Als die Erde bebte
habe ihr eine Flasche angeboten, und sie hat sich geweigert, sie auch nur anzusehen.”
“Na ja …” Amber schaute an ihm vorbei. “Die Flasche ist nicht das, was sie will.”
“Sie will nicht die … Oh. Oh”, sagte er, als er endlich begriff. “Sie will Muttermilch.” Er lachte erleichtert. “Aber sie hat doch sonst immer die Flasche von mir genommen.”
“Ich habe dir doch schon gesagt, dass sie ein bisschen launisch ist.”
Er grinste. “Stur wie sonst was, meinst du. Himmel, ich vermute, das hat sie von beiden Seiten, was? Komm …” Er führte Amber zu einem Stuhl und wartete darauf, dass sie seine offensichtlich verhungernde Tochter stillte.
Amber schaute ihn nur stumm an.
Enttäuscht begann Taylor erneut zu schreien.
“Beeil dich!” Himmel, wie konnte so ein kleines, süßes Baby so viel Lärm machen?
Amber öffnete ihre Bluse und zögerte wieder.
Dax hatte auf Taylors wutverzerrtes Gesicht gesehen, doch als er Ambers Zögern bemerkte, hob er den Blick und schaute auf einen Streifen heller Haut, der vom Hals bis zum Nabel enthüllt war. Seine Körpertemperatur stieg plötzlich immens.
“Ich kann das nicht, wenn du zusiehst, Dax.”
Sofort wandte er sich ab, aber es war dennoch schon zu spät. Seine Fantasie war bereits mehr als angeregt. Er stellte sich vor, wie sie die Bluse noch weiter öffnete und einen wohlgeformten Busen entblößte. Die Knospe wäre prall und rosig, und nachdem Taylor getrunken hätte, wäre sie feucht und geschwollen.
Der Gedanke ließ ihm die Knie weich werden. Entsetzt über sich selbst verließ er das Büro auf der Suche nach einem Glas sehr kalten Wassers.
Eine kalte Dusche wäre allerdings effektiver.
So sehr er auch versuchte, für diese Frau, die ihm das Herz gebrochen hatte, nichts zu empfinden, zog sie ihn wie magisch an, und das verwirrte ihn.
Er könnte sich ja einreden, dass diese Gefühle auf Taylor zurückzuführen waren, doch das wäre eine dicke Lüge. Taylor liebte er bereits von ganzem Herzen.
Amber dagegen war eine ganz andere Geschichte. Er hatte ihr zwar vergeben, aber er konnte nicht vergessen.
Als Amber das nächste Mal kam, um Taylor auf der Feuerwache abzuholen, war ihr Gesichtsausdruck sehr verschlossen. Sie war noch ruhiger und zurückhalternder als sonst. Sie beachtete Dax kaum, sondern ging direkt zu Taylor, die auf dem Boden auf einer Decke lag und friedlich an einem Ärmel nuckelte.
“Hallo, Baby”, sagte sie leise, und auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln, das Dax noch kein einziges Mal an sich gerichtet gesehen hatte.
Taylor zappelte vor Freude.
“Na, diesmal scheinst du es ja gut überstanden zu haben”, sagte Amber und warf Dax über die Schulter einen Blick zu.
“Du meinst doch bestimmt Taylor.”
“Um sie habe ich mir keine Sorgen gemacht.” Sie zögerte. “Du bist ein guter Vater.”
“Ein Kompliment?”
Er sah, wie sie sich sofort versteifte. “Nein, nur eine Tatsache. Taylor macht ganz schön viel Arbeit.” In ihrem gut geschnittenen Kostüm hockte Amber sich hin und kitzelte Taylor am Bauch. “Na, wie war’s, Süße? Hattest du einen schönen Tag?”
Taylor antwortete mit einem breiten Grinsen.
“Du hättest sie sehen sollen”, meinte Dax. “Sie war heute in Hochform. Sie hat den Chef vollgespuckt.”
Ambers Lächeln vertiefte sich, während sie auf Taylor hinabsah. “Hast du deinen Daddy heute gefoltert, ja?”
Was Dax jetzt folterte, war Ambers Anblick. Sie war keine große Frau, aber sie hatte wohlgeformte Beine. Und so, wie sie dort hockte, bekam er eine Menge davon zu sehen.
Jetzt beugte sie sich über Taylor und küsste sie auf die Stirn. Fröhlich quietschte die Kleine auf.
Dax musste schlucken, denn obwohl er Ambers Körper genau kannte, hatte er sie noch nie so ausgiebig und in Ruhe betrachten können.
“Sie sieht gut aus”, sagte Amber nicht ohne Stolz.
“Du aber auch.” Die Worte waren ihm einfach entschlüpft, und als Amber sich empört nach ihm umdrehte, lächelte er nur. Er würde das Kompliment nicht zurücknehmen.
“Das war … unangebracht”, erklärte sie vorwurfsvoll.
“Zweifellos. Es ist aber auch die Wahrheit.”
Irritiert sah sie an sich hinab, und als sie bemerkte, dass ihr der enge Rock weit über die Schenkel gerutscht war, stand sie sofort auf. Allerdings tat sie es mit solch einer Eleganz, dass sich ihr Rock dabei keinen Zentimeter in die Höhe schob. Bei dieser Frau gab es keine Unbeholfenheit.
“Du hast mich beobachtet?”
Das klang so
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