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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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hat“, ergänzte Karen.
    „Warum braucht ihr denn in der Tiefgarage eine Pistole?“ fragte Lucy besorgt.
    „Ach, es ist da unten ein bisschen dunkel und unübersichtlich“, antwortete Ashley und warf Karen einen warnenden Blick zu. Sie wollte auf keinen Fall, dass die Fresias sich wegen ihrer abendlichen Besuche Sorgen um sie machten. „Wir werden jetzt gehen, damit Sie ein wenig Ruhe bekommen“, wandte sie sich an Stuarts Eltern. Umarmungen und Küsse wurden ausgetauscht, bevor die drei Freundinnen und Len gingen.
    Als sie aus dem Aufzug in die Tiefgarage traten, fragte Karen: „Ashley, solltest du den Fresias nicht erzählen, dass du hier unten verfolgt worden bist?“
    „Davon hast du mir ja gar nichts gesagt.“ Len klang vorwurfsvoll.
    „Ich hatte noch keine Gelegenheit dazu“, verteidigte Ashley sich. „Und was soll ich ihnen schon erzählen? Alle glauben doch, dass ich spinne, wenn ich sage, dass ich in einem Krankenhaus von jemandem verfolgt wurde, der einen OP-Kittel trug.“
    „Ich habe noch nie behauptet, dass du spinnst“, meinte Len.
    „Ich möchte nicht, dass sie sich grundlos Sorgen machen. Sie haben schon genug am Hals“, sagte Ashley.
    Auf dem Weg zum Wagen blieb Karen plötzlich stehen. „Psst!“ machte sie.
    „Was ist denn?“ fragte Jan.
    „Schritte. Sie kommen in unsere Richtung.“
    „Ich bin bewaffnet“, flüsterte Len.
    „Sie kommen vom Aufzug her“, wisperte Karen.
    „Siehst du jemanden?“ fragte Jan.
    „Die Pfeiler verdecken die Sicht“, murmelte Ashley.
    „Bleibt stehen“, befahl Len und griff in seinen Anorak.
    „Ich höre sie immer noch. Sie kommen von da drüben“, flüsterte Karen.
    Die Schritte klangen laut und zielstrebig und nicht wie die einer Person, die jemanden verfolgte.
    Jetzt kam eine Gestalt in ihr Blickfeld.
    Groß, dunkel … breitschultrig.
    Dann trat die Person in einen Lichtkreis, und ihr Gesicht war deutlich zu erkennen.
    „Jake Dilessio“, sagte Ashley. Unwillkürlich hatte sie den Atem angehalten.
    Er sah sie im selben Moment wie sie ihn, und entschlossen ging er auf sie zu.
    „Das ist doch der Typ, den du gezeichnet hast“, bemerkte Karen leise.
    „Er ist Polizist“, sagte Len.
    Ashley musterte ihn durchdringend. „Du kennst ihn? Warum hast du mir nicht gesagt, dass er Polizist ist, als wir in Orlando waren?“
    Er runzelte die Stirn. „Ich weiß nicht, wovon du redest. War er denn auch in Orlando?“
    „Nein, ich habe sein Bild gezeichnet – als wir abends im Club waren.“
    Len schaute sie immer noch total verwirrt an.
    „Als ich die anderen Porträts gemacht habe“, erklärte sie ungeduldig.
    „Da hat er doch gerade die Rechnung bezahlt“, erinnerte Karen sie.
    Sie verstummten, als er vor ihnen stand.
    „Detective Dilessio“, sagte Len. „Was machen Sie denn hier?“
    Fragend zog Dilessio die Augenbrauen hoch. „Ich wollte mich nach Stuart Fresia erkundigen. Und Sie?“
    „Ich auch. Ich bin ein Freund von Ashley“, erklärte Len.
    „Ich verstehe.“
    „Und das sind zwei Freundinnen von mir, Karen und Jan“, sagte Ashley rasch. „Ich … ähm … ich wusste nicht, dass Sie und Len sich kennen.“
    Alle starrten sie an.
    „Sie sind beide bei der Polizei, Ashley“, sagte Karen.
    „Es gibt tausende von Polizisten in der Stadt. Die können sich doch nicht alle kennen“, verteidigte Ashley sich.
    „Aber Detective Dilessio kennt doch wohl jeder. Er hat einige Vorlesungen über Tatortbesichtigungen gehalten, als ich auf der Polizeiakademie war“, sagte Len.
    „Sie arbeiten jetzt im Süden der Stadt, oder?“ erkundigte Jake sich.
    Heute Abend ist er richtig freundlich, dachte Ashley. Ganz und gar nicht der Mistkerl, als der er sich im Leichenschauhaus gebärdet hatte.
    „Ja, Sir, das stimmt.“
    „Gefällt Ihnen die Arbeit noch?“
    „Sehr sogar.“
    „Können Sie den Fresias etwas Neues erzählen?“ wollte Ashley wissen.
    Dilessio sah sie mit seinen dunklen Augen an. „Nein, leider nicht. Ich wollte sie davon in Kenntnis setzen, dass ich mit Carnegie gesprochen habe und weiterhin am Ball bleibe. Sie haben mir gesagt, dass Sie gerade gegangen waren. Ich hatte gehofft, Sie hier noch zu erwischen.“
    „Oh.“
    „Aber Sie sind in Gesellschaft. Wir können uns später unterhalten.“
    „Ich bringe Karen und Jan nach Hause und fahre anschließend zu Nick“, sagte sie.
    „Gut. Ich komme dann später vorbei. Karen, Jan – es war nett, Sie kennen zu lernen. Schön, dass wir uns mal wieder gesehen haben,

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