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Am Ende bist du mein

Am Ende bist du mein

Titel: Am Ende bist du mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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sich nur sehr schnell gelangweilt. Selbst bei Adrianna. Rhonda war eine Abwechslung.»
    «Glauben Sie, Adrianna hat etwas davon gewusst?», fragte Vega.
    «Wahrscheinlich nicht. Craig war immer sehr diskret, und Adrianna war damals noch ein wenig naiv. Aber Craig hat sie geliebt, das müssen Sie mir glauben. Adrianna hat ihm Kraft gegeben, und er hätte sie niemals verlassen.»
    «Er ist einfach nur gern fremdgegangen», spöttelte Vega.
    «Diese anderen Frauen haben Craig nichts bedeutet», wischte Janet seinen Einwand fort. «Und letztlich wird Adrianna doch nichts gewusst haben, denn sie hat ihn ja geheiratet.»
    «Oder sie ist eine nachsichtige Frau», sagte Vega.
    «Vielleicht, aber so was hätte sie ihm nicht durchgehen lassen», entgegnete Janet. «Craigs Mutter, ja, sie wusste Bescheid. Sie hat versucht, Craig an der kurzen Leine zu halten, vor allem in den letzten Jahren vor ihrem Tod.»
    «Um nochmal auf Rhonda zu kommen», sagte Gage. «Sie hat doch gewusst, dass Craig kurz vor seiner Hochzeit stand. War ihr das egal?»
    «Machen Sie Witze?», lachte Janet verächtlich. «Rhonda wollte, dass Craig sie heiratet und nicht Adrianna. Noch eine Woche vor der Hochzeit hat sie Craig eine Szene gemacht und gedroht, Adrianna reinen Wein einzuschenken. Craig musste ihr Geld anbieten, damit sie den Mund hielt. Und Rhonda hat das Geld genommen. Sie hat ihm sogar versprochen, die Stadt zu verlassen. Sie wollte nicht Craig, sondern sein Geld.»
    «Und? Hat sie die Stadt verlassen?»
    Janet zuckte mit den Schultern. «Das hat Craig mir so gesagt.»
    Gage hielt ihren Blick fest. «Ist Ihnen nie der Gedanke gekommen, er könnte Rhonda umgebracht haben?»
    «Nein», erwiderte sie fest und ohne nachzudenken. «Craig war charmant, lustig – und schwach. Er hatte gar nicht den Mumm, jemanden umzubringen. Wenn es um eine schwierige Entscheidung ging, habe ich sie für ihn getroffen. Oder seine Mutter. Oder Adrianna. Craig jedenfalls nicht.»
    Wieder einmal dachte Gage an die Mörder, denen er in seinem Leben begegnet war. Wie viele von ihnen waren von anderen unterschätzt worden, bis die Wahrheit ans Tageslicht kam. «Und die Furcht, Adrianna zu verlieren, hätte ihn nicht dazu bringen können?»
    «Auf gar keinen Fall», sagte Janet mit energischem Kopfschütteln. «Ihm fehlte der Mut, und die Hände hat er sich auch nicht gern schmutzig gemacht.»
    «Vielleicht hätten Sie es ja für ihn getan», kam es von Vega.
    «Jetzt machen Sie aber mal einen Punkt», entgegnete Janet.
    «Ihrem Geschäft zuliebe», fuhr Vega unbeirrt fort. «Und Ihrem guten Ruf.»
    Janet zog die Brauen hoch. «Wenn Sie so weitermachen, regeln Sie alles Weitere mit meinem Anwalt.»
    «Ist ja schon gut», sagte Vega und wedelte mit den Händen.
    «Haben Sie Rhondas Personalakte noch?», wechselte Gage das Thema.
    Janet atmete ein paarmal tief durch. «Wahrscheinlich in unserem Aktenlager. Wenn Sie möchten, lasse ich sie Ihnen zuschicken.»
    «Fein. Ihre Empfangsdame hat auch Bilder von Rhonda erwähnt, die hier vielleicht noch lagern.»
    «Hier gibt es nichts dergleichen. Das Lager habe ich selbst noch vor einer Weile aufgeräumt.»
    «Hätten Sie was dagegen, wenn ich mich da mal umsehe?»
    «Ja, hätte ich», erwiderte Janet scharf. «Es sind empfindliche Objekte, und zwei Cops, die darin herumwühlen, haben mir gerade noch gefehlt. Sie suchen hier an der falschen Stelle, Detective, um das mal abschließend zu betonen.»
    «Geben Sie mir noch einen Moment», bat Gage. «Und sagen Sie mir, wo ich suchen soll. Wo, wenn nicht hier, könnte Craig belastende Dinge versteckt haben?»
    «Herrgott», sagte Janet ungeduldig. «Suchen Sie in der Wohnung, von der Adrianna nichts wusste. Moondance Apartments. Eine bescheidene Anlage im Westen der Stadt.»
    «Ich weiß, wo diese Apartments liegen», erwiderte Gage verärgert, weil er von dieser Wohnung nichts gewusst hatte. «Lief die Wohnung unter Thorntons Namen?»
    «Wohl kaum. Er hat einen Strohmann benutzt.»
    «Und da hat er sich mit Rhonda getroffen?», fragte Vega.
    «Unter anderem. Allerdings habe ich über sein Privatleben nicht Buch geführt. Mich hat nur sein Engagement für die Galerie interessiert.»
    «Sie müssen ein ungleiches Paar gewesen sein», sagte Vega. «Wie haben Sie überhaupt zusammengefunden?»
    «Craigs Vater hat mich eingestellt. Robert Thornton. Zuerst war ich hier als Praktikantin. Dann hat er mir eine Festanstellung angeboten, mit der Auflage, dass ich Craig im Auge

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