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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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hatten aufgehört und das Tal in eine wundervolle Winterlandschaft verwandelt. Die Morgensonne verbreitete eine gleißende Helligkeit und der Himmel war so blau, dass Sasha unweigerlich lächeln musste. Das Leben bei den Shrivers war zwar beschissen, aber Telluride war unglaublich schön. Der Schnee knirschte unter ihren Stiefelsohlen und mit Boo an ihrer Seite ging sie bis zur nächsten Querstraße. Sie kam an farbenfrohen, viktorianischen Gebäuden vorbei, bog nach rechts ab, passierte etliche Reihenhäuser und ein paar Apartmentblocks und gelangte schließlich auf die Colorado Avenue.
    Morgens um halb acht war noch nicht viel los, aber vor einem Frühstückslokal in östlicher Richtung parkten eine Menge Autos. Wie gern hätte sie sich dort ein Holzfällerfrühstück bestellt. Aber dafür war die Zeit zu knapp. Stattdessen biss sie in den trockenen Muffin und hatte sofort den Geschmack von Sägemehl im Mund.
    Die Highschool lag am nordwestlichen Rand von Telluride, nur wenige Straßen von den Shrivers entfernt. Eigentlich lag fast alles nur wenige Straßen von den Shrivers entfernt, denn Telluride war sehr klein.
    Um viertel vor acht kam Sasha auf dem Schulgelände an. Sie überquerte die große Schneefläche vor dem Gebäude und lächelte Boo an. Er hüpfte ausgelassen neben ihr her und sah mit seinen schneeverklebten Barthaaren aus wie ein Hunde-Weihnachtsmann. Als sie wieder nach vorn schaute und das schöne, moderne Schulgebäude betrachtete, machte ihr Herz einen Sprung. Plötzlich freute sie sich, hier zu sein, weil sie Jax wiedersehen würde.
    In der Nacht hatte sie von ihm geträumt und auch nach dem Aufwachen war er ihr nicht aus dem Kopf gegangen. Ihr Plan, sich möglichst von ihm fernzuhalten, würde sich nur sehr schwer in die Tat umsetzen lassen, wenn sie ihn nicht endlich aus ihren Gedanken verbannen konnte.
    Am Haupteingang nahm sie Boo die Leine ab und sah zu, wie er um die nächste Ecke verschwand. Sie war froh, dass er in der Nähe war. Falls es zu brenzligen Situationen mit Mr Bruno oder den Ravens kommen sollte, konnte sie ihn jederzeit rufen – obwohl sie natürlich hoffte, dass sie ihn nicht brauchen würde.
    Sie holte tief Luft und betrat das Gebäude. Das Sekretariat befand sich gleich auf der rechten Seite. Hinter einem lang gestreckten Tresen saß eine junge Frau mit Stachelfrisur – dunkle Haarwurzeln, wasserstoffblonde Spitzen – und schaute sie an. »Guten Morgen. Kann ich dir irgendwie helfen?«
    Â»Meine Mum ist mindestens bis zum Sommer geschäftlich im Ausland. Ich wohne jetzt bei meinem Onkel und meiner Tante, Tim und Melanie Shriver, und möchte mich hier an der Schule anmelden.«
    Die Frau nickte verständnisvoll und zog eine Schublade auf. »Es sind ja nur noch zwei Wochen bis zu den Weihnachtsferien. Vielleicht wird es nicht ganz leicht, überall den Anschluss zu finden, aber wir haben tolle Lehrer. Die helfen dir bestimmt, so gut es geht. Wie heißt du denn?«
    Â»Sasha.« Die Frau legte ein paar Blätter auf den Tresen. »Danke, Mrs …?«
    Â»Ich bin Miss  Rose, aber alle sagen nur Rose. Diese Formulare füllst du bitte aus. Dann wirst du zu den Kursen eingeteilt. Dein Onkel oder deine Tante müssen auch noch einmal vorbeikommen und etwas unterschreiben. Außerdem brauche ich das letzte Zeugnis aus deiner alten Schule. Oh, und deine Geburtsurkunde.«
    Â»Das Zeugnis habe ich dabei, aber die Geburtsurkunde nicht. Kann ich die später nachreichen? Das alles kam ziemlich plötzlich.«
    Â»Kein Problem.«
    Da ertönte lautes Motorradbrummen und sie blickten gleichzeitig zum Fenster hinaus. Jax bog gerade auf einem Chopper und ohne Helm auf den Parkplatz vor der Schule ein. Neben ihm fuhr Brody auf einem kleineren Motorrad. Er trug einen Helm mit schwarzem Visier, der schwer an Darth Vader erinnerte.
    Â»Wer ist das denn?«, meinte Rose stirnrunzelnd.
    Sasha beugte sich rasch über die Formulare und blieb stumm.
    Wenige Minuten später betrat Jax das Sekretariat. Sein Duft drang sofort in Sashas Nase und sie hob unwillkürlich den Kopf. Allein bei seinem Anblick wurde ihr schwindelig. Statt des Ledermantels trug er heute eine schwarze Bomberjacke, darunter einen schwarzen Pullover und eine ausgewaschene, zerrissene Jeans. Seine Augen hatte er hinter einer dunklen Ray-Ban mit schwarzen Rändern

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