Alteuropa-Trilogie 2 - Die Schmetterlingsgöttin

ließ sie unwillkürlich zusammenzucken, und sie verstärkte ihren Griff um Stavans Taille. Der Ruf des Vogels erfüllte sie mit ein wenig Bangnis, und sie blickte über ihre Schulter, überzeugt, sie würde schwarze Sturmwolken am Horizont aufziehen sehen – aber die Sonne ging in einem feurigen Farbenspiel von Rot und Orange unter, und der Himmel war klar bis in alle Fernen.
    Die Grasmücke stimmte ihr melodiöses Lied an, Marrah entspannte sich also wieder und schmiegte ihre Wange an Stavans Rücken. Ein Stück weiter vorn warteten Luma, Keru und Driknak, und ihr ganzes Leben erstreckte sich vor ihr wie ein Pfad durch die Weizenfelder. Es wird ein gutes Leben sein, dachte Marrah; ein friedliches Leben mit Stavan und den Kindern.
    »Tschack!« ließ sich die Grasmücke in der Sprache der Vögel vernehmen.
    Und Marrah ritt beherzt geradeaus.

     

DANKSAGUNG
    Wieder einmal bin ich dem Romanschriftsteller Sheldon Greene ganz besonders Dank schuldig, der alle Entwürfe dieses Romans las. Seine Anregungen und seine Kritik waren von unschätzbarem Wert, und die Zusammenarbeit mit ihm seit nun bereits fünfzehn Jahren bedeutet für mich ein seltenes Privileg. Mein spezieller Dank gilt auch Joan Marler, die mit mir durch Rumänien und Bulgarien reiste und mir großzügigerweise ihre Forschungsarbeiten über das Leben und Wirken von Marija Gimbutas zur Verfügung stellte. Ihre Fotos von alteuropäischen Artefakten waren eine kostbare Quelle und die Gespräche mit ihr eine unerschöpfliche Inspiration.
    Mein Dank gilt auch William Calvin, Miriam Davis, Judith Goldsmith, Flash Gordon, Heather Hafleigh, Jane Hirshfield, Barbara Moulton, Vicki Noble, Angus Wright und der WELL Writers Conference (ein Autorenclub); ferner dem rumänischen Archäologen Dragomir Popovici, der uns eines langen Nachmittags in Bukarest an seinen Forschungsergebnissen der Ausgrabungsstätten von Cernovoda teilhaben ließ, und M. George Trohani, Directeur Adjoint des »Musée National d'Histoire«, der uns gestattete, Aufnahmen von Cucuteni-Keramiken zu machen, die Kulturen des alten Osteuropas mit uns diskutierte und uns dann freundlicherweise im Gästezimmer des Museums unterbrachte. Und schließlich möchte ich noch den Menschen in Bulgarien und Rumänien für die vielen Freundlichkeiten danken, die sie uns erwiesen, als wir durch jene Länder reisten, wo Priesterinnen wie Marrah vor etlichen Jahrtausenden gelebt haben könnten.
    Wie mein vorheriges Buch »Im Jahr der Pferde«, so wurde auch dieser Roman inspiriert von der Arbeit der Archäologin Marija Gimbutas und ihren ehemals bahnbrechenden prähistorischen Studien: »Die Sprache der Göttin« und »Die Zivilisation der Göttin«.