Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Titel: Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam , Nadine Pueschel , Maximilian Stadler
Vom Netzwerk:
Natur keine so verletzliche Spezies am Leben gelassen hätte. Wenn sie dieses Ding umbrachten, ginge dessen Geist auf etwas anderes über, in einen anderen Schattenfresser vermutlich, oder in ein Ei. Und sie würden den geballten Zorn der Schattenfresser auf sich ziehen.
    Chen zielte auf die riesige Termite.
    »Nein!«, rief Matt. »Wenn du das tust, werden alle Schattenfresser angeflogen kommen und uns bis zum letzten Atemzug jagen! Rennt los, das Ding ist garantiert zu langsam, um uns aufzuhalten!«
    Doch Tobias, der seinen Pilz Ben gegeben hatte, hatte seine Bogensehne bereits losgelassen. Der Pfeil bohrte sich in ein rundes schwarzes Etwas, das wie ein Auge aussah, und die Termite zuckte.
    Ihr Bauch zog sich zusammen, und sie sank zu Boden, wobei sie Dutzende von Eiern zerquetschte.
    »Verdammt«, fluchte Matt.
    Abermals gellte ein vielstimmiger Schrei durch die Gänge, wütender denn je.
    »Lauft!«, befahl Matt. »Lauft!«
    Kurz darauf kam ein weiteres Brüllen hinzu. Höher und schriller.
    Die Seelenlosen hatten das Gebiet der Schattenfresser betreten.

43. Monster gegen Monster
    D ie Pans sprinteten aufs Geratewohl los und hielten panisch nach einem Gang Ausschau.
    Am Ende der Höhle taten sich fünf Löcher auf.
    »Welchen Weg nehmen wir?«, schrie Tobias mit vor Angst überschnappender Stimme.
    »Den, in dem es am stärksten zieht!«, antwortete Ben und holte eine Packung Streichhölzer aus der Tasche.
    Er zündete eins an und hielt es vor einen der Ausgänge. Die Flamme zitterte, ging aber nicht aus. Er wiederholte die Aktion vor den anderen Löchern, doch das Ergebnis war immer dasselbe.
    »In dieser Höhle zieht es überall!«, jammerte Tobias.
    Die Hunde versammelten sich vor einem Loch und knurrten.
    »Die Schattenfresser kommen!«, warnte Chen.
    »Dann müssen wir also hier lang!«, meinte Matt. »In der Nacht lauern sie alle an den Ausgängen. Die Schattenfresser, die hier auf uns zufliegen, kommen bestimmt von oben. Los, versteckt euch in dem Gang daneben, schnell!«
    Kaum kauerten sie in dem dunklen Loch, rauschten gleich neben ihnen etwa fünfzehn Schattenfresser in die Höhle.
    Tobias verbarg seinen Leuchtpilz mit den Händen und ließ nur einen schwachen Lichtschimmer durch, der kaum seine Füße erhellte.
    Matt beugte sich zu Chen:
    »Sie schwärmen aus!«, murmelte er. »Sobald uns ein Einziger bemerkt, werden alle anderen es wissen. Kannst du an die Decke klettern und den Ersten abschießen, der hier reinkommt?«
    »Ich werd’s versuchen.«
    »Du darfst ihn auf keinen Fall verfehlen! Er muss sterben, bevor er uns sieht, sonst sind wir verloren!«
    Chen zog sich die Schuhe aus, legte die Hände auf den feuchten Felsen und kletterte hoch.
    Die Schattenfresser flogen in alle Richtungen. Einer von ihnen näherte sich dem Tunnel, in dem die Pans sich versammelt hatten.
    Kaum war er vor dem Loch angelangt, da sausten zwei Bolzen von der Decke herab und bohrten sich in seinen Schädel.
    Die Kreatur plumpste mausetot zu Boden.
    Matt richtete sich auf und lugte vorsichtig in die Höhle. Kein Laut. Die Schattenfresser sahen und dachten dasselbe, aber den Tod eines der Ihren schienen sie nicht unmittelbar zu spüren.
    Matt bedeutete seinen Freunden, ihm zu folgen. Sie rannten in den Tunnel, aus dem die Schattenfresser soeben geflogen waren. Kaum hatten sie zweihundert Meter zurückgelegt, da ertönte hinter ihnen ein furchtbarer Schrei. Die Monster waren ihnen auf die Spur gekommen.
    Matt zog sein Schwert und bat Tobias, seinen Pilz höher zu halten. So sah er den Schattenfresser, der mit gebleckten Zähnen aus einem Nebengang auf sie zuschoss, gerade noch rechtzeitig.
    Matt empfing ihn mit einem gewaltigen Hieb und schlug ihm die Kiefer und einen Flügel ab. Der Schattenfresser schwankte und wich in die Dunkelheit zurück.
    Dafür sprangen urplötzlich zwei weitere hervor. Der eine feuerte mit seinem dritten Auge auf der Stirn einen Blitz ab, doch Matt spaltete ihm den Schädel, bevor er den nächsten Blitz abgeben konnte. Der andere Schattenfresser versuchte, ihn in den Arm zu beißen, aber Tobias packte ihn brüllend am Kopf und knallte ihn gegen die Wand. Matt schlitzte dem Monster den Bauch auf, und schwarzes Blut quoll aus seinen Eingeweiden.
    Matt schlug wie entfesselt zu. Sollten diese widerwärtigen Ungeheuer ruhig dafür büßen, dass Plusch sich geopfert hatte!
    Sie wussten, dass sie auf dem richtigen Weg waren, denn der Gang stieg stetig an und wurde immer steiler. Drei weitere

Weitere Kostenlose Bücher