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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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liegt.«
    Melanie ließ die aufgesetzte Fassade fallen und funkelte sie böse an. »Bitte sehr, du undankbares Geschöpf, dann bleibst du eben hier bei Tim. Er ist ein wahnsinnig charmanter Gastgeber. Oder bei Chris, der die ganze Zeit vor diesem dämlichen Videospiel hängt. Mit dem kann man sich auch prächtig amüsieren.«
    Â»Melanie«, sagte Tim mit leiser, drohender Stimme. »Ich kenne diese Telefonnummer auswendig.«
    Die Drohung wirkte. Melanie warf Tim zwar einen wütenden Blick zu, hielt aber den Mund.
    Mr Bruno schien sich durch die angespannte Stimmung am Tisch überhaupt nicht stören zu lassen. Er aß einfach weiter, als sei nichts geschehen. Auch Brett verschlang sein Essen völlig ungerührt. Chris hingegen ließ etliche Reste auf seinem Teller liegen, stand auf und verließ die Küche.
    Hastig aß Sasha die restlichen Erbsen auf, schob ihren Stuhl zurück und verabschiedete sich ebenfalls.
    Â»Melanie, du kannst eurem Gast doch bestimmt noch irgendetwas anbieten, oder?«, meinte Mr Bruno. »Wir können doch nicht zulassen, dass unsere neue Schülerin vor Hunger ohnmächtig wird, nicht wahr?«
    Â»Möchtest du vielleicht ein Leinsamenmüsli?«, sagte Melanie halbherzig.
    Ja, na klar, und dazu vielleicht noch eine Handvoll Lehm? »Nein, danke.«
    Â»Es war wirklich ausgesprochen schön, dich kennenzulernen, Sasha. Ich freue mich darauf, dich in der Schule wiederzusehen und noch mehr über dich zu erfahren. Ich pflege ein freundschaftliches Verhältnis zu meinen Schülern, worauf ich ganz besonders stolz bin. Aus diesem Grund habe ich auch die Ravens ins Leben gerufen.«
    Und erlöse uns von dem Bösen.
    Sasha rannte zur Treppe, nahm immer zwei Stufen auf einmal und stürmte ins Badezimmer, wo sie die Erbsen wieder auswürgte. Nur ein einziges Wort dröhnte ununterbrochen in ihrem Schädel. Ravens. Ravens. Ravens .
    In dieser Nacht träumte Sasha viele merkwürdige Dinge, auch vom Essen. Vor ihr standen unzählige Tische beladen mit köstlichen Speisen, die immer verschwanden, wenn sie etwas davon probieren wollte. Ein anderer Traum handelte von ihrer Mutter, die durch knietiefen Schnee stapfte und verzweifelt nach einem Versteck suchte, um sich vor riesigen russischen Soldaten in Sicherheit zu bringen. Dann träumte sie von den Ravens, dem kalten, muffigen Lagerhaus und der Steinigung. Sie durchlebte jede einzelne Sekunde noch einmal, bis zu ihrer letzten Erinnerung, als sie Gott um Hilfe angefleht hatte. Anschließend wurde der Traum ziemlich wirr und chaotisch, wie so viele Träume, die keinen rechten Sinn ergaben. Die Ravens erstarrten plötzlich alle zu Stein, nur Alex blieb übrig, bedrohte sie und wollte sie töten. Doch dann verschwand er und eine dunkle Gestalt erschien. Ihre Worte waren zwar nicht zu verstehen, klangen aber irgendwie beruhigend. Sasha wollte aufwachen, doch sie träumte weiter. Ihre Angst ließ nach und verwandelte sich ganz allmählich in eine erwartungsvolle Freude, als würde in Kürze etwas Wunderbares geschehen.
    Langsam begann sie, den Traum zu genießen, obwohl er so seltsam war, doch plötzlich schreckte sie hoch und stieß einen spitzen Schrei aus. Jemand stand neben ihrem Bett, ein drohender Schatten in der Dunkelheit.
    Â»Reg dich wieder ab, okay?«, sagte Brett. Er klang eindeutig genervt. »Dad sagt, ich muss dich zum Skifahren mitnehmen, also steh auf und mach dich fertig.«
    Mit Brett wollte sie nirgendwo hingehen. Er war nicht nur ein Vollidiot, sondern auch noch ein Raven. Es war unfassbar, dass es mehr als eintausendfünfhundert Kilometer von San Francisco entfernt einen Geheimclub gab, deren Mitglieder sich ebenfalls Ravens nannten und der von einem erwachsenen Mann ins Leben gerufen worden war. Einem Mann, der ihr eine Höllenangst einjagte. Das konnte nie im Leben ein Zufall sein! »Ich kann überhaupt nicht Ski fahren.«
    Â»Das dachte ich mir. Ich will es dir auch gar nicht beibringen, aber Dad gibt mir das Liftgeld nur, wenn ich dich mitnehme. Er sagt, wenn du hier wohnst, musst du auch Ski fahren. In Telluride machen das alle.«
    Sie überlegte, ob sie Brett das Geld geben sollte, um nicht mitkommen zu müssen. »Was kostet denn so eine Liftkarte?«
    Â»Ein Tagespass kostet hundert Dollar.«
    Oh Mann. So viel? »Das ist ja bescheuert!«
    Â»Was du nicht sagst.« Er entfernte sich

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