?»
    «Nicht nur ... ich mit ... dir?», echote sie und konnte nur mühsam ihre aufwallende Wut unterdrücken. Okay, kommen wir zum Geschäft, dachte sie. «Claw, mein Alphawolf, schickt mich. Er möchte dich um eine Unterredung bitten.»
    Kristobal kehrte zum Schreibtisch zurück und schob einige Blätter hin und her. «Ich bin nicht

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