Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Als ich im Sterben lag (German Edition)

Als ich im Sterben lag (German Edition)

Titel: Als ich im Sterben lag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Faulkner
Vom Netzwerk:
wollte aber Darl ist stark und er kam langsam ans Ufer und da wusste ich er hatte sie weil er so langsam kam und ich lief runter ins Wasser um zu helfen und ich konnte nicht aufhören zu schreien weil Darl stark war und sie unter Wasser festhielt und auch wenn sie sich wehrte er würde sie nicht loslassen er sah mich und hielt sie fest und alles war gut jetzt alles war jetzt gut alles war gut
    Dann kommt er aus dem Wasser. Er kommt langsam hoch mit einem großen Teil seines Körpers nur mit den Händen nicht aber seine Hände müssen sie halten sie müssen damit ich es aushalten kann. Dann tauchen seine Hände und alles von ihm aus dem Wasser auf. Ich kann nicht aufhören. Ich habe keine Zeit es zu versuchen. Ich will’s versuchen wenn ich kann aber seine Hände sind leer aus dem Wasser gekommen leeren das Wasser leeren aus
    «Wo ist Ma, Darl?», fragte ich. «Du hast sie nie gehabt. Du wusstest, dass sie ein Fisch ist, aber du hast sie wegschwimmen lassen. Du hast sie nie gehabt. Darl. Darl. Darl.» Ich lief am Ufer entlang und sah, wie die Mulis langsam auftauchten und wieder untergingen.

[zur Inhaltsübersicht]
    Tull
    Als ich Cora erzählte, wie Darl vom Wagen sprang und Cash zurückließ, der den Sarg retten wollte, und wie der Wagen umschlug, und Jewel, der fast am Ufer war, versuchte, das Pferd zurückzureißen, das klüger war und besser wusste, wo’s langging, sagt sie: «Und du gehörst zu denen, die sagen, mit Darl stimmt was nicht, er ist nicht der Hellste, dabei ist er der Einzige, der Verstand genug hatte, vom Wagen zu springen. Ich vermute, Anse war zu schlau, um überhaupt dabei zu sein.»
    «Es hätte nichts gebracht, wenn er dabei gewesen wär», sagte ich. «Sie haben es ganz richtig angefangen und hätten es auch geschafft, wenn nicht der Baumstamm gewesen wär.»
    «Baumstamm, schnickschnack», sagte Cora. «Das war die Hand Gottes.»
    «Wie kannst du dann sagen, es war unsinnig?», sagte ich. «Niemand kann der Hand Gottes entrinnen. Schon der Versuch wär frevlerisch.»
    «Warum es dann überhaupt riskieren?», sagte Cora. «Erklär mir das.»
    «Hat Anse ja nicht getan», sagte ich. «Eben das hast du an ihm bemängelt.»
    «Sein Platz war dort», sagte Cora. «Wenn er sich wie ein Mann benommen hätte, dann wär er dabei gewesen, anstatt seine Söhne tun zu lassen, was er nicht gewagt hat.»
    «Ich weiß nicht, was du willst», sagte ich. «Im gleichen Atemzug sagst du, sie hätten, indem sie’s versucht haben, die Hand Gottes herausgefordert, und dann fällst du über Anse her, weil er nicht mitgemacht hat.» Da begann sie wieder zu singen bei ihrer Arbeit am Waschzuber, diesen singenden Ausdruck im Gesicht, als habe sie die Menschen mitsamt ihrer Dummheit aufgegeben, sei ihnen weit voraus und steige singend zum Himmel auf.
    Der Wagen blieb lange Zeit in der Schwebe, während die Strömung sich unter ihm staute und ihn schließlich von der Furt abdrängte. Cash verlor immer mehr das Gleichgewicht, er versuchte, den Sarg festzuhalten, damit er nicht herunterrutschte und den Wagen vollends zum Umkippen brachte. Sobald der Wagen so schräg stand, dass die Strömung ihm den Rest geben konnte, zog der Baumstamm weiter. Er schwamm um den Wagen herum und überließ sich dann der Strömung, wie ein Schwimmer es gemacht hätte. Es war, als sei er geschickt worden, eine Aufgabe zu erfüllen, und als ziehe er nun nach getaner Arbeit weiter.
    Als die Maultiere sich endlich freigekämpft hatten, sah es einen Augenblick lang so aus, als könnte Cash den Wagen doch noch halten. Es war, als bewegten er und der Wagen sich gar nicht und als sei nur Jewel damit beschäftigt, sein Pferd zu bändigen und es zum Wagen zurückzudrängen. Dann lief der Junge an mir vorbei, er rannte und schrie Darl etwas zu, und das Mädchen versucht, ihn festzuhalten, und dann sehe ich, wie die Maultiere langsam an die Wasseroberfläche rollen, mit steif abgespreizten Beinen, als hätten sie kopfüber vor etwas gescheut, dann gehn sie wieder unter.
    Dann schlug der Wagen um, und er und Jewel und das Pferd waren ein einziges wildes Durcheinander. Cash hielt immer noch den Sarg umklammert, aber ich konnte ihn nicht sehen, und dann sah ich gar nichts mehr, weil das Pferd einen Satz vorwärts machte und das Wasser hochspritzte. Ich dachte, Cash hat den Sarg losgelassen und schwimmt jetzt hinterher, und ich schrie Jewel zu, er soll zurückkommen, und dann, ganz plötzlich, gingen er und das Pferd auch unter, und ich dachte, jetzt

Weitere Kostenlose Bücher