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Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel

Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel

Titel: Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Funke
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Waldemar?«, fragte Emmanuel.
    »Ach, ich mach mir über so vieles Gedanken«, seufzte Julebukk. Der Kessel pfiff schrill und spuckte seine Flöte gegen Julebukks Bauch. Das riss ihn aus seinen Gedanken.
    »Autsch!« Er nahm den zischenden Kessel vom Feuer und goss den Kaffee auf. »Ihr braucht mich gar nicht so anzugucken. Ich weiß, dass wir hier wegmüssen. Da, hört ihr?«
    Alle lauschten. An der weißen Tür klopfte es. Jemand nieste. Ein knarrendes Lachen war zu hören. »Julebukk, bald haben wir dich!«, raunte eine Stimme hohl.
    »Der Nussknacker!«, hauchte Matilda und riss entsetzt die Augen auf.
    »Holzköpfe!«, sagte Käsebart, der dickste der Kobolde. »Die machen uns keine Angst, die nicht!«
    »Nö, stimmt«, sagte Ziegenbart, aber sehr überzeugend klang das nicht.
    Matilda schauderte und Emmanuel starrte die weiße Tür an, als würde sie jeden Moment aufspringen.
    »Es wird, Kleister, Leim und Rentierdreck, wirklich Zeit, Julebukk!« Fliegenbart rülpste und nahm sich einen Keks. »Warum verschwinden wir nicht noch heute Nacht? Ist doch alles startklar?«
    »Nein!« Julebukk schüttelte den Kopf und setzte sich mit seinem Kaffee zu ihnen an den Tisch. »Nein, wir bleiben noch ein bisschen. Was soll ich denn sonst den Kindern sagen?«
    »Wenn Waldemars Nussknacker dich erwischen, wirst du bald gar nichts mehr sagen!«, rief Kleckerbart, der seinem Namen wieder alle Ehre machte. Nicht nur sein Bart war von oben bis unten mit Fliederbeersaft bekleckert.
    »O Schluss!«, jammerte Matilda. »Mir ist schon ganz schlecht von eurem Gerede.«
    Julebukk griff in seine Tasche und holte ein kleines Fernrohr heraus, eine Sonderanfertigung der Kobolde. Als er es auseinanderzog, wurde es lang wie sein Arm. »Emmanuel, machst du bitte mal das Dach auf?«
    Der dicke Engel flatterte zur Wohnwagendecke und stieß eine Klappe auf. Ein Stück Nachthimmel wurde über ihren Köpfen sichtbar, voll schimmernder Sterne.
    Julebukk richtete sein Fernrohr darauf. »Hm!«, brummte er. »Hm, hm, hm.«
    »Hm!« Käsebart kicherte. »Alles klar.«
    »Oh, nun rede schon, Julebukk!«, rief Matilda und flatterte auf Julebukks Kopf. »Was sagen die Sterne?«
    »Geh bitte da runter, Matilda!«, sagte Julebukk. »Auf meine Schulter jederzeit, aber nicht auf meinen Kopf.«
    Beleidigt flatterte Matilda zurück auf den Tisch.
    »Die Sonne ist weit, weit weg«, sagte Julebukk leise, »ihre Schritte sind ganz leise. Die längste Nacht ist nicht mehr fern.« Er wischte mit dem Ärmel über die Fernrohrlinse und sah noch einmal hindurch. »Die Sterne stehen gut für uns«, murmelte er. »Sehr gut sogar. Allerdings ist ein bisschen Ärger nicht auszuschließen.«
    »Ein bisschen Ärger, ha!« Kichernd sprang der kleinste Kobold auf. Flohbart war sein Name. »Da können wir uns ja auf was gefasst machen, Jungs. Kommt, wir gehen
    wieder an die Arbeit.« Einer nach dem anderen kletterten die Kobolde an den Tischbeinen hinunter und liefen zur Schranktür. »Habt ihr euch die Schneemaschine mal angeguckt?«, rief Julebukk ihnen nach.
    »Ist wieder in Ordnung«, sagte Kleckerbart. »Waren nur zwei benussknackte Rädchen verbogen.«
    Dann waren die kleinen Kerle im Schrank verschwunden.
    »Emmanuel, du kannst die Luke wieder zumachen«, sagte Julebukk. »Weißt du was, Matilda«, er stand auf und füllte etwas Ofenasche in eine kleine Dose, »ich finde, wir sollten Ben und Charlotte heute Nacht eine kleine Sonderüberraschung bereiten.«
    »O nein. Du meinst doch wohl nicht die Nordpolglühwürmchen?« Emmanuel verdrehte die Augen.
    »Wir werden mindestens drei Nächte brauchen, um sie wieder einzusammeln!«, rief Matilda.
    »Und außerdem sind sie sehr verräterisch«, fügte Emmanuel besorgt hinzu. »Wenn einer von Wichteltods Weihnachtsmännern sie sieht, wissen sie sofort, wo wir sind!«
    »Ach, egal!«, rief Julebukk. »Soll ich denn wegen diesem elenden Kerl jeden Spaß an meiner Arbeit verlieren?«
    »Wie du meinst, du bist schließlich der Weihnachtsmann!«, sagte Matilda schnippisch und holte eine wunderschöne Holzschatulle vom Schrank.
    Um Mitternacht machten sie sich auf den Weg, Julebukk, Matilda und Emmanuel.
    »Dem Himmel sei Dank, diesmal werde ich mir wenigstens keine nassen Füße holen!«, sagte Julebukk, als er auf Sternschnuppes Rücken kletterte.
    Es war eine schöne, klare Nacht und die Kälte biss Julebukk in die Nase. Lautlos wie Rauch trug Sternschnuppe ihn hinauf zu den Baumwipfeln, während Matilda und Emmanuel wieder von

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