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Am Abgrund der Zeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition)

Am Abgrund der Zeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition)

Titel: Am Abgrund der Zeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Wegener
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besaßen.
    »Das ändert unsere gesamten Berechnungen, Mr. Beauregard«, sagte Stafford in die lastende Stille hinein.
    »Rückkehr zur Erde, Sir?«, fragte der Navigator.
    Stafford sah starr auf den Fernschirm, wo das Auge von Cygnus X-1 Unheil verkündend herüber leuchtete. Die riesige Plasmascheibe schien höhnisch zu grinsen.
    »Nein«, sagte er hart. »Eine Rückkehr steht außerhalb jeder Diskussion. Diese Expedition ist zu wichtig, um einfach abgebrochen zu werden. Unsere Aufgabe ist es, das Schwarze Loch zu erkunden, um Korridore in andere Galaxien zu finden. Gleichzeitig soll experimentell erforscht werden, ob in den Ring-Regionen Zeitreisen möglich sind. Das ist das Ziel unserer Expedition, und diese Aufgabe werden wir in jedem Fall durchführen.«
    »Welche Lösung schlagen Sie dann vor, Commander?«, erkundigte sich Beauregard. »Wenn wir das Schlimmste annehmen, dass Gray seine Krankheit nicht überlebt, dann werden wir weder Cygnus X-1 erreichen noch eine Rückkehr in Betracht ziehen können.«
    »Für uns gibt es keine Alternative. Wir haben nur eine einzige Möglichkeit, um zu überleben und das Experiment durchzuführen.«
    Bonelli nickte hastig. Er hatte begriffen.
    »Ich verstehe, Sir. Wir müssen Gray in den Eisschlaf versetzen, und ihn nur dann wecken, sobald wir eine Transition durchführen. Es widerstrebt mir zwar, diesen Mann sozusagen als Gebrauchsgegenstand zu benutzen, aber uns bleibt tatsächlich keine andere Wahl, auch wenn wir ihn damit zu einem bloßen Werkzeug degradieren.«
    »Richtig, Doc. Es widerstrebt mir ebenfalls. Falls Sie vorhaben, Gray über seinen Zustand zu informieren, dann soll er auch genau erfahren, was wir beabsichtigen, und seine Zustimmung einholen.«
    »Ich werde ihm die Wahrheit sagen, falls er sie selbst nicht schon weiß. Ich halte nichts davon, einen Todkranken im Ungewissen über sein Schicksal zu lassen. Mir wäre die Wahrheit auch in jedem Fall lieber.«
     
     
    Zwei Stunden nach der Eröffnung erschien Kane Gray wieder in der Zentrale. Er war ausgeruht, nur sein Gesicht war auffallend bleich.
    Er wirkte auch keineswegs deprimiert oder erschüttert.
    Seine blicklosen Augen erfassten die Auren der anderen. Sie alle waren aufgewühlt und nervös, wie er registrierte. Ein fast peinliches Schweigen herrschte für Augenblicke.
    »Dr. Bonelli hat mir eröffnet, dass ich an akuter Leukämie leide«, sagte Gray ausdruckslos. »Alle Hyper-Navigatoren sind für akute Krankheiten besonders empfänglich. Vielleicht ist das der Preis, den wir für unsere Fähigkeiten zahlen müssen. Meine Lebenserwartung dürfte etwa drei bis vier Wochen betragen. Was das bedeutet, ist jedem von uns klar. Sterbe ich innerhalb dieser Zeit, ist die Expedition zum Scheitern verurteilt. Ist das richtig, Commander?«
    »Das ist richtig«, erwiderte Stafford mit spröder Stimme. »Ohne Sie geht es nicht mehr weiter. Es sei denn, im Schneckentempo«, fügte er mit einem Lächeln hinzu.
    »Leider kann ich die Fähigkeit, im Hyperraum zu sehen, nicht weitergeben«, bedauerte der Navigator. »Ich mache Ihnen daher einen Vorschlag, Commander: Ich werde mich in den Kühlschlaf begeben, nachdem wir den nächsten Sprung ausgeführt haben. Sie wecken mich dann jeweils nur nach Bedarf, sobald die nächste Transition ausgeführt werden muss.«
    Gott sei Dank, dachte Stafford erleichtert. Er hat den Vorschlag von sich aus unterbreitet. Es wäre mir peinlich gewesen, ihn darauf hinweisen zu müssen.
    »Danke, im Namen der gesamten Crew«, sagte Stafford schlicht. »Wenn wir Ihrem Vorschlag folgen, sichert das unser aller Überleben. Auch Sie können davon profitieren, denn es wird Ihr Leben beträchtlich verlängern. Nach der Rückkehr wird man auf Terra Ihr Blut austauschen und Sie behandeln. Dort ist es kein Problem, heutzutage eine Leukämie zu heilen. Hier haben wir keine Möglichkeit.«
    Den Navigator trafen dankbare und erleichterte Blicke, die ihn in Verlegenheit brachten. Er spürte wieder überdeutlich die Auren, die Dankbarkeit, Erleichterung und auch Angst in vielen Farben vor seinem geistigen Auge zeigten. »Ich sehe da kein großes Problem«, schwächte Gray ab. »Für mich ist lediglich die Tatsache bedauerlich, dass ich das Interessanteste an der Expedition verschlafe.« Ein Lächeln begleitete seine Worte. »Sollten wir aber wieder im Black Hole eine andere Dimension erreichen, dann möchte ich Sie bitten, mich aus dem Eisschlaf zu wecken, falls es Schwierigkeiten gibt.«
    »Das

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