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Am Ende bist du mein

Am Ende bist du mein

Titel: Am Ende bist du mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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waren. Allerdings war Kendall dunkelhaarig und ihr Teint bräunlich, wohingegen Adrianna blond war und ihre Haut cremeweiß. Kendall war die größere Schönheit, und doch war es Adrianna, die sein Blut in Wallung brachte. «Hallo, Ms.   Warwick.»
    «Hallo, Detective.»
    «Wenn Sie nichts dagegen haben, dann würde ich Ms.   Barrington gern noch ein paar Fragen stellen.»
    Eine leichte Röte überzog Adriannas Gesicht. «Na schön.» Kendall nahm die Veränderung wahr. Ihr Blick huschte zwischen Adrianna und Hudson hin und her. Irgendetwas schien sie zu erkennen, denn sie sagte: «Sieh an.»
    Adrianna warf ihr einen drohenden Blick zu.
    Kendall grinste. «Na, dann gehe ich jetzt mal lieber.»
    «Vielen Dank, Kendall», sagte Adrianna gepresst.
    Kendall wandte sich an Gage. «Zu schade, dass ich keine Reporterin mehr bin. Diese Story bringt Schlagzeilen.»
    Sie machte Anstalten zu gehen, doch Gage stellte sich ihr in den Weg. «Kein Wort an die Presse.»
    Kendall sah ihn an. «Ist das ein Befehl?»
    Gage hielt ihren Blick fest. Selbst wenn sie die Frau des Präsidenten wäre, würde er nicht klein beigeben. «Wir können es auch eine Bitte nennen.»
    Aber auch Kendall ließ sich nicht einschüchtern. «Ich werde nichts sagen, weil ich es Adrianna versprochen habe. Das ist der einzige Grund.» Sie drehte sich zu Adrianna um. «Ich rufe dich später nochmal an.»
    «Ja, und sag mir Bescheid, falls doch jemand mit der Story herauskommt.»
    «Das wird nicht geschehen», sagte Gage.
    Kendall verdrehte die Augen. «Von mir erfährt es niemand, aber irgendetwas wird durchsickern.»
    Gage wusste, dass sie recht hatte. «Halten Sie sich einfach an Ihr Versprechen, weiter nichts.»
    «Da machen Sie sich mal keine Sorgen.» Sie fixierte Gage ein letztes Mal und verschwand. Die Botschaft ihres Blicks war deutlich gewesen.
Falls meiner Schwester durch Sie ein Leid geschieht, rechnen wir beide ab.
    Gage wippte auf den Fußballen und lauschte dem leiser werdenden Klicken der Absätze. Dann fiel die Haustür ins Schloss. Wenig später wurde draußen ein Auto gestartet. Er wandte sich an Adrianna. «Hoffen wir, dass die Story so spät wie möglich erscheint. Nicht nur dir oder mir zuliebe, sondern auch wegen der betroffenen Familien.»
    «In dem Punkt stehen wir auf einer Seite, Hudson. Ich will nur, dass die Thornton-Gräber umgesiedelt werden. Presserummel ist das Letzte, was ich gebrauchen kann.»
    Sie wahrt noch immer Distanz, dachte Gage und merkte, wie sehr es ihn störte. Trotzdem musste er sich zwingen, seinen Blick von ihr zu lösen. Er schaute zu dem Schreibtisch hinüber und sah die Bücher, die sich dort türmten. «Ist das da deine Lektüre?»
    «Nur ein paar alte Unterlagen, die ich durchsehen muss.»
    Gage versuchte, seine Schultermuskulatur zu lockern und wünschte, er wüsste, wie er die Fremdheit zwischen ihnen überwinden könnte.
    «Na, da hast du ja einiges zu tun», sagte er lahm.
    Ihre langen Finger strichen ihre Jeans glatt. Keine normalen Alltags-Jeans, sondern irgendein Designerteil. Teuer. «Das schaffe ich schon.»
    «Hatte dein Mann eigentlich Geschwister?»
    «Nein. Er war der letzte Abkömmling der Familie. Schon seit ein paar Generationen haben die Thorntons immer nur einen männlichen Erben gehabt.»
    Gage warf einen Blick in die Runde, über die schwere Holzvertäfelung der Wände, zu den leeren, zur Decke reichenden Regalen. «Sieht aus, als sei hier alles voller Geschichte – und Geheimnisse.»
    «Wahrscheinlich gibt’s davon mehr, als ich weiß.»
    Gage trat an die verstaubten Regale, in denen vor einer Weile Bücher gestanden hatten. «Ich hoffe, das Geld aus dem Verkauf geht nicht nur für Steuern drauf. Oder für offene Rechnungen. Craigs Pflegeheim dürfte nicht gerade preiswert gewesen sein.»
    «Wenn ich Glück habe, kann ich sämtliche Schulden begleichen.» Das Thema schien sie verlegen zu machen. «Willst du auf was Bestimmtes hinaus?»
    «Nein, nichts Bestimmtes. Eigentlich wollte ich nur sagen, dass wir noch eine Zeitlang hier sein werden.» Allerdings war das nur die halbe Wahrheit. Falls nötig, würde er das ganze Haus auseinandernehmen, um Hinweise auf die unbekannten Gräber zu finden. «Die Verlegung der Gräber geht erst weiter, wenn ich es sage.»
    «Ach.» Adriannas Lippen wurden schmal. «Und wann wird das sein?»
    «Wenn die Arbeit beendet ist.»
    «Die Gräber müssen innerhalb von dreißig Tagen verlegt werden. Wenn das nicht geschieht, wird der Kaufvertrag

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