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Altes Eisen - [Kriminalroman aus der Eifel]

Altes Eisen - [Kriminalroman aus der Eifel]

Titel: Altes Eisen - [Kriminalroman aus der Eifel] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KBV Verlags- und Mediengesellschaft
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angeht«, schimpfte Lorenz. »Ich wollte, dass du und deine Spezialisten die Leiche zuerst untersuchen und nicht diese Amateure hier!«
    Er zeigte mit dem Stock auf die Polizisten, die ängstlich zurückzuckten.
    Rita hielt den Stock fest und sagte: »Opa, das sind keine Amateure. Du weiß doch genau, dass es hier auch eine Kriminalpolizei gibt.«
    »Dat haben wir ihm auch gesagt«, bestätigte Willi Hurtz, der Rita als Leiter der Nideggener Dienststelle bereits bekannt war und der jetzt hinzutrat.
    »Hallo Herr Hurtz«, sagte Rita und gab dem Kollegen die Hand.
    Der grinste und meinte: »Wir verzichten auf 'ne Anzeige wegen der Behinderung am Tatort. Immerhin konnten seine Freunde ihn nach einigem Hallo dazu bewegen, die Treppe zu räumen und den Weg zu der Leiche freizugeben.«
    Rita schüttelte den Kopf. »Opa, schämst du dich denn gar nicht?«
    »Nee«, brummte Lorenz und starrte vor sich hin. »Erst tut mein Knie weh, dann geh ich durch den Regen und es ist kalt, und dann finde ich ein Mordopfer. Und zu guter Letzt soll ich mich dann wegzerren lassen wie ein Hund. Beute gefunden, und dann – beiseite, Hasso! Nicht mit mir!«
    Rita musste lachen. »Opa! Du kannst wirklich froh sein, dass die Kollegen so gutmütig sind. Und jetzt – was ist hier eigentlich passiert?«
    Willi Hurtz wies auf den Treppenaufgang. »Die Kollegen von der Spurensicherung sind noch zugange. Ein toter Mann, vielleicht Mitte vierzig, offenbar erstochen.«
    Rita ging zu der Treppe, auf der mehrere Kollegen in den weißen Anzügen der Spurensicherung standen. »Kann ich den Toten einmal sehen?«, fragte sie und schob sich an den Männern vorbei nach oben. »Achten Sie auf das Blut am Boden«, sagte einer von ihnen. Rita trat vorsichtig näher und betrachtete die Leiche. »Konnte er schon identifiziert werden?«, fragte sie.
    Willi Hurtz rief ihr von unten zu: »Nee. Er hat keinerlei Papiere bei sich, kein Portemonnaie oder sonst was. Ich kenn' ihn auch nicht. Wahrscheinlich is dat ein Auswärtiger.«
    Lorenz knurrte leise in seinen Bart: »Der alte Spürhund war zwar im Moment an der Leine, aber dort konnte man ihn nicht immer angebunden lassen, so viel war klar.«
    Und laut fügte er hinzu: »Was ist nun? Werde ich verhaftet? Oder konzentriert ihr euch vielleicht auf die wirklichen Spitzbuben?«
    »Am liebsten beides, Herr Bertold«, versetzte Willi Hurtz. »Aber keine Bange, wegen Altersstarrsinn wird hier keiner inhaftiert.«
    Bärbel und Gustav traten hinzu. »Ach, Lorenz«, sagte Bärbel. »Das musste doch wirklich nicht sein.«
    Gustav wandte sich an den Polizeioberkommissar Hurtz. »Wie sieht's denn aus, Willi?«
    Hurtz zuckte die Schultern. »So schnell kann man nix sagen. Dat is eh Sache der Krippo. Du weißt doch, Gustav, ich bin nur Dorfpolizist.«
    Gustav grinste. »Na komm, du Dorfpolizist – so von Zerkaller zu Blenser –, die Spurensicherung hat doch bestimmt erste Eindrücke?«
    Willi Hurtz grinste zurück. »Na ja, so von Blenser zu Zerkaller – wenn die Spurensicherung schon was weiß, werde ich dir das nicht auf die Nase binden, sonst hat der Amateurdetektiv da vorn«, er zeigte auf Lorenz, der vor sich hin starrte, »gleich einen Ansatz für weitere Ermittlungen.«
    »In Ordnung«, antwortete Gustav. »War ja auch nur ein Versuch – die Blenser waren noch nie sehr gesprächig.«
    Rita trat zu Lorenz. »Na komm, Opa. Lass uns gehen. Wir sind hier fertig.«
    Lorenz brummte etwas Unverständliches und stand auf. Gustav und Bärbel gesellten sich zu ihnen. Gemeinsam verließen sie den Burghof und standen bald an Ritas Auto. »Soll ich euch nach Hause fahren?«, fragte sie.
    »Nee, lass mal, mein Schneckchen«, antwortete Lorenz. »Wir gehen zu Fuß, noch ein bisschen frische Luft schnappen.«
    Rita nickte. »Willst du mir noch irgendetwas erzählen, was du eben vielleicht vergessen hast? Die Kollegen sagen, ihr habt den Fund einer Leiche gemeldet und wisst sonst gar nichts.«
    »So ist das wohl«, meinte Lorenz. »Was sollten wir denn auch erzählen können? Wir gingen spazieren, sahen zufällig das Blut auf der Treppe und dann die Leiche.«
    »Ja, was sonst«, meinte Rita nachdenklich. »Ausgerechnet mein Opa Bertold findet hier ein Mordopfer und weiß gar nix. Ich verstehe.«
    »Aber so ist das«, bestätigte Bärbel. »Was könnten wir denn über einen Mord wissen?«
    »Schon gut«, meinte Rita. »Also, ich muss dann mal los.«
    Sie gab Lorenz einen Kuss und stieg ins Auto. Lorenz winkte dem davonrollenden Wagen mit

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